Montag, 19. August 2013

Toursimusförderung aus der Steckdose

Wasserfall im Lauterbrunnental.
(Photo: Schweiz Tourismus)
Gerade als ich die Ferienfotos aus dem Berner Oberland einklebte, läutete der Pöstler an der Haustür und brachte einen Brief von Silva Semadeni vorbei. 

Sie schreibt: Der Strom aus Männedorfs Steckdosen kommt zwar bei den meisten Leuten aus Wasser. Im Anbetrecht, dass etwa die Hälfte aller Tier- und Pflanzenarten der Schweiz an oder in Gewässern leben, habe die Wahl des richtigen Stroms einen direkten Einfluss auf die Landschaft.

Der dunkelblaue Infra Wassertop naturmade star kostet gerade 1.8 Rappen mehr als der hellblaue normale Wasserstrom, den das EW ohne Änderungswunsch nach Hause liefert. Dieser Mehrwert gelangt in die naturverträgliche Gestaltung und Erhaltung der für Stromnutzung genutzten Gewässer. Davon profitieren aber nicht nur ein paar Pflänzli und Fische, sondern in grossem Masse wir Erholungssuchenden und auch der Tourismus.

*Silva Semadeni ist Präsidentin von Pro Natura.

Samstag, 10. August 2013

Jetzt Ferien verlängern

Das würde doch gerade noch so passen, eine kleine Ferienverlängerung. Das Tagungszentrum der reformierten Kirche "Leuenberg" bietet das an: Zwei packende Vorträge, ein spannendes Gespräch, dann ein köstliches Nachtessen im ländlichen Kanton Baselland.

Damit die Ferienstimmung noch ein bisschen länger andauert, startet der Abend mit einem Openair-Konzert mit Aernschd Born und wenn es dann so richtig dunkel ist, folgt zum Dessert noch das Openair-Kino mit Hiver Nomad.

Dann könnte man nach Hause gehen, aber vielleicht übernachtet man doch besser im Baselbiet, denn der nächste Tag ist Sonntag, und das ist die allerletzte Möglichkeit, noch einmal in den Ferien auszuschlafen und gemütlich zu brunchen...

Daten:
Ferienverlängerung Leuenberg: Tagung, Nachtessen, Konzert, Kino (Programm)
Samstag, 17. August 2013, 13:00-23:30 / Fr. 85 alles inbegriffen
Sonntag, 18. August 2013, Hotel nach Wahl (Hotels Leuenberg und Umgebung)

PS. Wer sich ausser für die Ferien auch noch für die Themen interessiert: Nachhaltigkeitspolitik, erneuerbare Zukunft und Nachhaltigkeitspolitik im (kleinen) Unternehmen.

Freitag, 2. August 2013

Gewerbe kann Betriebskosten deutlich senken

Bäckermeister Fleischli spart
mit neuer Beleuchtung 75% Strom
Dank der Zusammenarbeit mit der Energieagentur der Wirtschaf t (EnAW) können viele KMU beträchtliche Mengen CO2 und Strom sparen. Hans-Ulrich Bigler, Direktor des Schweizerischen Gewerbevereins, ortet noch viel Steigerungspotenzial: «Die Arbeit der Energieagentur ist eine Win-win-Situation.»

Die Bäckerei-Conditorei Fleischli in Niederglatt hat die Beleuchtung komplett auf LED umgestellt. Damit lässt sich die Ware besser ausleuchten und in natürlicher Farbe präsentieren. Ausserdem fällt die lästige Abwärme weg, die früher Schokoladen schmelzen liess. Die Umrüstung senkt nicht aber auch den Stromverbrauch massiv.

Der äussere Anstoss, dass das Café und die Bäckerei nun mit LED beleuchtet werden kam vom EKZ, das für sein Förderprogramm ein Pilotprojekt brauchte. Fleischli, der als Unternehmer auch die ökologische und soziale Verantwortung ernst nimmt sagte ja. Gemeinsam mit dem Lichtexperten Stefan Gasser von der Schweizerischen Agentur für Energieeffizienz (SAFE) wurde eine Beleuchtungsanalyse durchgeführt. Auf 188 Quadratmetern gab es 87 Niedervolt-Halogenlampen und 45 Halogen-Strahler.

Auch stellten sie fest, dass im Café-Bereich trotz sehr guter Tageslichtverhältnisse die Beleuchtung während der Öffnungszeiten ständig brannte – 4342 Stunden pro Jahr. Auch das ist typisch für Betriebe mit viel Publikumsverkehr wie Boutiquen, Restaurants oder Coiffeursalons.

Gasser schlug Fleischlis den Ersatz der stromfressenden Niedervolt-Halogenlampen durch LED-Spots und der Halogen- durch LED-Strahler vor. Ausserdem empfahl er den Einbau einer Tageslichtregelung für den Bereich des Cafés . Elsbeth Fleischli hatte schwere Bedenken: «Ich hatte Angst, dass die LED-Beleuchtung zu dunkel, zu bläulich oder zu matt er scheint.» Dennoch wagten sie den Schritt, den sie heute absolut nicht bereuen. Denn es gab auch gute Gründe dafür: Erstens die Einsparung von Strom, was sich direkt auf die Betriebskosten auswirkt. Zweitens die Unterhaltskosten: «Die ewigen Lampenwechsel bei der Halogen-Beleuchtung haben mich mit der Zeit geärgert», erklärt Re né Fleischli. Das sei auch ins Geld gegangen.

Heute sind Fleischlis rundum zufrieden: Torten und Schokoladen können unbedenklich beleuchtet werden, der Stromverbrauch ist durch LED und Tageslichtsteuerung um 75% gesunken (die Menge entspricht dem Verbrauch von 4-5 Einfamilienhäusern) und der Laden muss selbst im Sommer nicht mehr runtergekühlt werden. Dankbar sind sie für die gute Beratung, denn bei der Qualität der LED-Leuchtmittel gibt es sehr gr Unterschiede und dank der kompetenten Beratung durch den Lichtexperten haben sie die richtigen Leuchtmittel gefunden. Und weil der Mensch ja nur glaubt, was es sieht, gehen Sie das nächste Mal, wenn Sie in der Nähe des Flughafens sind zu Fleischli in Niederglatt und schauen sich den Laden selbst an. Übrigens: Auch ohne Förderbeiträge lohnt sich das Vorgehen: Nach fünfeinhalb Jahren ist die Neuinstallation amortisiert; die Lebensdauer der LED-Lampen beträgt aber über 20 Jahre.
Quelle: nach Schweizerischer Gewerbezeitung