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Donnerstag, 28. April 2016

Weshalb der Zürichsee in der Nacht leuchtet

Schlecht ausgerichtete Lampen lassen den See leuchten.
Trotz der Ausweitung von Lichtemissionen in Städten sorgen oftmals kleine Lichtspender für Kritik. So etwa die LED-Installation im Schaufenster des PKZ an der Bahnhofstrasse. Vom 50 Quadratmeter grossen Kunstwerk des britischen Künstlers fühlt sich vor allem der Verein Dark Sky geblendet, der sich gegen zu viel Lichtemissionen einsetzt. Die LED-Installation verletzt Baunormen. In der Baubewilligung habe die Stadt Zürich eine Lichtstärke von 300 Candela empfohlen, was etwa einer Leuchtreklame entspricht, sie leuchtet aber zeitweise mit bis zu 3000 Candela. Dieser Wert entspreche etwa dem Licht von vier Strassenlampen pro Quadratmeter. Das Licht hat Auswirkungen auf zwei in der Nähe stehende Föhren hat, die sich in den letzten Monaten braun verfärbt hätten und von einem Pilz befallen worden sind, berichtet die NZZ.

Nebst der Lichtinstallation an der Bahnhofstrasse gibt es noch hunderte von Lampen, welche weniger die Wege beleuchten, sondern sinnlos in den Himmel zünden. So etwa der MFO-Park in Örlikon. Dort strahlt Licht in der Größe eines Fußballfelds grundlos in den Himmel. Dies stört vor allem die Zugvögel. Aber auch außerhalb der gibt es unsinnige Lichtemissionen. So ist etwa ein Kreisel in Glattbrugg die ganze Nacht hindurch taghell beleuchtet. Interessant ist, dass sogar der Zürichsee in der Nacht leuchte. Die Wasseroberfläche wird in der Dunkelheit zum Spiegel der Lichtquellen anliegender Gemeinden. Vor allem die Hanglage begünstigt einen stärkeren Lichteinfall.

Dabei könnte man mit einfachen Vorrichtungen Lichtemission verhindern. Eine einfache Abdeckung von Lampen gegen oben reicht in vielen Fällen schon. Oder Lampen mit Bewegunsmeldern, die nur dann leuchten, wenn wirklich jemand durchgeht. Eine raffinierte Lösung bietet zudem ein Lichtsystem an der Zürcher Furttalstrasse. Mittels Sensoren wird die Geschwindigkeit der Fahrzeuge gemessen. Dementsprechend wird die Strasse nur dort beleuchtet, wo es nötig ist. Diese Radarvorrichtung erlaubt das Fahren bei Dunkelheit – ohne dabei zu viel Licht zu verschwenden.



Mittwoch, 6. Mai 2015

Licht in der Nacht: Verschwendung? Verschmutzung? Sicherheit?

Licht in der Nacht ist ein heikles und umstrittenes Thema. Seit Ende 2013 ist die Lage zumindest rechtlich gesehen etwas klarer. Das Bundesgericht hat in einem Leitentscheid nämlich festgehalten, dass im Zeitalter von Bewegungsmeldern und Minuterien Aussenbeleuchtungen auf Privatgrund nach 22 Uhr abgelöscht werden müssen.

Die Neue Zürcher Zeitung hat in einem beleuchtenden Artikel den Unterschied zwischen Bagatellfällen und den nicht mehr zu allen Nachtzeiten gestatteten Aussenbeleuchtungen erläutert. Uns interessiert dies weniger wegen dem Nachbarschaftsstreit, als vielmehr wegen dem reduzierten Stromverbrauch.

Übrigens: Was in der NZZ als Bagatellfall abgetan wird, ein Strassenbeleuchtung, die ins Schlafzimmer leuchtet, kann in Männedorf einfacher auf informellem Weg gelöst werden: Sprechen Sie mit dem EW. "Ihre" Lampe wäre nicht die erste im Dorf, die auf der strassenabgewandten Seite abgedeckt wäre.

