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Donnerstag, 25. Dezember 2014

Solarstrom für den lieben Gott

Solarstrom aus dem Vatikan
Für IG Energie vom Dach Vorstandsmitglied und ex Schweizergardist Andreas Wicky ist das kein Geheimnis: Der Vatikan setzt bereits seit 2008 auf Solarstrom. Auf den Dächern rund um den Petersdom sind die Dächer mit Photovoltaikpanelen bestückt. Die Leistung der Anlagen hingegen ist kein himmlisches Geheimnis, wie dieses Beispiel einer öffentlich zugänglichen Leistungsüberwachung zeigt.


Perfekte Gebäudeintegration
Gemäss Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft wurden in Deutschland auf bereits mehr als 2000 kirchlichen Einrichtungen Solaranlagen für Strom oder Wärme installiert. Das ist weiter nicht verwunderlich, denn Kirchen besitzen oft grosse Dachflächen und stehen an exponierten Lagen. Auch kann der Einbau solcher Anlagen heute problemlos denkmalfreundlich gestaltet werden.

Das marokkanische Ministerium für religiöse Angelegenheiten strebt den Bau von Photovoltaiksystemen auf den 15 000 Moscheen im Land an. Damit soll 40% des Eigenverbrauchs selber produziert werden, wie die Energiestiftung schreibt.

Über die Situation in Männedorf berichten wir demnächst.

Samstag, 5. Juli 2014

Überschaubare Kosten auf dem Dach

Für eine Anlage in der Grösse wie sie vor 14 Tagen vorgestellt worden ist, seien Anschaffungs- und Installationskosten von rund 15 000 (auf das Dach gestellte Solarmodule) bis 20 000 Fr. (ins Dach integrierte Solarmodule) zu veranschlagen, erläutert David Stickelberger, Geschäftsleiter von Swissolar. Die laufenden Kosten halten sich bei einer erwarteten Betriebsdauer von 30 Jahren in einem engen Rahmen und werden massgeblich durch die periodisch empfohlene Reinigung verursacht, die ein Fachmann etwa alle fünf Jahre durchführen sollte.
Nicht ganz so einfach wie die Kostenseite gestaltet sich die Einnahmenseite. Hier kommen grundsätzlich zwei Modelle infrage. In der künftig häufigsten Variante (sie ist für Kleinanlagen unter 10 kW vorgesehen) liefert man seinen überschüssigen Strom beim lokalen Energieversorger zu dessen Ankaufpreis ab und erhält zusätzlich einen einmaligen Förderbeitrag vom Bund, der rund ein Drittel der Anschaffungs- und Installationskosten ausmacht.
Für Anlagen zwischen 10 und 30 kW haben Betreiber die Wahl zwischen dem ersten Modell und der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV), die dem Produzenten für 20 Jahre einen Abnahmepreis garantiert, der in der Regel deutlich über dem der lokalen Versorger liegt (derzeit 30,4 Rp. pro kWh für integrierte Anlagen laut dem Tarifrechner von Swissgrid ). Allerdings muss man hier mit einer mehrjährigen Wartezeit (um die sich die Bezugsdauer verkürzt) rechnen. Sowohl Einmalvergütung als auch KEV sind bei der Swissgrid (www.swissgrid.ch) zu beantragen.

Mittwoch, 21. Mai 2014

Energiespeicher lohnen sich auch für Einfamilienhäuser

Max Meyer
Max Meyer, ehemaliger Direktor des Schweizerischen Spenglermeister- und Installateur-Verbandes (SSIV), heute suissetec, wies kürzlich in einem ausführlichen Zeitungsinterview darauf hin, dass es kein Problem mehr ist, bei den Einfamilienhäusern Energie zu speichern.

Was die thermische Nutzung betrifft – also die Verwendung der Sonnenenergie zur Erwärmung des Trinkwassers oder das Beheizen der Innenräume –, existieren bereits Speichermöglichkeiten, dank denen sich auch das Betreiben kleinerer Anlagen lohnt. Dies im Gegensatz zur Speicherung elektrischen Stroms (Photovoltaik).

Es lohnt sich deshalb nicht nur wegen dem deutlich höheren Wirkungsgrad, die Sonne fürs Warmund die Heizung oder Heizungsunterstützung zu nutzen. In Männedorf gibt es zwei erfahrene Firmen im Bereich der Soalrthermie: Brennwald+Heilig, welche unter anderem auch die Anlage auf dem Zentrum Leue realisiert hat und die Bodmer AG. Brennwald+Heilig sind Mitglied der IG Energie vom Dach.

Mittwoch, 7. Mai 2014

Einfach ein schönes Haus – oder wie sich die Energiewende verstecken kann

Ein Vorbild für verdichtetes
und ökologisches Bauen
Dieses moderne und gefällige Dreifamilienhaus steht in Höngg. Es zeigt exemplarisch, wie hohe Energieeffizienz und prägnante Architektur zusammenpassen und was sie bewirken können. Die drei zweigeschossigen Wohnungen wurden raffiniert ineinander geschoben, sodass der Volumenanspruch minimal ist. Doch schauen wird die energetische Seite an:

Zuerst die Sonne. Das Sonnenlicht wird gleich dreimal (!) genutzt. Da gibt es eine hohe passive Nutzung (Lichteinfall, Wärme durch die Fenster). Zweitens sind 25.2 m2 Vakuumröhrenkollektoren für die Heizung (elegant integriert in die Balkonbrüstung; die Lamellen links). Sie haben eine Leistung von 8700 kWh. Und zu guter Letzt ist das Flachdach mit Photovoltaikpanelen gedeckt. Die 17.8 kWp-Anlage liefert 15 000 kWh Strom pro Jahr.

