Posts mit dem Label Sparen werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Sparen werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Donnerstag, 21. Juli 2016

Es gibt einen einfachen Weg, Energiesparen und Wasserspass zu verbinden: 

Wenn Sie sich für Sanitärprodukte mit der Energieetikette der Klasse A entscheiden, ist Ihnen die beste Energieeffizienz garantiert – und das bei gleichem Komfort! 

Weitere Informationen finden Sie unter http://www.energieschweiz.ch/warmwasser.

Donnerstag, 31. März 2016

Gratisstrom für St. Gallen oder 100 Franken ins Portenmonnaie

per Knopfdruck
100 Franken gewonnen
Die Stand-by-Verbräuche in Deutschland entsprechen dem Stromverbrauch der Millionenstadt Berlin. Oder, anders ausgedrückt: Zwei Großkraftwerke laufen rund ums Jahr nur für den Leerlauf. Oder um es mit schweizer Worten auszudrücken: Der Stand-by-Verbrauch in der Schweiz entspricht dem Stromverbrauch der Stadt St. Gallen. Ja genau, das kleine rote Lämpchen am Fernseher und die Kaffeemaschine, welche die Tassen warm hält, während ich im Büro arbeite oder schlafe.

Konsequentes Ausschalten von Elektrogeräten ist folglich der einfachste Weg, die Stromkosten zu reduzieren. Die Zeiten, in denen man dafür Knöpfe drückend und Stecker ziehend durchs Haus laufen musste, sind vorbei. Hausautomation kann das einfach für Sie erledigen. Einfacher geht es mit einer Steckleiste mit Schalter:
  • eine Steckleiste für PC, Drucker, Router, WLAN
  • eine Steckleiste für TV, DVD, Surround System
  • etc.
So können mit einem einzigen Knopfdruck alle Geräte, die man zusammen braucht ganz vom Netz genommen werden. Frau Federspiel vom EW Männedorf wird das sofort bemerken, denn die Stromrechnung wird so um rund 100 Franken pro Jahr sinken.

Mittwoch, 6. Mai 2015

Licht in der Nacht: Verschwendung? Verschmutzung? Sicherheit?

Licht in der Nacht ist ein heikles und umstrittenes Thema. Seit Ende 2013 ist die Lage zumindest rechtlich gesehen etwas klarer. Das Bundesgericht hat in einem Leitentscheid nämlich festgehalten, dass im Zeitalter von Bewegungsmeldern und Minuterien Aussenbeleuchtungen auf Privatgrund nach 22 Uhr abgelöscht werden müssen.

Die Neue Zürcher Zeitung hat in einem beleuchtenden Artikel den Unterschied zwischen Bagatellfällen und den nicht mehr zu allen Nachtzeiten gestatteten Aussenbeleuchtungen erläutert. Uns interessiert dies weniger wegen dem Nachbarschaftsstreit, als vielmehr wegen dem reduzierten Stromverbrauch.

Übrigens: Was in der NZZ als Bagatellfall abgetan wird, ein Strassenbeleuchtung, die ins Schlafzimmer leuchtet, kann in Männedorf einfacher auf informellem Weg gelöst werden: Sprechen Sie mit dem EW. "Ihre" Lampe wäre nicht die erste im Dorf, die auf der strassenabgewandten Seite abgedeckt wäre.

Donnerstag, 1. Januar 2015

Leipzig leuchtet mit LED

Bereits vor vier Jahren hat die Stadt Leipzig die Umrüstung der historischen Strassenleuchten auf LED abgeschlossen. Der Stromverbruach wurde um 73,7 Prozent oder 90 000 Kilo Watt-Stunden pro Jahr reduziert. Das rechnet sich auch in Geld; die Stromrechnung fällt rund 25 000 Frankenn niedriger aus.



 Der Co2-Ausstoss wurde jährlich um 60 Tonnen reduziert.

Donnerstag, 11. Dezember 2014

Sinnvolle Schaufensterbeleuchtung

Immer beleuchtet, wenn jemand vorbeikommt
- dank Annäherungsschaltung
Einige haben den letzten Abschnitt des letzten Beitrags wohl zweimal gelesen. Er ist aber sehr ernst gemeint und beruht nicht auf einer Kopfgeburt, sondern auf der persönlichen Erfahrung in einer deutschen Innenstadt. Wenn sich beim Annähern überraschend die Schaufensterbeleuchtung einschaltet - und erst recht, wenn zuerst die einen Schaufensterpuppen angeleuchtet werden, dann eine Gruppe hinten im Laden und dann der Korb vorne in der Mitte - , dann werden die Blicke automatisch angezogen.