Mittwoch, 25. März 2015

Pioniere an der Pfnüselküste

Vergleichen Sie selbst: LED versus herkömmliche Beleuchtung:
heller, weniger Streulicht, weniger Strom
(Autobahn in den Niederlanden).
Manchmal lohnt es sich, das Licht zu löschen. Dann sieht man nämlich besser ans andere Ufer und wird dort erstaunliches entdecken: Seit drei Jahren leistet Rüschlikon Pionierarbeit in der Strassenbeleuchtung.

Dort rüsteten die EKZ die Eggstrasse als Teststrecke mit einem LED-Beleuchtungssystem aus. Die LED-Technik war damals für Strassenlampen revolutionär. Die Licht emittierende Diode hat viele Vorteile: Sie verbraucht wenig Strom, ist schadstofffrei und fast unverwüstlich. Zudem gehen die Strahlen gebündelt auf die Strasse nieder, was die Lichtverschmutzung generell und auch das Phänomen der hell erleuchteten Schlafzimmerfenster von Häusern an der Strasse reduziert. Der Versuch in Rüschlikon hat sich bewährt. Mittlerweile sind kantonsweit weit über 30 Strassen mit einer LED-Beleuchtung ausgerüstet.

Freitag, 16. Januar 2015

Veranstaltungen im Februar 2015

Schön, praktisch und langlebig: LED-Leuchten
Licht in allen Farbtönen, sparsam, augenblicklich hell

Wir von der IG Energie vom Dach wollen es genau wissen. Auch im neuen Jahr haben wir wieder kompetente Fachleute für einen interessanten und lehrreichen Informationsabend eingeladen: Wir zeigen Ihnen, was Sie schönes mit LEuchtDioden-Lampen (LED) machen können und dabei unglaublich viel
Strom & Geld sparen. Der Eintritt ist wie immer frei und es gibt etwas, um die bei der Diskussion ausgetrocknete Zunge anzufeuchten.

Montag, 9. Februar 2015, 19:45
Kleiner Gemeindesaal, Männedorf

Kurzvorträge, Präsentation und Diskussion
mit Fachleuten von LED-Engineering und EKZ

Diese Veranstaltung wird ideell unterstützt durch das Elektrizitätswerk Männedorf

Donnerstag, 1. Januar 2015

Leipzig leuchtet mit LED

Bereits vor vier Jahren hat die Stadt Leipzig die Umrüstung der historischen Strassenleuchten auf LED abgeschlossen. Der Stromverbruach wurde um 73,7 Prozent oder 90 000 Kilo Watt-Stunden pro Jahr reduziert. Das rechnet sich auch in Geld; die Stromrechnung fällt rund 25 000 Frankenn niedriger aus.



 Der Co2-Ausstoss wurde jährlich um 60 Tonnen reduziert.

Donnerstag, 11. Dezember 2014

Sinnvolle Schaufensterbeleuchtung

Immer beleuchtet, wenn jemand vorbeikommt
- dank Annäherungsschaltung
Einige haben den letzten Abschnitt des letzten Beitrags wohl zweimal gelesen. Er ist aber sehr ernst gemeint und beruht nicht auf einer Kopfgeburt, sondern auf der persönlichen Erfahrung in einer deutschen Innenstadt. Wenn sich beim Annähern überraschend die Schaufensterbeleuchtung einschaltet - und erst recht, wenn zuerst die einen Schaufensterpuppen angeleuchtet werden, dann eine Gruppe hinten im Laden und dann der Korb vorne in der Mitte - , dann werden die Blicke automatisch angezogen.

Auch Horst Ludwig schreibt in seinem Buch Umsatzsteigerung leicht gemacht!: Viele erprobte Umsatzsteigerungsideen, die sich wirklich lohnen!: Wer nicht die ganze Nacht hindurch sein Schaufenster beleuchtet halten und trotzdem einen guten Werbeeffekt erzielen will, kann sich sog. "Annäherungsschalter" einbauen lassen. Das sieht dann so aus, dass sich die Schaufensterbeleuchtung automatisch einschaltet, wenn sich ein Passant dem Fenster bis auf etwa einen Meter genähert hat.(S. 29 ff.) Die Distanz kann man je nach Bedarf wohl auch etwas grösser einstellen. Seien wir ehrlich: Das ist doch das, wovon jeder Lädeler und Gewerbetreibender träumt: 90% weniger Ausgaben und doppelt so hohe Aufmerksamkeit beim Zielpublikum!