Die integral in die Brüstung
integrierten Wärmekollektoren.
Wo früher ein Zweifamilienhaus aus den 1940er-Jahren stand, baute Familie Ponti ein ansprechendes Minergie-P-ECO-Dreifamilienhaus, dass 77% des gesamten Energieverbrauchs selber deckt. Neben der 40cm-Isolation und der optimalen Ausrichtung hilft auch mit, dass Lift und Treppenhaus ausserhalb der beheizten Zone sind und so Energieverluste reduziert werden.

Das haus am Hönggerberg zeigt, wie selbstverständlich die solare Energienutzung zum Gebäude gehören kann und wie ansprechend und beispielhaft Solararchitektur ist, die ökologisches und verdichtetes Bauen problemlos ermöglicht. Deshalb wurde das Haus mit dem Schweizer Solarpreis 2012 ausgezeichnet.

Sonntag, 20. April 2014

Heizen und kühlen mit der Sonne

In der Brüsch wird bereits
mit der Sonne geheizt.
Internationale Energie Agentur (IEA) kommt zum Schluss, dass Solarthermie grosse Chancen hat, fossile Brennstoffe zu ersetzen. Sie zeigt damit, dass die Sonne eben nicht nur für die Stromerzeugung mit Photovoltaik ein enormes Potential aufweist. Bis 2030 können 50% des Niedertemperatur-Wärmebedarfs mit Solarenergie erzeugt werden.

Auf der Internationalen Konferenz zu Solarem Heizen und Kühlen in Gebäuden und in der Industrie (SHC 2012), präsentierte die IEA die Technologie-Roadmap für solares Heizen und Kühlen. Diese zeigt eine Potenzial bis 2050 von 430 Mtoe (18 EJ). Die IEA findet «einen stabile, langfristigen politischen Rahmen für solares Heizen und Kühlen» als eine wesentliche Aufgabe für das kommende Jahrzehnt um die grossen Potenziale zu realisieren. Die IEA Solar Heating and Cooling Roadmap bestätigt die enorme Chance, die in der Solarthermie liegt, um fossile Brennstoffen und Strom zu ersetzen.

Unter solarthermischen Anwendungen sind die Warmwasserbereitung und die Raumheizung der wichtigste Bereich. Bis zum Jahr 2050 könnten 213 Mtoe (8.9 EJ) durch Solarenergie gedeckt werden. Der sich im Entstehen befindene Markt für Solarwärme für industrielle Prozesse könnte mit 171 Mtoe (7,2 EJ) im Jahr 2050 der zweitgrößte sein. Solare Schwimmbad-Heizung und solare Kühlung könnten weitere 45 Mtoe (1,9 EJ) bringen.

Oft ist Solarthermie bereits heute wettbewerbsfähig mit konventionellen Technologien, aber Hindernisse wie höhere Anfangsinvestitionen und der Mangel an geschulten Installateuren halten die Menschen von der Wahl für solares Heizen und Kühlen ab. 

Quelle: Internationale Energieagentur (IEA) 2012

Donnerstag, 13. März 2014

Verlässliche Ertragsvorhersage für Ihr Haus

In Sachen Solar hört man dies und jenes – was stimmt nun und was nicht? Und wie ist es mit der Sonneneinstrahlung bei meinem Haus? Reicht die Dachfläche für eine Solarheizung? Oder für die Warmwasseraufbereitung?

Auf solche fragen gibt der Solarrechner Auskunft und zwar bereits in der Ideen- und Planungsphase, damit Sie dem Fachmann die richtigen Fragen stellen und anschliessend  die richtigen Entscheide fällen.

Der Polysun-Solarrechner liefert eine verlässliche Ertragsvorhersage und ist das weltweit anerkannte Berechnungstool für die Wirtschaftlichkeit von Solaranlagen. Als offizielles Planungstool wird es auch von Behörden und Förderstellen anerkannt und gewährleistet eine neutrale Berechnung.

Starten Sie die kostenlose Berechnung hier:
Startknopf, hier draufklicken. 

Zur Benutzung des Rechners müssen einige Adressangaben hinterlegt werden, der Bericht wird als PDF an Ihre e-Mail-Adresse versandt.

Dienstag, 31. Dezember 2013

Miis Hüüsli, miis Warmwasser, miin Strom

Auf einem Spaziergang in Höngg entdeckt: ein Einfamilienhaus mit einer gemischten Anlage für Solarthermie (zwei grosse Kollektoren unten links hinter den Zweigen) und den kleineren Photovoltaik-Modulen (oben und rechts).

Gemäss dem Elektrizitätswerk der Stadt Luzern (EWL) liefern 16m2 Stromkollektoren (Photovoltaik) genügend elektrischen Strom, um den Strombedarf eines 4-Personen-Haushaltes in einem Einfamilienhaus zu 30% zu decken.