Auch Horst Ludwig schreibt in seinem Buch Umsatzsteigerung leicht gemacht!: Viele erprobte Umsatzsteigerungsideen, die sich wirklich lohnen!: Wer nicht die ganze Nacht hindurch sein Schaufenster beleuchtet halten und trotzdem einen guten Werbeeffekt erzielen will, kann sich sog. "Annäherungsschalter" einbauen lassen. Das sieht dann so aus, dass sich die Schaufensterbeleuchtung automatisch einschaltet, wenn sich ein Passant dem Fenster bis auf etwa einen Meter genähert hat.(S. 29 ff.) Die Distanz kann man je nach Bedarf wohl auch etwas grösser einstellen. Seien wir ehrlich: Das ist doch das, wovon jeder Lädeler und Gewerbetreibender träumt: 90% weniger Ausgaben und doppelt so hohe Aufmerksamkeit beim Zielpublikum!

Mittwoch, 26. November 2014

Schwyz wird nicht Vorreiter

Lichtverschmutzung in der Schweiz
Die Lichtverschmutzung ist in aller Munde. Und sie ist ein Problem. Die Tendenz, rund um die Uhr Fassaden anzustrahlen, Schaufenster zu beleuchten und Leuchtreklamen angeschaltet zu lassen, kann gravierende Auswirkungen auf die Umwelt haben. Die zunehmende Lichtverschmutzung stört Zugvögel bei ihrer Reise, raubt den Menschen den Schlaf und beeinträchtigt das Pflanzenwachstum.

Ende 2013 wollte das Amt für Umweltschutz des Kantons Schwyz eine bestehende Empfehlung in eine verbindliche Verfügung umgewandeln: Bis spätestens um zehn Uhr abends müssen alle Leuchtreklamen im Kanton ausgeschaltet werden. Die Forderung stiess bei Gemeinden und Gewerbe allerdings auf massiven Widerstand – und sie protestierten beim Kanton. Es mache ja wohl «wenig Sinn», wenn Restaurants oder Bars ihre Leuchtreklamen noch während der Betriebszeit löschen müssten, lautete eine der Klagen. Zudem brauche es für ein belebtes Dorfzentrum ein gewisses Mass an Leuchtreklamen. Die geplante Massnahme stiess auf massiven Widerstand. Es wurde auf sie verzichtet.

Das Argument mit den Öffnungszeiten ist richtig, aber nur für diejenigen Geschäfte, die länger offen haben. Als Anwohner eines rund um die Uhr be- und erleuchteten halbleeren Einkaufszentrums, weiss ich sehr wohl, wie gross die Passantenfrequenzen abends nach zehn sind. Sieben Stunden Licht für sieben versprengte Passanten - und dann noch die Hälfte der Leuchtreklamen so hoch oben, dass sie nur von Leuten mit Nackenstarre oder den Nachbarn aus dem Fenster im oberen Stock gesehen werden können - das hat weder mit Belebung noch mit Sicherheit zu tun, sondern schlichtwegs nur mit Verschwendung.


Vernünftiger als eine umstrittenes Gesetz und auch viel liberaler wäre ein Konsens über eine Selbstbeschränkung, die je nach Ort im Detail auch anders aussehen kann. Sehr hohe Aufmerksamkeit erreicht man übrigens mit dunklen Schaufenstern, in denen durch einen Bewegungsmelder ausgelöst ein kurzes Beleuchtungsprogramm ausgelöst wird.

Dienstag, 28. Oktober 2014

Strassenbeleuchtung: "Nachtabsenkung ist heute ein muss"

http://www.gwrueti.ch/typo3temp/pics/0cb6825b5b.jpg
Die meisten Gemeinden im Bezirk Meilen und rund um den Zürichsee reduzieren nachts ihre Strassenbeleuchtung. Und wie steht es mit den Gartenbeleuchtungen von Liegenschaftenverwaltungen? Erkundigen auch Sie sich bei Ihrer Verwaltung!