Mittwoch, 26. November 2014

Schwyz wird nicht Vorreiter

Lichtverschmutzung in der Schweiz
Die Lichtverschmutzung ist in aller Munde. Und sie ist ein Problem. Die Tendenz, rund um die Uhr Fassaden anzustrahlen, Schaufenster zu beleuchten und Leuchtreklamen angeschaltet zu lassen, kann gravierende Auswirkungen auf die Umwelt haben. Die zunehmende Lichtverschmutzung stört Zugvögel bei ihrer Reise, raubt den Menschen den Schlaf und beeinträchtigt das Pflanzenwachstum.

Ende 2013 wollte das Amt für Umweltschutz des Kantons Schwyz eine bestehende Empfehlung in eine verbindliche Verfügung umgewandeln: Bis spätestens um zehn Uhr abends müssen alle Leuchtreklamen im Kanton ausgeschaltet werden. Die Forderung stiess bei Gemeinden und Gewerbe allerdings auf massiven Widerstand – und sie protestierten beim Kanton. Es mache ja wohl «wenig Sinn», wenn Restaurants oder Bars ihre Leuchtreklamen noch während der Betriebszeit löschen müssten, lautete eine der Klagen. Zudem brauche es für ein belebtes Dorfzentrum ein gewisses Mass an Leuchtreklamen. Die geplante Massnahme stiess auf massiven Widerstand. Es wurde auf sie verzichtet.

Das Argument mit den Öffnungszeiten ist richtig, aber nur für diejenigen Geschäfte, die länger offen haben. Als Anwohner eines rund um die Uhr be- und erleuchteten halbleeren Einkaufszentrums, weiss ich sehr wohl, wie gross die Passantenfrequenzen abends nach zehn sind. Sieben Stunden Licht für sieben versprengte Passanten - und dann noch die Hälfte der Leuchtreklamen so hoch oben, dass sie nur von Leuten mit Nackenstarre oder den Nachbarn aus dem Fenster im oberen Stock gesehen werden können - das hat weder mit Belebung noch mit Sicherheit zu tun, sondern schlichtwegs nur mit Verschwendung.


Vernünftiger als eine umstrittenes Gesetz und auch viel liberaler wäre ein Konsens über eine Selbstbeschränkung, die je nach Ort im Detail auch anders aussehen kann. Sehr hohe Aufmerksamkeit erreicht man übrigens mit dunklen Schaufenstern, in denen durch einen Bewegungsmelder ausgelöst ein kurzes Beleuchtungsprogramm ausgelöst wird.

Dienstag, 11. November 2014

Früher Lichter löschen?

Nicht einmal für die Katz':
Leere hell erleuchtete Strasse um zwei Uhr früh.
Nirgends im Kanton Zürich gehen die Lichte so früh aus, als auf den Strassen von Bachs. Seit Anfang letzten Monats ist in Bachs um 23 Uhr statt um 1 Uhr Lichterlöschen. Die Gemeinde spart somit fast 30 Prozent der Gesamtkosten für die Strassenbeleuchtung: 1400 von 5100 Franken.
In den meisten Gemeinden werden die Strassenlaternen ab 1 Uhr ausgeschaltet oder wenigstens gedimmt. Früher als 23 Uhr ist die Abschaltung der Beleuchtung, zumindest der Kantonsstrassen, gar nicht erlaubt.
In der Stadt Winterthur gehen die Lichter auch um 1 Uhr (oder um 2 Uhr in den Nächten auf Samstag und Sonntag) nicht ganz aus. Die grossen Achsen wie die Technikumstrasse werden reduziert beleuchtet, auf den Quartierstrassen wird eine von zwei oder drei Laternen abgestellt. Auf zwei Wegen findet ein Test mit Beleuchtungen statt, die mit Bewegungsmeldern ausgestattet sind. Diese leuchten nur dann voll, wenn sich jemand auf dem Weg aufhält, sonst ist die Leuchtstärke stark reduziert.
Männedorf hat vor einigen Jahren die Nacht zum Tag erklärt und leuchtet alle Strassen und Wege wie die Grosstadt Zürich die ganze Nacht durch mit voller Stärke aus. Immerhin: An der Reutenerstrasse wird eine neue Beleuchtung getestet, welche in zwei Schritten das Licht reduziert, einmal um acht und dann um elf Uhr (abends).