Dienstag, 15. Oktober 2013

Solare Feriengrüsse

Solarstrom für Zürich von Gasser
Herbstferien im sonnigen Engadin: goldgelbene Lärchen, blauer Himmel, Kutschenfahrten, Wanderungen - so stellt man sich das wohl vor. Doch bekanntlich gibt es dort oben in den Bündner Bergen keinen Monat im Jahr ohne Schnee und nur im Juli und August sei er nur auf den Bergspitzen zu sehen.

Auf jeden Fall gab der Blick aus dem Postauto, respektive dem Bus von St. Moritz nach Pontresina den Blick frei auf einige grösseren Solaranlagen. Auf dem «do it»-Markt von Josias Gasser in Punt Muragl Pontresina (links im Bild) sind 168 kleinere Photovoltaikmodule à 175 Wp mit Hartholzlatten aufgeständert. Holz sei im trockenen Klima des Engadins eine sehr gute Lösung. Sie sei günstiger und habe weniger graue Energie als etwa Aluschienen, findet Josias Gasser, der bereits eine noch grössere Anlage auf dem benachbarten Baulager (rechts dahinter) gebaut hat. Das Gebäude des Baumarktes ist übrigens das erste Passivhaus auf dieser Höhe. Abnehmerin des Solarstroms des «do it»-Marktes ist das EW der Stadt Zürich. Rätia Energie habe beim Bau der Anlage vor sechs Jahren kein Interesse am Solarstrom gezeigt, bedauert Gasser, der in Zürich und im Bündnerland eine Baufirma führt, die viel Erfahrung in den Bereichen Minergie und Passivhäuser hat. Für eine Holzständerung der thermischen Anlage hat sich auch die Jugendherberge St. Moritz entschieden.



Einen ganzen Wald Solarzellen ist auf dem Dach des Hotels Europa in Champfèr gewachsen, wie der kurze Film zeigt. Ein Teil sind thermische Solarzellen, um das Viersternhaus zu beheizen; ein Teil sind Photovoltaik-Zellen. Bei der Eröffnung der Anlage vor zwei Jahren war es die grösste Anlage auf einem Hoteldach. Auf 1850 Metern ist die Solar-Ausbeute wegen des hellen Lichtes um fast 30 Prozent intensiver als im Flachland. Mit 322 Sonnentagen im Jahr steht das Oberengadin landesweit an der Spitze. Auch im Winter ist dank dem reflektierenden Schnee viel Licht vorhanden.

Diese Beispiele zeigen, wie durch clevere Anpassung einer Solaranlage an die lokalen Bedingungen ein Optimum herausgeholt werden kann. Übrigens: In Männedorf vergütet das EW Männedorf den vollen KEV-Preis an alle Anlagenbesitzer, die auf der KEV-Warteliste sind vom ersten Tag der Inbetriebnahme an bis die KEV vom Bund bezahlt wird. Wenn das kein Angebot ist!

Freitag, 28. Juni 2013

So kommt die Solaranlage auf mein Dach

Ab sofort verfügt Männedorf
über einen Solarkataster
Am 27. Juni 2013 veranstaltete die IG Energie vom Dach in Männedorf eine kleine Vortragsreihe zum Thema, wie jedermann einfach und unkompliziert eine Solaranlage auf sein Dach bekommt.

Erich Widmer vom Ingenieur- und Geometerbüro Osterwalder Lehmann, Männedorf, präsentiert den gerade zwei Stunden alten Solarkataster der Gemeinde Männedorf. Jedes Hausdach in der Gemeinde kann über das Internet aufgerufen werden und das Potential an elektrischer Energie (Photovoltaik) oder Wärme (Thermie) ist ausgerechnet. Dabei geben bereits die verwendeten Farben der Dächer Auskunft, ob ein Dach geeignet, sehr geeignet, nur mässig oder gar nicht geeignet ist für eine Solaranlage. Dabei wurde die effektive Sonneneinstrahlung, wie auch die sogenannte diffuse Strahlung, also das Licht bei Nebel oder in der Dämmerung ebenso berücksichtigt, wie der Schattenwurf von Nachbarhäusern oder Bäumen. Ein ausführlicher Bericht liegt auf der Seite des EW Männedorf bereit.

Für die Planung und Installation einer Solaranlage ist auf jeden Fall der Beizug einer Fachperson sinnvoll. Mit dem Solarkataster findet jedermann schnell einen ersten Überblick über sein eigenes Hausdach oder Mieter sehen, ob es sich lohnt, die Verwaltung darauf aufmerksam zu machen, dass das EW Männedorf die KEV-Überbrückung anbietet.Der Solarkataster kann hier aufgerufen werden - oder für Natels und andere Mobilgeräte hier.

Wie eine schlüsselfertige Anlage aufs Dach kommt, zeigte Silvana Baumann, Projektleiterin bei der Avensol GmbH. Wichtig sei, einen Anbieter zu wählen, in dessen Offerte wirklich alles von A bis Z inbegriffen sei, von den Baubewilligungsgebühren, über das Baugerüst hin bis zur Abnahme und der Dokumentation. So kommt es zu keinen bösen Überraschungen und die Rentabilität kann vor Vertragunterzeichnung sauber berechnet werden. Verschiedene Anbieter  bieten dies an.