Beispiel Gemeindewerke RütiDer Gemeinderat hat 2014 folgende neue Ein- und Ausschaltzeiten ab sofort in Kraft gesetzt:

  • Einschaltung:   5.30 Uhr (bisher 5 Uhr)
  • Abschaltung:  00.20 Uhr (bisher 1.20 Uhr)
    • Nächte Fr.-So. Abschaltung 1.20 Uhr
Quelle: FDP Bezirk Meilen, Gruppe Energie

Mittwoch, 5. März 2014

Auch Meilen will mit Seewasser heizen

Seit anderthalb Jahren wird das Kreisspital Männedorf mit Wärme aus dem Zürichsee geheizt und im Sommer gekühlt. Das funktioniert genau gleich wie eine Wärmepumpe, die Erdwärme mit einer Erdsonde oder aus der Umgebungsluft entnimmt. Diese Anlage des EW Männedorf, mit der das Kreisspital jährlich rund 100 000 Franken an Energiekosten sparen kann im Vergleich mit der bisherigen traditionellen Heizung und Kühlung, wurde politisch durch den Männedorfer Infrastruktur-Vorstand Rolf Eberli durch die Instanzen gebracht.

Nun soll eine ähnliche Anlage in Meilen erbaut werden, um dort das neue Gemeindehaus zu heizen und zu kühlen. Diese Fernheizung heizt dannzumal auch die ehemaligen Schulhäuser im Dorfzentrum und ist so konzipiert, dass sie erweitert werden kann. Bereits wird an die Liegenschaften der Kantonalbank  und der Swisscanto gedacht. Mit der neuen Anlage will Meilen 65 000 Liter Heizöl pro Jahr einsparen. Erbaut und betrieben wird sie vom EKZ als Kontraktor. Eine ähnliche Anlage heizt die Überbauung Lagomio ennet dem See in Wädenswil. Das EKZ gewinnt heute schon in fünf Anlagen Energie aus dem See.

Donnerstag, 7. November 2013

LED-Lampen rechnen sich schon nach wenigen Monaten

Für den Wohnbereich gibt es LED
auch in angenehmem warmweiss.
Kürzlich haben wir an einer Vorstandsitzung über LED-Lampen diskutiert. Das hat sehr viel mit Energie vom Dach zu tun: Wenn ich für meine Beleuchtung nur noch 20% brauche, kann dieser auch viel einfacher und kostengünstiger auf dem (eigenen) Dach produziert werden.

Wie so oft bei einer neuen Technologie (Lichterzeugende Dioden gibt es immerhin schon seit 51 Jahren), ist die Unsicherheit gross: Was ist Sache? Was sind Gerüchte? Was ist heute überholt? Wir haben einige Fakten von Lichtexperte Martin Aregger zusammengestellt:
  • LED oder Stromsparlampe: Im Gegensatz zur Stromsparlampe hat man bei der LED nach dem Einschalten sofort die volle Lichtstärke zur Verfügung LED-Lampen enthalten zudem kein Quecksilber und LED-Licht keine UV-Strahlung. 
  • Einsatzbereich: LED eignen sich sowohl für die Anwendung im Innen- wie auch im Aussenbereich. im Innenbereich sind LED-Leuchten speziell über dem Esstisch, als Unterbauleuchte in der Küche, als Arbeitsleuchte auf dem Schreibtisch und insgesamt als Spotleuchte für die Grundbeleuchtung zu empfehlen. 
  • Lichtstärke: Die Lichtstärke von LED-Lampen entspricht nicht jener von anderen Lichtquellen. Auf den Verpackungen sind die Vergleichswerte deklariert (Beispiel: 7.5 Watt LED ≙ 40 Watt Halogenlampe).
  • Preis: LED-Lampen sind in der Anschaffung teurer als herkömmliche Halogenlampen. Die Preise sind in den vergangenen Jahren jedoch stark gesunken. Im Betrieb rechnet sich die LED-Lampe schon nach wenigen Monaten, da der Stromverbrauch 80 Prozent niedriger und die Lebensdauer 10- bis 20-mal höher ist. 
  • Farbwärme: Leuchtdioden gibt es kaltweiss, warmweiss, rot, grün, blau, gelb und farbwechselnd. Vor allem warmweiss war lange ersehnt worden für den Wohnbereich.
  • Farbwiedergabe:Weil LED keine infrarot- oder ultraviolette Strahlung abgeben werden Verfärbungen oder Verformungen der angestrahlten Objekte im Gegensatz zu Halogenstrahlern reduziert - ein Vorteil, den Sie beim Beleuchten Ihrer Bilder oder Textilien schätzen werden.
  • Dimmen: LED-Lampen sind heute auch als dimmbare Versionen erhältlich. 
Es zeigt sich, dass Leuchtdioden ein valabler und ökonomischer Ersatz für alte Glühbirnen und für Halogenstrahler sind. Nur bei der Lichtstärke sind wir noch verwirrt und orientieren uns weiterhin an den Stromverbrauchsangabe in Watt der alten Glühlampe. Diese Tabelle erleichtert das Umdenken:
Vergleich Glühlampe - LED - Halogen - Sparlampe. Quelle: http://led-light-technik.de

