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Donnerstag, 23. Juni 2016

Schweiz auf dem Schandbänkli

Ausser Ungarn produziert kein europäisches Land so wenig Strom aus neuen erneubaren Energien wie die Schweiz. Nur gerade 83 kWh/Kopf werden hier jährlich aus Sonne und Wind generiert, in Deutschland hingegen 1040 kWh. Das zeigt eine Berechnung der Schweizerischen Energie-Stiftung SES. Die Schweiz hat zwar bei der Photovoltaik ziemlich zugelegt, doch die Deckelung der KEV (kostendeckende Einspeisevergütung) verhinderte eine effiziente Entwicklung. 

Die Schweiz hat ihre Stromproduktion aus Photovoltaik und Wind in den letzten vier Jahren von 15 auf 83 kWh pro Kopf mehr als verfünffacht. Im Vergleich zum übrigen Europa jedoch ist und bleibt die Produktion von neuen erneuerbaren Energien in der Schweiz kümmerlich. Die Schweizerische Energie-Stiftung hat die Daten des EU-Projektes «EurObserv’ER», das seit 1998 die Entwicklung der erneuerbaren Energien in der EU verfolgt, um die Schweiz erweitert: Die Schweiz liegt abgeschlagen auf dem vorletzten Platz – nur noch vor Ungarn. Europaweit wird die Energiewende erfolgreich umgesetzt. Spitzenreiter Dänemark erzeugt mit 2070 kWh/Kopf insgesamt rund 25mal mehr Strom aus Sonne und Wind als die Schweiz. Deutschland liegt im europaweiten Vergleich mit einer Pro-Kopf-Produktion von 1035 kWh hinter Spanien (1340), Portugal (1181), Irland (1089) und Schweden (1040) auf Platz 6.

Die Schweiz hat in den letzten vier Jahren vor allem die Photovoltaik vorangetrieben: Heute generiert die Sonne sieben Mal mehr Strom als 2010. Im europäischen Kontext ist diese Leistung allerdings auch höchstens mässig: Rumänien verzeichnet mit einer Produktionssteigerung um den Faktor 25 im gleichen Zeitraum den grössten relativen Zuwachs an erneuerbaren Energien.

Die Windkraft hat in der Schweiz eigentlich nur 2011 einen relevanten Aufschwung erhalten: Die Produktion ist innerhalb eines Jahres verdoppelt worden. Seitdem stagniert das Wachstum bei rund 25% pro Jahr. Die aktuelle Entwicklung macht aus Sicht der SES zwar Hoffnung, findet aber auf extrem tiefem Niveau statt: «Die Schweiz hat 2009 die KEV eingeführt, aber leider den Zubau in einem typisch Schweizerischen Kompromiss wieder ausgebremst. Jetzt, wo man sieht, wie es in anderen Ländern dank ähnlichen Modellen vorwärts geht, wäre es auch bei uns an der Zeit, die Handbremse zu lösen», sagt Tina Berg, die das Europa-Ranking erstellt hat: Eine kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) ohne Deckel – also ohne künstliche Begrenzung des Zubaus – wäre der sinnvollste und schnellste Weg in eine erneuerbare Zukunft.

Die Schweiz hat großen Aufholbedarf, damit sie bei der Nutzung von Wind- und Sonnenstrom nicht abgehängt wird. Für die Schweiz als Innovationsweltmeister (gemäß Global Innovation Index) ist es unwürdig, in veralteten Technologien wie der Atomkraft zu verharren. Das Parlament hat mit der Beratung der Energiestrategie 2050 begonnen. Die SES fordert die Politik auf, bei der Förderung von zukunftsfähigen Technologien und Energieeffizienz vorwärts zu machen – konkret mit einer KEV ohne Deckel. Die Schweiz soll ihr großes Potenzial an Erneuerbaren effizient nutzen.

Montag, 27. April 2015

KEV sinkt erneut um rund 20%

Die kostendeckende Einspeisevergütung für Photovoltaikanlagen wird 2015 erneut gesenkt. Bereits am 1. April wurde die KEV um 13% gesenkt. Eine weitere Senkung um 8% erfolgt am 1. Oktober. Diese erneute Absenkung wird zu markanten Verschiebungen auf dem Markt führen: Grosse Anlagen lohnen sich kaum noch. Hausbesitzer werden jedoch vermehrt von der Eigenverbrauchsregelung profitieren, die für kleine Anlagen bis 30 kW gilt.