Zum Abschluss des Abends zeigte Hans J. Tobler, EMSC Dr. M. Tobler & Partner, Vorstandsmitglied der Fachgruppe Neue erneuerbare Energien - Electrosuisse, in einem spannenden Bildbericht, wie er selber zusammen mit seiner Frau und einem Nachbarn in Hombrechtikon selber eine Solaranlage gebaut hat. Der Bericht ist sowohl als Präsentation als auch als Video auf seiner Internetseite einsehbar.

Wer die aktuelle Stromproduktion des Sonnenkraftwerks auf der Fabrikhalle der DrM Dr. Müller AG im Ausserfeld einsehen möchte, kann dies jederzeit über die angegebene Verknüpfung tun.

Am Schluss der Veranstaltung wurde noch auf den Energie-Apéro des Bezirks-Gewerbeverbandes vom kommenden Mittwoch verwiesen.

Mittwoch, 27. Februar 2013

Kühe mit Hörnern und Solarstrom für besten Käse und Butter

Die Sauerrahmbutter gehört zu den beliebtesten Produkten der Sennerei Bachtel in Wernetshausen bei Hinwil, unweit von Männedorf, hinter dem Pfannenstiel in den Zürcher Bergen. Nur noch eine Handvoll Betriebe produziert sie noch nach alter Väter Sitte, denn hier zählt das gute alte Handwerk, was die Kunden schätzen.

In der Sennerei des Weilers Wernetshausen wird auch gekäst und Joghurt hergestellt. Alles aus lokaler Milch von Kühen, die noch Hörner haben und unter der bekannten und beliebten Marke «Natürli». Was für uns Mitglieder von Energie vom Dach ein Grund ist, im Volg* nach Houderebäseler, Gluschtig oder Mägerlimuck (alle mild oder rezent) zu fragen, ist, dass ein grosser Teil des Stroms und das Warmwasser, dass die Sennerei für die Produktion benötigt von einer Solaranlage vom eigenen Dach kommt. Selten hat die Energiewende einen solch' unvergleichlich frischen, vollmundigen Geschmack und zarte Konsistenz.
* In der Werbung schrieb dieser Laden während Jahren, er sei so nah' (an der Auf-Dorf-Kreuzung), dass man zu Fuss zum Einkaufen gehen soll.

Samstag, 12. Januar 2013

Solarthermie ergänzt die Heizung ideal

Warme Stube und heisses Wasser von der Sonne.
Immer mehr Leute unterstützen ihre Heizung mit der Sonne. Wer seine Heizung modernisiert und auf die langfristig günstige Wärme der Sonne, auf Solarthermie setzt, erspart sich den Heizkostenschock nach dem Winter. Nach Angaben deutscher Solarverbände haben nur schon im vergangenen Sommer 70 000 Liegenschaftenbesitzer im nördlichen Nachbarland eine solarthermische Anlage auf dem Dach installiert.
 
Gründe dazu gibt es viele: Zuerst erreichen die Heizölpreise bereits wieder das hohe Niveau von 2008 – und wirklich tief gesunken sind sie nie mehr. Mit dem Ölpreis zieht auch der Gaspreis an. Eine solarthermische Anlage kann eine traditionelle Heizung unterstützen. Sie lässt sich optimal mit modernen Wärmeerzeugern wie Holzschnitzelheizung oder Wärmepumpe kombinieren. Im Sommer reicht die Solaranlage zur Warmwasserbereitung, die übrige Heizung kan abgeschaltet werden.


Durch die Kombination eines modernen Wärmeerzeugers mit einer solarthermischen Anlage lassen sich locker 40% Energie einsparen. Eine grössere Kollektorfläche und energetische Massnahmen erhöhen den Anteil rasch auf 70 bis 80%. Was in welchem Fall die ideale Kombination ist, lässt sich nicht im Internet sagen. Ein lokaler Fachmann mit Erfahrung berät sie kompetent. In der Rubrik Lieferanten sind Handwerker aus der Region aufgeführt, die Erfahrung mit Solarheizungen haben.

Donnerstag, 20. Dezember 2012

Selbst an der Pfnüselküste funktioniert es

Duschen, baden und händewaschen mit der Sonne.
Ein Blick auf die andere Seeseite: auch an der Pfüselküste gibt es Einfamilienhäuser, wie dieses in Oberrieden mit Sonnenkollektoren auf dem Dach. Wie viel mehr lohnt sich dies erst am rechten, sonnigen Ufer, wo die Dächer an prächtiger Südlage liegen.

Gemäss dem Elektrizitätswerk der Stadt Luzern (EWL) liefern 5m2 Sonnenkollektoren genügend Wärme, um den Warmwasserbedarf einer 4köpfigen Familie in einem Einfamilienhaus zu 70% zu decken. Das wäre doch ein Weihnachtsgeschenk fürs eigene Dach und nicht viel teurer als eine anständige Schweizer Uhr. Unsere hiesigen Handwerker haben Erfahrung mit solchen Installationen.