Lichterlöschen könnte man in den meisten Gemeinden problemlos früher. Zum Beispiel eine Viertelstunde nach Ankunft des letzten Zuges (In Bachs kommt das letzte Postauto um 20 Uhr an.). Das würde viel Geld sparen und die Lichtverschmutzung reduzieren. 

Dienstag, 28. Oktober 2014

Strassenbeleuchtung: "Nachtabsenkung ist heute ein muss"

http://www.gwrueti.ch/typo3temp/pics/0cb6825b5b.jpg
Die meisten Gemeinden im Bezirk Meilen und rund um den Zürichsee reduzieren nachts ihre Strassenbeleuchtung. Und wie steht es mit den Gartenbeleuchtungen von Liegenschaftenverwaltungen? Erkundigen auch Sie sich bei Ihrer Verwaltung!

Beispiel Gemeindewerke RütiDer Gemeinderat hat 2014 folgende neue Ein- und Ausschaltzeiten ab sofort in Kraft gesetzt:

  • Einschaltung:   5.30 Uhr (bisher 5 Uhr)
  • Abschaltung:  00.20 Uhr (bisher 1.20 Uhr)
    • Nächte Fr.-So. Abschaltung 1.20 Uhr
Quelle: FDP Bezirk Meilen, Gruppe Energie

Samstag, 4. Oktober 2014

Geheimnisse des Lichtes

Wenn sich morgens die Sonne hinter dem Nebel versteckt, im Garten die Herbstastern blühen, und es abends schon wieder viel zu früh einnachtet, dann ist dies genau der richtige Moment, sich Gedanken über das (fehlende) Licht zu machen. Die Kinder werden in einigen Wochen Räbenlichter schnitzen. Für den Gebrauch im Alltag sind diese jedoch nicht tauglich. Doch was bietet sich als Alternative an, seit die gute alte Glühbirne nicht mehr im Handel ist?

Werner Rauber aus Hinwil befasst sich seit mehr als einem Dutzend Jahren mit effizientem Licht, entwickelt und produziert entsprechende Leuchten für den Innen- und Aussenbereich. Am

Montag, 20. Oktober 2014, um 19:45 (Türöffnung und Apéro ab 19:30)

 wird uns Werner Rauber in die Geheimnisse des Lichtes im Allgemeinen und der LED im Speziellen einführen. Sein Vortrag ist mit vielen Beispielen reich illustriert und er bringt auch einige Lampen neuster Technologie mit, damit sich jeder selber überzeugen kann, zu was die neusten und sparsamsten Leuchtmittel taugen.

Öffentlicher Vortrag und Diskussion finden im kleinen Gemeindesaal Männedorf statt. Türöffnung ist wie immer bereits um 19:30, damit man gemütlich eintrudeln und etwas kleines trinken kann. Wir freuen uns, Sie zu diesem ersten Vortrag in diesem Winterhalbjahr begrüssen zu dürfen. Eintritt frei.

Donnerstag, 7. November 2013

LED-Lampen rechnen sich schon nach wenigen Monaten

Für den Wohnbereich gibt es LED
auch in angenehmem warmweiss.
Kürzlich haben wir an einer Vorstandsitzung über LED-Lampen diskutiert. Das hat sehr viel mit Energie vom Dach zu tun: Wenn ich für meine Beleuchtung nur noch 20% brauche, kann dieser auch viel einfacher und kostengünstiger auf dem (eigenen) Dach produziert werden.