Einerseits ist dies bedauerlich, da Anbieter wie etwas ADEV Solarstrom u.a.m. wohl bald keine neuen Anlagen mehr in Betrieb nehmen. Andererseits kann die Energiewende nur dann gelingen, wenn viele kleine Leute viele kleine Schritte tun, zum Beispiel die eigene kleine Anlage auf dem eigenen Dach.

Mittwoch, 30. Januar 2013

Energiewende bis 2035 möglich

Die Energiewende ist bis 2035 möglich. Dies sagen die Umweltverbände und widersprechen damit dem Bundesrat, der dies erst bis 2050 als erreichbar ansieht.

Wie soll dies gehen, dass schon ab 2035 die ganze Schweiz sich zu hundert Prozent mit erneuerbarer Energie versorgen kann, ohne Kernkraft- oder Gaskraftwerke? Die Umweltverbände sehen folgende Lösungsansätze:
  1. deutlich mehr Energieeffizienz (während wir von Energie vom Dach an alle appellieren, dies freiwillig und aus ökonomischen Gründen zu tun, sehen die Verbände auch staatliche Zwänge vor)
  2. massive Förderung der Photovoltaik
Der Unterschied zwischen der Strategie der Verbände und derjenigen des Bundes sind im Prinzip nur in der Ambition und der Konsequenz, schrieb die freisinnige NZZ am 24. Oktober 2012. Die Umweltverbände wollen den Energieverbrauch ab sofort stabilisieren, während der Bundesrat einen steigenden Verbrauch bis 2020 weiterhin in Kauf nimmt, obwohl wir heute wissen, dass enorm viel Energie unnötig verpufft. z.B. Licht und Klimatisierung in Räumen, in denen sich niemand befindet; Maschinen die leer laufen; Standby; etc. Diese Verschwendung macht gemäss NZZ rund 30% (dreissig!) des Energieverbrauchs in der Schweiz aus.

Denkbar wäre eine kostenneutrale Stromlenkungsabgabe. Die Verbände wollen sie jetzt, der Bundesrat 2020. Durch die Kontingentierung der Kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) produziert die Schweiz Wartelisten statt Kilowattstunden. Dabei könnte das für Wasser- und Windkraftwerke nicht vollständig ausgeschöpfte KEV-Geld für Solarstrom verwendet werden.
Quelle: NZZ, 24. Oktober 2012

Mittwoch, 27. Juni 2012

IG Energie vom Dach

Männedorf gründet IG Energie vom Dach.
Als Bundesrätin Doris Leuthard die neue Energie-Politik der Schweiz vorstellte, waren viele Bürger überrascht. Viele waren überzeugt, dass die vorgegebenen Ziele nie erreicht würden. In der Zwischenzeit hat sich bereits viel bewegt. Es zeigt sich, dass die Ziele gar nicht so unrealistisch sind, wie manche vorerst dachten.

Bis vor kurzer Zeit waren selbst Fachleute der Ansicht, dass sich nur grosse Dächer eignen, um Strom zu produzieren. Nun erkannte man jedoch, dass bereits die Dächer von Einfamilienhäusern gross genug sind, um Strom und Wärme zu produzieren. So haben neulich die Eigentümer eines neuen Einfamilienhauses in Küsnacht einen nationalen Energiepreis gewonnen. Dieses Haus gibt dreimal so viel Energie ins Netz ab, wie im Haus selber verbraucht wird. In Männedorf hat die Familie Ruedin an der Alten Landstrasse einen Neubau erstellt, der wegweisende Technologien zur Stromerzeugung und Stromersparnis einsetzt. Wesentlich an diesem Bauvorhaben war, dass praktisch alle anspruchsvollen Installationen von einheimischen Handwerkern vorgenommen wurden. Die neuen Technologien stellen neue Anforderungen an die KMU-Betriebe. Etliche Unternehmer haben diese neuen Chancen bereits wahrgenommen und ihr Angebot entsprechend ausgeweitet.

Die neuen Technologien sind interessant und auch attraktiv für junge Leute, die technische Herausforderungen suchen. Sie bringen im Normalfall eine gute Wertschöpfung. Auch in Männedorf bewegt sich vieles. So hat die «Infrastruktur Männedorf» ein Projekt ins Leben gerufen mit dem Namen «Energie vom Dach». Es soll abgeklärt werden, welche Dächer sich für die Energieproduktion eignen. Die Ressorts «Hochbau und Planung» und «Infrastruktur» haben die entsprechende Untersuchung bereits eingeleitet. Und das Elektrizitätswerk bereitet sich auf die Rücknahme von Strom vor. Die kleinen Mengen, die bis heute in das Netz abgegeben wurden, stellten kein Problem dar. Auch die zukünftigen Anforderungen können erfüllt werden, wenn im Netz die notwendigen Anpassungen vorgenommen werden.