Montag, 10. September 2012

Viele Sonnenstrahlen wollen uns einheizen

Heizen und duschen mit der Sonne –
viele tun es schon, wann wechseln Sie?
Energie vom Dach ist nicht nur elektrischer Strom, wie die folgenden Zeilen von Josef Jenni in der NZZ vom 22. August deutlich zeigen. Und auch in einer Zukunftsbranche können Unternehmen in Schieflage geraten, was jedoch nichts über die Branche oder die Technologie aussagt. Solarwärme ist eine einheimische Technologie, solides Handwerk auch aus unserem Kanton.

In der letzten Zeit häufen sich Meldungen über Schwierigkeiten und Konkurse aus der Solarbranche. Dabei geht völlig vergessen, dass Sonnenenergie nicht nur zur Stromerzeugung (Photovoltaik) genutzt werden kann. Die Photovoltaik-Industrie hat sich dank hohen Subventionen explosionsartig entwickelt, und viele Unternehmen wurden an der Börse hochgejubelt. Nun, wo die Subventionen stocken oder nicht weiter ausgebaut werden, staunt man plötzlich, dass diese Unternehmen auch auf den harten Boden der Realität kommen.

Dass sich im Schatten der Photovoltaik-Industrie eine Solarwärme-Branche seit Jahrzehnten kontinuierlich entwickelt hat, geht dabei leider oft unter. Die Schweizer Solarwärme-Firmen bauen massiv aus, zum Beispiel entsteht derzeit eine neue Solarspeicher-Fabrikation im Emmental, und zwei zusätzliche Produktionslinien für Sonnenkollektoren wurden soeben im Kanton Zürich in Betrieb genommen.

Energiepolitisch haben Solarwärmeanlagen für Warmwasser und Heizung eine nicht zu unterschätzende Bedeutung. Vom Schweizer Gesamtenergieverbrauch werden 40 Prozent für Warmwassererzeugung und Gebäudeheizung verwendet – ein enormes Potenzial. Der Stromanteil beträgt «nur» 24 Prozent. Es wird höchste Zeit, dass die Solarwärme-Branche aus dem Schatten der Photovoltaik-Industrie tritt.

Josef Jenni, Jenni Energietechnik AG, Oberburg

Samstag, 1. September 2012

Fit mit der Sonne

Fit & well nach der
Solardusche bei Chili
Am 1. September eröffnete in Männedorf das Fitnesszentrum «Chili Fitness» seine Tore. Wer sich bei eindrücklicher Seesicht fit hält und trainiert kommt dabei arg ins Schwitzen. Nichts ist vor der Heimkehr angenehmer als eine erfrischende Dusche – besonders, wenn dass Warmwasser von der Sonne aufgeheizt ist, wie beim Männedorfer «Chili Fitness» der Familie Steiner.

In der Tat haben Steiners auf dem Dach des Fitnesszentrums eine thermische Solaranlage zur Warmwasseraufbereitung installiert. Von der Strasse her ist sie nicht sichtbar; nur wer von der Bushaltestelle Leue nach oben schaut, sieht an der Fassade das Rohr, durch welches das Wasser zirkuliert.

Die Warmwasseraufbereitungsanlage besteht aus zwei Reihen aus jeweils 3 Flachkollektoren. Jeder Kollektor weist eine Fläche von 2.8 m2 auf und sind 20° geneigt. Chili-Fitness setzt auf die bekannten Qualitätskollektoren der Schweizerfirma Soltop, welche vom einheimischen Solarfachmann Roger Spörri der Firma Brennwald + Heilig AG, Männedorf während der Sommerferien installiert wurden.

Mittwoch, 15. August 2012

Sonne fürs Einfamilienhaus

…lohnt sich für fast jedes EFH.
Vor einigen Tagen flatterte ein interessantes Angebot auf den Tisch von «Energie vom Dach»: Eine Solarheizung, ergänzt mit Photovoltaik für den Eigengebrauch zu einem ausgesprochen attraktiven Preis.

Bis am 31. Dezember 2012 bietet die Zürcher Firma Helvetic Energy GmbH für Einfamilienhaus-Besitzer ein Aktionsangebot an. Es umfasst eine komplette Solarheizung und eine Photovoltaikanlage fix fertig und mit allem Zusatzmaterial, wie Röhren und Schrauben.

Die Solarheizung:
  • 2 Hochleistungskollektoren Aldo
  • Emaillierter Wasserwärmer unrise Eco 600 Liter
  • Mit dieser Anlage werden 90% des Heizbedarfs eines hiesigen Einfamilienhauses gedeckt.
Die Photovoltaianlage:
  • 12 Conergy PowerPlus 250 Wp Module
  • Wechselrichter
  • ebenfalls alles Montagematerial und Kabel mit dabei
  • 12 Jahre Garantie
Diese Anlage deckt den grössten Teil des Jahres-Energieverbrauchs eines Familienhaushaltes.

Das beschriebene Angebot kostet 15 990 Franken inkl. MWSt und Lieferung an die Baustelle. Die genauen Details kennt Jessica Stalder, ✆ 078 750 69 68, von Helvetic Enrgiy. Sie ist ausgewiesene Fachfrau in Gebäudetechnik und Sonnenenergie.
Die IG Energie vom Dach steht in keiner Beziehung zur Helvetic Energy GmbH.