Wie so oft bei einer neuen Technologie (Lichterzeugende Dioden gibt es immerhin schon seit 51 Jahren), ist die Unsicherheit gross: Was ist Sache? Was sind Gerüchte? Was ist heute überholt? Wir haben einige Fakten von Lichtexperte Martin Aregger zusammengestellt:
  • LED oder Stromsparlampe: Im Gegensatz zur Stromsparlampe hat man bei der LED nach dem Einschalten sofort die volle Lichtstärke zur Verfügung LED-Lampen enthalten zudem kein Quecksilber und LED-Licht keine UV-Strahlung. 
  • Einsatzbereich: LED eignen sich sowohl für die Anwendung im Innen- wie auch im Aussenbereich. im Innenbereich sind LED-Leuchten speziell über dem Esstisch, als Unterbauleuchte in der Küche, als Arbeitsleuchte auf dem Schreibtisch und insgesamt als Spotleuchte für die Grundbeleuchtung zu empfehlen. 
  • Lichtstärke: Die Lichtstärke von LED-Lampen entspricht nicht jener von anderen Lichtquellen. Auf den Verpackungen sind die Vergleichswerte deklariert (Beispiel: 7.5 Watt LED ≙ 40 Watt Halogenlampe).
  • Preis: LED-Lampen sind in der Anschaffung teurer als herkömmliche Halogenlampen. Die Preise sind in den vergangenen Jahren jedoch stark gesunken. Im Betrieb rechnet sich die LED-Lampe schon nach wenigen Monaten, da der Stromverbrauch 80 Prozent niedriger und die Lebensdauer 10- bis 20-mal höher ist. 
  • Farbwärme: Leuchtdioden gibt es kaltweiss, warmweiss, rot, grün, blau, gelb und farbwechselnd. Vor allem warmweiss war lange ersehnt worden für den Wohnbereich.
  • Farbwiedergabe:Weil LED keine infrarot- oder ultraviolette Strahlung abgeben werden Verfärbungen oder Verformungen der angestrahlten Objekte im Gegensatz zu Halogenstrahlern reduziert - ein Vorteil, den Sie beim Beleuchten Ihrer Bilder oder Textilien schätzen werden.
  • Dimmen: LED-Lampen sind heute auch als dimmbare Versionen erhältlich. 
Es zeigt sich, dass Leuchtdioden ein valabler und ökonomischer Ersatz für alte Glühbirnen und für Halogenstrahler sind. Nur bei der Lichtstärke sind wir noch verwirrt und orientieren uns weiterhin an den Stromverbrauchsangabe in Watt der alten Glühlampe. Diese Tabelle erleichtert das Umdenken:
Vergleich Glühlampe - LED - Halogen - Sparlampe. Quelle: http://led-light-technik.de

Freitag, 25. Oktober 2013

LED-Lampen werden erwachsen

Feierliche Stimmung
unter dem LED-Kronleuchter
In den 1960er-Jahren war die Lichtausbeute von Lichterzeugenden Dioden (LED)  lausig‚ heute liefern LED-Lampen angenehmes Licht und brauchen sehr wenig Strom. Vor einem Jahr hat das Kloster Einsiedeln in der Klosterkirche die Halogenscheinwerfer durch 300 LED-Strahler in angenehm warmweisser Lichtfarbe ersetzt.

Durch das LED-Konzept konnte der Strombedarf der Klosterkirche für das Licht ungefähr halbiert werden. Bei voller oder sogar noch besserer Wirkung: «Hätte der Barock bereits über Elektrizität verfügt, hätten sie damals die schöne Kirche genauso akzentuiert», sagte der Dekan, Pater Urban, über die neue Beleuchtung.

Die Journalistin berichtet etwas salopp über den etwas reduzierten  Stromverbrauch im Kloster.  Immerhin wurde er halbiert.