Elektrischer Servicewagen des EWM.
In der Bevölkerung herrscht reges Interesse an erneuerbaren Energien. So steht eine «IG Energie vom Dach» kurz vor deren Gründung. Personen aus allen wichtigen Parteien und aus der Bevölkerung gründen gemeinsam eine Plattform, um die Produktion und den Vertrieb von alternativer Energie zu fördern. «Energie vom Dach» bedeutet nicht nur Produktion von Strom (Photovoltaik), sondern auch die Nutzung von Wärme durch Wärmekollektoren. Beides hat die IG im Fokus.

Die Photovoltaik liefert Strom ins Netz, während die Wärmekollektoren vor allem erhebliche Ersparnisse im Energieverbrauch bringen. Eine erste Erkenntnis aus den Untersuchungen zu den Dächern zeigt, dass auf grossen Dächern mehr Wärme produziert werden kann, als in den darunter liegenden Häusern in Form von Warmwasser und Heizenergie genutzt wird. Wie kann man diese Energie speichern oder weitergeben? Diese und andere Fragen suchen noch nach Antworten.

In der Schweiz befinden wir uns in einem guten Umfeld. Sowohl die Wissenschaft wie auch die technischen und handwerklichen Berufe stehen auf einem hohen Niveau. Wir können damit rechnen, dass sich für die offenen technischen Fragen in naher Zukunft Antworten finden.

Auf eine interessante Problematik sind wir bei unserem Projekt «Fernwärme» gestossen. Wir müssen damit rechnen, dass sich der Bedarf an Heizenergie wegen laufend besser isolierter Häuser innerhalb von 10 Jahren um 30% senkt. Man kann aber die wegfallende Heizenergie kompensieren mit Häusern, deren Heizung erst in 10 Jahren ersetzt werden muss und erst zu diesem Zeitpunkt ans Fernwärmenetz angeschlossen werden. Das Beispiel zeigt, dass, wenn man mögliche Gefahren rechtzeitig erkennt, sich daraus oft neue Chancen ergeben, die es zu packen gilt.

Wir sehen die Aufgabe des Ressorts «Infrastruktur» nicht darin, möglichst viel Energie zu einem möglichst hohen Preis zu verkaufen, sondern den Einwohnerinnen und Einwohnern von Männedorf den Bedarf an Energie sicherzustellen und dabei nachhaltig die Möglichkeiten der Technik und der Natur zu nutzen. Dass wir dabei auch die Kostenseite beachten, zeigt, dass es uns gelungen ist, die Einkaufskosten von Solarstrom von 85 Rp. auf 65 Rp. zu senken. Wenn die angedachte Zusammenarbeit mit dem Verein «Solarspar» zustande kommt, können wir den Preis für Solarstrom auf 40 Rp. pro kWh senken, und wir sind zuversichtlich, dass in drei bis fünf Jahren 30 Rp. in Reichweite liegen.

Wir leben in einer interessanten Zeit. Helfen Sie mit, diese zu gestalten!
Rolf Eberli, Gemeinderat, Ressort Infrastruktur
Quelle: Fischotter 4/2012. Fotos: Ruedin (1), Infrastruktur (2)

Freitag, 8. Juni 2012

Kennen Sie das lokale Gewerbe?

Fragenbogen als Wirtschaftsförderung
Lokale Fachleute haben sich in letzte Zeit viel wertvolles Wissen über erneuerbare Energie angeeignet. Einige davon machen das publik in Inseraten und an Ständen der Gewerbeausstellung: Solarzellen und das Modell eines Passivhauses bei Schibli, eine Solarheizung bei Brennwald+Heilig oder Informationen zu energetischen Sanierungen bei Koster

Andere Handwerker geben sich verdeckter. Werden sie die Besucher in dir grüne Ecke stellen, wenn sie moderne, vernünftige und etablierte Technologien vorstellen? Oder haben sie einfach nicht daran gedacht? Wie dem auch sei, die CVP Männedorf wollte nach ihrer Gebührenbefreiungs-Initiatve dem lokalen Gewerbe unter die Arme greifen und verteilte vor den Eingängen der Gewerbeausstellung Karten mit Fragen nach Anbietern moderner Technologien. Auch wer politisch eine andere Linie vertritt, kann sich an den Fragen der Karte verweilen – es sind verschiedene Antworten möglich und alle Fragen lassen sich mit einem hiesigen Unternehmer beantworten – einige von ihnen sind bereits bei der IG Energie vom Dach dabei.