Freitag, 3. August 2012

Energiewende im Allgäu bereits vollzogen

Unscheinbares Dorf auf dem Lande…
Unweit der Schweizer Grenze produziert ein Allgäuer Ort mittlerweile dreimal mehr Strom durch Sonne, Wind und Biomasse, als es selber verbraucht. Die Bürger wurden von Anfang an bei allen Projekten beteiligt. 

Auf den ersten Blick ist in Wildpoldsried alles so, wie es die Tourismusbroschüren für ein richtiges Allgäuer Dorf versprechen. Auf saftig grünen Wiesen heben die braunen Kühe ihre Köpfe beim Vorbeifahren, im Hintergrund des welligen Hügellandes glitzern noch weisse, kantige Gipfel, und im Dorf stehen Kirche, Rathaus und Wirtschaft nebeneinander, alle schön sauber verputzt. Natürlich lacht die Sonne von einem weiss-blauen Himmel.

Erst der zweite Blick auf die rund 200 Photovoltaikanlagen auf Haus- und Stalldächern und die fünf Windräder auf den Hügelkuppen am Ortsrand zeigt, dass in Wildpoldsried im Gegensatz zu vielen anderen Gemeinden die vielbeschworene Energiewende längst begonnen hat.

Mitbestimmung von Anfang an
An der Gemeindeversammlung durchgewunken
Denn die Allgäuer 2500-Seelen-Gemeinde produziert derzeit mithilfe von Sonne, Wind und Biomasse im Jahr 6,4 Megawattstunden Strom und damit mehr als dreimal so viel, wie sie selber verbraucht. Die Wildpoldsrieder sind mehrheitlich begeisterte Energiepioniere. So werde gerade der Bau zweier weiterer Windräder, neuer Photovoltaikanlagen und Biomassekraftwerke konkret geplant oder zumindest angepeilt, erläutert Bürgermeister Arno Zengerle. Für den CSU-Mann heissen die Zauberworte Transparenz und sehr früher Einbezug der Bürger in alle Projekte. Bereits in den neunziger Jahren setzte sich Zengerle für die Nutzung regenerativer Energien ein. Und wurde dafür von seinen Nachbarn als Spinner belächelt und von seinen Parteifreunden angefeindet.

Als er 1996 Bürgermeister von Wildpoldsried wurde, liess er die Mitglieder seiner Gemeinde bald einmal über Pläne für Dächer mit Solarmodulen, Bauern als Stromlieferanten und Windräder als Genossenschaftseigentum abstimmen. Aber auch die Errichtung einer weitgehend mit Holzpellets betriebenen Dorfheizung oder Neubaugebiete mit ausschliesslich Niedrigenergiehäusern standen zur Debatte. «Die grosse Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger hat damals allem zugestimmt», betont Zengerle stolz. Daraufhin ging man in Wildpoldsried die Energiewende deutlich früher an als andere Gemeinden und auch ohne Blockaden, mitgerissen von einem sehr engagierten und informierten, aber keineswegs überdrehten Bürgermeister.

Feuerwehrlokal
Nun hat man seit 2005 eine Dorfheizung unter dem Rathaus, die über 100 Wohnungen sowie gewerbliche Betriebe wie auch die öffentlichen Gebäude über ein lokales Fernwärmenetz versorgt. Gespeist wird die Heizung mit Biogas, welches gut vier Kilometer ausserhalb des Ortes auf einem Bauernhof erzeugt und ins Dorf geleitet wird, sowie mit Holzpellets. Selbst in Jahren mit ausserordentlich kalten Wintermonaten wie Anfang 2012 benötigt man maximal 1500 Liter Heizöl für das gesamte Dorf. Die Dächer der öffentlichen Gebäude hat man jeweils diversen örtlichen Vereinen zur Verfügung gestellt. Diese haben weitgehend in Eigenregie dort seit 2004 Photovoltaikanlagen installiert. Ein Rentner kontrolliert die jeweiligen Anlagen täglich. Den Erlös aus dem in das lokale Netz eingespeisten Strom können die Vereine für ihre Jugendarbeit verwenden. «Für einen Sportverein mit nur etwas mehr als 1500 Mitgliedern sind 30 000 Euro pro Jahr für Jugendprojekte keine Peanuts», so erklärt Zengerle die Zustimmung der Vereine zu den Glitzerdächern.

Füllen die Gemeindekasse:Windräder
Auch die fünf bestehenden Windräder «gehören» den Wildpoldsriedern. Bei der Planung der zwei neuen Anlagen habe man sogar mehr Interessenten für Anteile gehabt als nötig und dann die Beteiligung der Bürger aus finanztechnischen Gründen plafonieren müssen, erzählt Zengerle. Im Jahr 2011 habe man durch sämtliche Energieprojekte eine Wertschöpfung von mehr als 4 Millionen Euro und eine Reduktion der Kohlendioxidemissionen um 80 Prozent erzielt. Sowohl die Einsparungen bei der eigenen Stromrechnung, die Einnahmen aus dem produzierten Strom wie auch die diversen nationalen wie internationalen Preise, die das Allgäuer Energiedorf mittlerweile bekommen hat, sorgen für anhaltende Unterstützung und immer wieder frischen Elan bei neuen Projekten, so ist im Dorf zu spüren.