Wenn heute die LED-Technologie in so atmosphärischen Gebäuden wie einer Klosterkirche eingebaut wird, zeigt dies, welche Entwicklung in den vergangenen Jahren auf dem Gebiet vonstatten ging. Lichtspezialist Martin Aregger erklärt: «Heute ist LED nahezu überall einsetzbar.» Weisse LED, wie sie für die alltägliche Verwendung nötig sind, kann man erst seit gut zehn Jahren herstellen. Seither konnte die Energieeffizienz und die Farbwiedergabe stark verbessert werden. Und in der Zwischnezit gibt es endlich auch die lang ersehnten warmweissen LED für Wohnräume. Erst neulich entdeckten wir geflammte LED für den Kronleuchter.

LED liefern praktisch die gleiche Lichtqualität wie alte Glühbirnen, schaffen das jedoch mit rund 80 Prozent weniger Strom. Der WWF schätzt, dass wir «mit energieeffizienten Lampen und besserer Beleuchtung den Stromverbrauch fürs Licht praktisch halbieren» können.

Bereits vor vier Jahren wurde eine Restaurant mit heimeligen LED-Kronleuchtern eingerichtet und seither stellen Migros und Coop sukzessive die Beleuchtung ihrer Läden auf LED um.

Freitag, 2. August 2013

Gewerbe kann Betriebskosten deutlich senken

Bäckermeister Fleischli spart
mit neuer Beleuchtung 75% Strom
Dank der Zusammenarbeit mit der Energieagentur der Wirtschaf t (EnAW) können viele KMU beträchtliche Mengen CO2 und Strom sparen. Hans-Ulrich Bigler, Direktor des Schweizerischen Gewerbevereins, ortet noch viel Steigerungspotenzial: «Die Arbeit der Energieagentur ist eine Win-win-Situation.»

Die Bäckerei-Conditorei Fleischli in Niederglatt hat die Beleuchtung komplett auf LED umgestellt. Damit lässt sich die Ware besser ausleuchten und in natürlicher Farbe präsentieren. Ausserdem fällt die lästige Abwärme weg, die früher Schokoladen schmelzen liess. Die Umrüstung senkt nicht aber auch den Stromverbrauch massiv.

Der äussere Anstoss, dass das Café und die Bäckerei nun mit LED beleuchtet werden kam vom EKZ, das für sein Förderprogramm ein Pilotprojekt brauchte. Fleischli, der als Unternehmer auch die ökologische und soziale Verantwortung ernst nimmt sagte ja. Gemeinsam mit dem Lichtexperten Stefan Gasser von der Schweizerischen Agentur für Energieeffizienz (SAFE) wurde eine Beleuchtungsanalyse durchgeführt. Auf 188 Quadratmetern gab es 87 Niedervolt-Halogenlampen und 45 Halogen-Strahler.

Auch stellten sie fest, dass im Café-Bereich trotz sehr guter Tageslichtverhältnisse die Beleuchtung während der Öffnungszeiten ständig brannte – 4342 Stunden pro Jahr. Auch das ist typisch für Betriebe mit viel Publikumsverkehr wie Boutiquen, Restaurants oder Coiffeursalons.

Gasser schlug Fleischlis den Ersatz der stromfressenden Niedervolt-Halogenlampen durch LED-Spots und der Halogen- durch LED-Strahler vor. Ausserdem empfahl er den Einbau einer Tageslichtregelung für den Bereich des Cafés . Elsbeth Fleischli hatte schwere Bedenken: «Ich hatte Angst, dass die LED-Beleuchtung zu dunkel, zu bläulich oder zu matt er scheint.» Dennoch wagten sie den Schritt, den sie heute absolut nicht bereuen. Denn es gab auch gute Gründe dafür: Erstens die Einsparung von Strom, was sich direkt auf die Betriebskosten auswirkt. Zweitens die Unterhaltskosten: «Die ewigen Lampenwechsel bei der Halogen-Beleuchtung haben mich mit der Zeit geärgert», erklärt Re né Fleischli. Das sei auch ins Geld gegangen.