Dienstag, 5. Juni 2012

Stäfa wird Solarstromproduzent

GLP Stäfa ist erfolgreich mit der Initiative «Stäfa wird Solarstromproduzent». (Zürichsee-Zeitung vom 5. Juni 2012)

Auch bei der IG Energie vom Dach in Männedorf sind Vertreter der GLP engagiert, wie auch aus vielen anderen Parteien und politischen Richtungen.

Mittwoch, 23. Mai 2012

Gratis Solaranlagen für Männedorf

Die CVP Männedorf will, dass die Gemeinde künftig auf eine Bewilligungsgebühr bei Solaranlagen verzichtet. (Zürichsee-Zeitung vom 23. Mai 2012)

Nachdem die CVP bereits im März Andreas Dreisiebner von Solarspar für einen interessanten Votrag über Möglichkeiten der Solarförderung ohne oder mit nur geringer Beteiligung der öffentlichen Hand in Meilen eingeladen hatte, doppelt sie nun in Männedorf nach. Die Petition landet nun auf dem Tisch des grünliberalen Hochbauvorstands Thomas Zwicker. Für die IG Energie vom Dach bereitet solch' prominente Berichterstattung in der Seezeitung das Terrain.

Montag, 16. April 2012

Energieberatung: Energie effizient nutzen

Seit kurzem bietet das Elektrizitätswerk Männedorf eine Energieberatung an. Es handelt sich dabei um eine Vorgehensberatung. Herr Wüthrich, langjähriger und erfahrener ehemaliger Leiter des EW berät persönlich und kompetent. Die Erstberatung ist für Leute aus Männedorf gratis. Neben dieser Beratung gibt es wichtige Informationen auch sofort, hier im Netz:
  • Liste der effizientesten Haushaltgeräte: Sparen Sie kWh um kWh Strom und verkleinern Sie dabei Ihre Stromrechnung! Das Verzeichnis umfasst Kühlschränke, Tiefgefrierer, Kochherde, Staubsauger, Wasserkocher, Backöfen, Kaffeemaschinen, Geschirrspüler, Waschmaschinen, Wäschetrockner, Spots, LED- und Sparlampen, Fernseher, DVD, PC-Monitore (Bildschirme), Drucker, Heizungen, Luftentfeuchter, Boiler, Klimaanlagen, Rasenmäher und noch mehr.
  • Testen Sie Ihr Energieverhalten und erfahren Sie, wo und wie Sie es weiter optimieren können; meistens mit ganz kleinen und einfachen Schritten.
  • Energie sparen im Alltag: eine umfassende Informationsseite mit vielen Antworten auf Ihre Fragen, welche partnerschaftlich vom Bund, den Kantonen und den Gemeinden betrieben wird.
Sie fragen sich, weshalb die «IG Energie vom Dach» auf Einsaprungen und Effizenz verweist? Die Antwort ist einfach: Aller Strom, der nicht verbraucht wird, muss man auch nicht produzieren. Mit effizienten Geräten moderner Bauart und vermeiden der teuren Standby-Verluste kann mehr Strom eingespart werden, als ein Kernkraftwerk produziert. Auch dann bleibt noch genug Arbeit für «Energie vom Dach».

Freitag, 6. April 2012

Energieanlässe im April

Do.12.April, 19.30 Uhr, Energiezukunft in Zumikon
Vorträge zu Förderprogramm, Gebäudesanierung und Solarenergie mit anschliessendem Apéro, Einladung unter: http://www.zumikon.ch/documents/4infoanlass_zumikon_flyer.pdf

Sa. 14.April 9-16 Uhr, EcoCar Expo in Küsnacht
Ausstellung von energieeffizienten Autos und neuen Fahrzeugtechnologien, Probefahrten
Einladung unter:  http://www.meilen.ch/documents/FlyerEcoCarExpo.pdf
Zusammengestellt von Regula Baggenstos, FDP Bezirk Meilen, Ausschuss Energie