Und bei einem Gang durch den Ort und angrenzende Gehöfte sieht man, dass die Einwohner aus ganz unterschiedlichen Gründen von der lokalen Energiewende profitieren. Da Manfred Reichart wegen einer Allergie kein Vieh halten konnte, füttert er jetzt ein Biomassekraftwerk mit dem Gras und dem Mais seiner Wiesen, zusammen mit der Gülle der Nachbarhöfe und einigen Zukäufen – und rettet so den elterlichen Betrieb. Er heizt seinen Hof ebenso wie in Kürze die Häuser diverser Nachbarn und lebt vom Strom, den er nun statt Milch liefert. Nebenbei beweist er mit den unterirdisch angelegten Fermentern, dass ein Biomassekraftwerk keineswegs das Landschaftsbild zerstören muss. Nachbar Hermann Reichart kann nur dank den diversen Photovoltaikanlagen, die er mittlerweile auf jedes Dach seines Betriebes installiert hat, einen neuen und artgerechten Stall bauen. Mittlerweile macht der Gewinn aus dem Sonnenstrom ein Viertel seines Einkommens aus und dient zudem der Bank als Sicherheit für neue Kredite.

Wie für die Reicharts gehört die Nutzung regenerativer Energiequellen für viele Wildpoldsrieder nun zum Alltag. «Für Jüngere ist ein Windrad am Ortsrand völlig normal», erzählt Zengerle, «und die ganz Alten haben schon Schlimmeres erlebt, die regt das nicht wirklich auf. Stänkern tun am ehesten die aus meiner Generation, denen es seit Jahren gut, vielleicht ein bisschen zu gut geht und die alles so erhalten wollen, wie es für sie schon immer war.» Individuelle Lösungen Wildpoldsried ist nun ein Vorzeigedorf. «Gerade in letzter Zeit kommen immer mehr Besuchergruppen», berichtet Zengerle. «Die deutschen Gäste wollen meist wissen, was die Projekte jeweils kosten und warum das hier so einfach ohne Proteste geht. Die Ausländer sind mehr an unterschiedlichen Techniken interessiert.» Erst vor wenigen Wochen waren Leute aus Sumatra und aus Äthiopien da.

Gerade individuelle Lösungen, abgestimmt auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten vor Ort, könne man nicht nur im Allgäu, sondern an vielen Orten auf der Welt realisieren, ist der Bürgermeister überzeugt. Auch die Forschung hat Wildpoldsried entdeckt. Zusammen mit den Allgäuer Überlandwerken und zwei Hochschulen testet Siemens, wie man ein Stromnetz, in das viele Erzeuger im Tagesverlauf unterschiedliche Mengen an Strom einspeisen, stabil halten und steuern kann. Denn manchmal kommt es im Allgäuer Energiedorf innert einer halben Stunde zu Leistungsunterschieden von bis zu acht Megawatt. Viele neu installierte Geräte messen nun Einspeisemengen oder Nutzerverhalten. Computersoftware soll dann Stromverbraucher oder auch die Wechselrichter an den Photovoltaikanlagen bedarfsgerecht steuern. Erprobt wurde auch, welche Rolle Elektroautos als Stromspeicher spielen können. Wildpoldsried sei im Kleinen jetzt schon das, was man dereinst in ganz Deutschland erwarte, heisst es bei Siemens.  
Quelle: NZZ, 3. August 2012

Mittwoch, 27. Juni 2012

IG Energie vom Dach

Männedorf gründet IG Energie vom Dach.
Als Bundesrätin Doris Leuthard die neue Energie-Politik der Schweiz vorstellte, waren viele Bürger überrascht. Viele waren überzeugt, dass die vorgegebenen Ziele nie erreicht würden. In der Zwischenzeit hat sich bereits viel bewegt. Es zeigt sich, dass die Ziele gar nicht so unrealistisch sind, wie manche vorerst dachten.

Bis vor kurzer Zeit waren selbst Fachleute der Ansicht, dass sich nur grosse Dächer eignen, um Strom zu produzieren. Nun erkannte man jedoch, dass bereits die Dächer von Einfamilienhäusern gross genug sind, um Strom und Wärme zu produzieren. So haben neulich die Eigentümer eines neuen Einfamilienhauses in Küsnacht einen nationalen Energiepreis gewonnen. Dieses Haus gibt dreimal so viel Energie ins Netz ab, wie im Haus selber verbraucht wird. In Männedorf hat die Familie Ruedin an der Alten Landstrasse einen Neubau erstellt, der wegweisende Technologien zur Stromerzeugung und Stromersparnis einsetzt. Wesentlich an diesem Bauvorhaben war, dass praktisch alle anspruchsvollen Installationen von einheimischen Handwerkern vorgenommen wurden. Die neuen Technologien stellen neue Anforderungen an die KMU-Betriebe. Etliche Unternehmer haben diese neuen Chancen bereits wahrgenommen und ihr Angebot entsprechend ausgeweitet.