Heute sind Fleischlis rundum zufrieden: Torten und Schokoladen können unbedenklich beleuchtet werden, der Stromverbrauch ist durch LED und Tageslichtsteuerung um 75% gesunken (die Menge entspricht dem Verbrauch von 4-5 Einfamilienhäusern) und der Laden muss selbst im Sommer nicht mehr runtergekühlt werden. Dankbar sind sie für die gute Beratung, denn bei der Qualität der LED-Leuchtmittel gibt es sehr gr Unterschiede und dank der kompetenten Beratung durch den Lichtexperten haben sie die richtigen Leuchtmittel gefunden. Und weil der Mensch ja nur glaubt, was es sieht, gehen Sie das nächste Mal, wenn Sie in der Nähe des Flughafens sind zu Fleischli in Niederglatt und schauen sich den Laden selbst an. Übrigens: Auch ohne Förderbeiträge lohnt sich das Vorgehen: Nach fünfeinhalb Jahren ist die Neuinstallation amortisiert; die Lebensdauer der LED-Lampen beträgt aber über 20 Jahre.
Quelle: nach Schweizerischer Gewerbezeitung

Freitag, 5. April 2013

Solarstrom vom Einkaufszentrum dank Manor und ADEV

Photo: ADEV
Im März 2013 weihte die ADEV Solarstrom AG auf dem Einkaufszentrum von Liestal eine 64 kW-Photovoltaik-Anlage ein. Manor übernimmt die ganze Produktion - sie entspricht dem Durchschnittsverbrauch von 14 Haushalten. Eine grosse Anzeige zeigt im Eingang des Einkaufszentrums informiert über die Stromproduktion auf dem Dach. Da das erst kürzlich eröffnete Einkaufszentrum in Sichtweite der Altstadt mit dem lokalen Gewerbe mit LED beleuchtet wird, kann davon ausgegangen werden, dass Manor so einen grossen Teil selber decken kann.

Sonntag, 31. März 2013

Der 23-Stunden-Tag: Sommerzeit als Energieschleuder

Es war eine bestechende Idee in Kriegszeiten: Wenn wir das Tageslicht besser nutzen, können wir damit viel Energie sparen. Deshalb wurde seinerzeit die Sommerzeit 1941 eingeführt; 1942 wieder abgeschafft. Die erneute Einführung scheiterte 1978 an der Urne, 1980 dann aber vom Parlament gegen den Volkswillen beschlossen. Bringt die Zeitumstellung wenigstens die versprochene Energie-Einsparung?
 
Wenn wir das Tageslicht besser ausnützen, muss sich doch Energie einsparen lassen. Dies war die Idee des SommerzeitErfinders Benjamin Franklin. Wenn wir morgens aufwachen, ist es im Sommer draussen längst hell. Abends brauchen wir dann künstliches Licht, weil wir bei Sonnenuntergang noch lange nicht ins Bett gehen. Doch aufgepasst: Sommerzeit ist keine Energiesparzeit.
"Im Hinblick auf den Energieverbrauch bietet die Sommerzeit keine Vorteile. Danach wird die Einsparung an Strom für Beleuchtung, insbesondere bei vermehrtem Einsatz effizienter Beleuchtungssysteme, durch den Mehrverbrauch an Heizenergie durch Vorverlegung der Hauptheizzeit überkompensiert."
Dies antwortete die deutsche Regierung auf eine Anfrage der FDP zur Zeitumstellung im Jahr 2005. Zahlreiche Untersuchungen haben ergeben, dass durch die Umstellung der Uhren der Energieverbrauch nicht sinkt:
  • Die Vereinigung Deutscher Elektrizitätswerke (VDEW) hat 1994 keinen konkreten  Einspareffekt festgestellt.
  • Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat 2010 mitgeteilt, dass seit Jahren keine Sparwirkung durch die Sommerzeit zu erkennen ist.
  • Im Indiana (USA) wurde drei Jahre lang der Stromverbrauch von mehr als sieben Millionen Privathaushalten ausgewertet, mit dem Ergebnis, dass nach Einführung der Sommerzeit 2006 der Stromverbrauch um etwa ein bis vier Prozent angestiegen war. Eine der Ursachen war der größere Heizbedarf am Morgen und der Einsatz von Klimaanlagen an warmen Sommerabenden.
Heizung | Bild: picture-alliance/dpa
Weniger Licht-, mehr Heizenergie.
Ursache dafür ist, dass an den langen Abenden zwar weniger Licht benötigt wird, dafür aber muss vor allem in der Übergangszeit (März, April und Oktober) morgens mehr geheizt werden. Dadurch wird die Stromersparnis am Abend mehr als wett gemacht. Nur ewa acht Prozent des Stromverbrauchs in Privathaushalten geht auf das Konto von Lampen und sinkt außerdem noch weiter durch Energiesparlampen. Außerdem steigt der Energiebedarf durch vermehrte Freizeitaktivitäten am Abend. Aus energetischer Sicht bringt die Zeitumstellung Nachteile.

Mehr Verkehrsumfälle

Nachteile auch aus Sicht der Verkehrssicherheit: Der Automobil-Club Europas (ACE) hat festgestellt, dass in der Woche nach der Zeitumstellung im Vergleich zur Woche davor fast in jedem Jahr die Zahl der schweren Verkehrsunfälle um bis zu 30 Prozent steigt. Auch eine britische Studie über die Entwicklung der Unfallzahlen von 1996 bis 2006 hat ergeben, dass nach der Zeitumstellung die Zahl der schweren und tödlichen Verkehrsunfälle deutlich steigt. Diese Studie hat die Stunden berücksichtigt, an denen sich durch die Zeitumstellung die Lichtverhältnisse ändern.

Unendliche Diskussion um Abschaffung

Orange Länder/Provinzen haben die
Sommerzeit wieder abgeschafft,
rote nie eingeführt.
Neben der Volksabstimmung 1978 gibt es neuere Umfragen, welche alle eine Mehrheit gegen die Zeitumstellung ergeben. Im März 2009 sprachen sich in einer Umfrage des Emnid-Instituts 55 Prozent der Befragten dafür aus, die Sommer- und Winterzeit abzuschaffen. Für die Zeitumstellung waren 41 Prozent.In einer (allerdings nicht repräsentative) TED-Abstimmung des Bayerischen Rundfunkes im Herbst 2012 waren
  • nur 6 Prozent sind dafür, zweimal pro Jahr die Uhren umzustellen
  • 20 Prozent möchten die Sommerzeit auf Dauer (ohne Zeitumstellung)
  • 74 Prozent sind dafür, dass das ganze Jahr über die Normalzeit gilt
In einer aktuellen Umfrage haben sich über 90% gegen die Zeitumstellung ausgesprochen; rund zwei Drittel möchten das ganze Jahr die Mitteleuropäische Zeit, ein Drittel die osteuropäische.

Schlechtes Wetter verlangsamt Zeitumstellung

Der "Mini-Jetlag" durch die Zeitumstellung führt bei vielen Leuten zu Befindlichmkeitsstörungen, sie fühlen sich müde und schlapp. Hiervon sind auch Kinder betroffen, die eine Stunde früher in die Schule müssen. Je nachdem, wie unsere innere biologische Uhr läuft, kann es zwei Tage bis zu zwei Wochen dauern, bis sich der Körper an den neuen Zeitrhythmus gewöhnt hat. Vor allem trübe Tage wie dieses Jahr machen es der inneren Uhr, die eigentlich einen 25-Stundenrhythmus hat, äusserst schwierig, den 23-Stunden-Tag zu verarbeiten. Frühaufsteher, sogenannte Lerchen, stellen sich schneller auf die Sommerzeit ein als Nachteulen und Spätaufsteher.
Quelle: BR2; Karte: Paul Eggert (CC-BY-SA-3.0)