Die neuen Technologien sind interessant und auch attraktiv für junge Leute, die technische Herausforderungen suchen. Sie bringen im Normalfall eine gute Wertschöpfung. Auch in Männedorf bewegt sich vieles. So hat die «Infrastruktur Männedorf» ein Projekt ins Leben gerufen mit dem Namen «Energie vom Dach». Es soll abgeklärt werden, welche Dächer sich für die Energieproduktion eignen. Die Ressorts «Hochbau und Planung» und «Infrastruktur» haben die entsprechende Untersuchung bereits eingeleitet. Und das Elektrizitätswerk bereitet sich auf die Rücknahme von Strom vor. Die kleinen Mengen, die bis heute in das Netz abgegeben wurden, stellten kein Problem dar. Auch die zukünftigen Anforderungen können erfüllt werden, wenn im Netz die notwendigen Anpassungen vorgenommen werden.

Elektrischer Servicewagen des EWM.
In der Bevölkerung herrscht reges Interesse an erneuerbaren Energien. So steht eine «IG Energie vom Dach» kurz vor deren Gründung. Personen aus allen wichtigen Parteien und aus der Bevölkerung gründen gemeinsam eine Plattform, um die Produktion und den Vertrieb von alternativer Energie zu fördern. «Energie vom Dach» bedeutet nicht nur Produktion von Strom (Photovoltaik), sondern auch die Nutzung von Wärme durch Wärmekollektoren. Beides hat die IG im Fokus.

Die Photovoltaik liefert Strom ins Netz, während die Wärmekollektoren vor allem erhebliche Ersparnisse im Energieverbrauch bringen. Eine erste Erkenntnis aus den Untersuchungen zu den Dächern zeigt, dass auf grossen Dächern mehr Wärme produziert werden kann, als in den darunter liegenden Häusern in Form von Warmwasser und Heizenergie genutzt wird. Wie kann man diese Energie speichern oder weitergeben? Diese und andere Fragen suchen noch nach Antworten.

In der Schweiz befinden wir uns in einem guten Umfeld. Sowohl die Wissenschaft wie auch die technischen und handwerklichen Berufe stehen auf einem hohen Niveau. Wir können damit rechnen, dass sich für die offenen technischen Fragen in naher Zukunft Antworten finden.

Auf eine interessante Problematik sind wir bei unserem Projekt «Fernwärme» gestossen. Wir müssen damit rechnen, dass sich der Bedarf an Heizenergie wegen laufend besser isolierter Häuser innerhalb von 10 Jahren um 30% senkt. Man kann aber die wegfallende Heizenergie kompensieren mit Häusern, deren Heizung erst in 10 Jahren ersetzt werden muss und erst zu diesem Zeitpunkt ans Fernwärmenetz angeschlossen werden. Das Beispiel zeigt, dass, wenn man mögliche Gefahren rechtzeitig erkennt, sich daraus oft neue Chancen ergeben, die es zu packen gilt.

Wir sehen die Aufgabe des Ressorts «Infrastruktur» nicht darin, möglichst viel Energie zu einem möglichst hohen Preis zu verkaufen, sondern den Einwohnerinnen und Einwohnern von Männedorf den Bedarf an Energie sicherzustellen und dabei nachhaltig die Möglichkeiten der Technik und der Natur zu nutzen. Dass wir dabei auch die Kostenseite beachten, zeigt, dass es uns gelungen ist, die Einkaufskosten von Solarstrom von 85 Rp. auf 65 Rp. zu senken. Wenn die angedachte Zusammenarbeit mit dem Verein «Solarspar» zustande kommt, können wir den Preis für Solarstrom auf 40 Rp. pro kWh senken, und wir sind zuversichtlich, dass in drei bis fünf Jahren 30 Rp. in Reichweite liegen.

Wir leben in einer interessanten Zeit. Helfen Sie mit, diese zu gestalten!
Rolf Eberli, Gemeinderat, Ressort Infrastruktur
Quelle: Fischotter 4/2012. Fotos: Ruedin (1), Infrastruktur (2)

Freitag, 25. Mai 2012

Lokale Fachleute für Energie, Bau und Umwelt

Naheliegend: Fachleute aus dem Dorf
Das Elektrizitätswerk Männedorf (EWM) engagiert sich bereits seit einiger Zeit in Richtung erneuerbarer Energien zu. Mit der Unterstützung der IG Energie vom Dach wird es noch viel mehr tun können. Seit heute bietet das EWM ein Firmenverzeichnis mit Anbietern aus Energie, Bau und Umwelt.  Das neue Firmenverzeichnis des EWM verzeichnet über zwanzig Männedorfer Anbieter aus Energie, Bau und Umwelt.

  • Wer installiert mir eine Photovoltaikanlage? 
  • Wer hat Erfahrung mit Solarheizungen und Wärmepumpen? 
  • Wo kann ich ein Elektrovelo ausprobieren? 
  • Wer isoliert mir mein Haus? 
  • Welcher Architekt ist auf eneuerbare Energien spezialisisert? 
  • Wer hilft mir bei der Erstellung eines Energiekonzeptes? 

Auf all' diese Antworten findet man die Antwort im EWM-Firmenverzeichnis, denn das lokale Gewerbe bietet mehr, als man oft vermutet.
http://www.infrastruktur-maennedorf.ch/de/energie/firmenverzeichnis/