Freitag, 25. Oktober 2013

LED-Lampen werden erwachsen

Feierliche Stimmung
unter dem LED-Kronleuchter
In den 1960er-Jahren war die Lichtausbeute von Lichterzeugenden Dioden (LED)  lausig‚ heute liefern LED-Lampen angenehmes Licht und brauchen sehr wenig Strom. Vor einem Jahr hat das Kloster Einsiedeln in der Klosterkirche die Halogenscheinwerfer durch 300 LED-Strahler in angenehm warmweisser Lichtfarbe ersetzt.

Durch das LED-Konzept konnte der Strombedarf der Klosterkirche für das Licht ungefähr halbiert werden. Bei voller oder sogar noch besserer Wirkung: «Hätte der Barock bereits über Elektrizität verfügt, hätten sie damals die schöne Kirche genauso akzentuiert», sagte der Dekan, Pater Urban, über die neue Beleuchtung.

Die Journalistin berichtet etwas salopp über den etwas reduzierten  Stromverbrauch im Kloster.  Immerhin wurde er halbiert.

Wenn heute die LED-Technologie in so atmosphärischen Gebäuden wie einer Klosterkirche eingebaut wird, zeigt dies, welche Entwicklung in den vergangenen Jahren auf dem Gebiet vonstatten ging. Lichtspezialist Martin Aregger erklärt: «Heute ist LED nahezu überall einsetzbar.» Weisse LED, wie sie für die alltägliche Verwendung nötig sind, kann man erst seit gut zehn Jahren herstellen. Seither konnte die Energieeffizienz und die Farbwiedergabe stark verbessert werden. Und in der Zwischnezit gibt es endlich auch die lang ersehnten warmweissen LED für Wohnräume. Erst neulich entdeckten wir geflammte LED für den Kronleuchter.

LED liefern praktisch die gleiche Lichtqualität wie alte Glühbirnen, schaffen das jedoch mit rund 80 Prozent weniger Strom. Der WWF schätzt, dass wir «mit energieeffizienten Lampen und besserer Beleuchtung den Stromverbrauch fürs Licht praktisch halbieren» können.

Bereits vor vier Jahren wurde eine Restaurant mit heimeligen LED-Kronleuchtern eingerichtet und seither stellen Migros und Coop sukzessive die Beleuchtung ihrer Läden auf LED um.

Mittwoch, 24. Juli 2013

Zwanzig bis neunzig Prozent Strom in der Produktion eingespart

Mehr Effizienz — mehr Geld
bleibt im Portemonnaie
Zehn Quadratmeter Photovoltaik pro Person – hat Thomas Nordmann ausgerechnet – würden reichen. Es könnten noch weniger sein, denn Jürgen Baumann von Siemens Schweiz ist überzeugt: Wir könnten auch mit 40% weniger Energie leben und produzieren; auf gleichem Niveau nota bene. Der Energiesanierungsspezialist hat festgestellt: Je mehr man sich mit Energieeffizienz auseinandersetzt, desto mehr Möglichkeiten findet man, und keine Zitrone ist so ausgedrückt, dass nicht noch ein Tropfen mehr ausgepresst werden könne.

Zum Beispiel Gärtnermeister und Rosenzüchter Markus Irsslinger, der jährlich 750 000 Rosen produziert. 40% seiner Betriebskosten fallen in den Bereich Energie. Doch mit neuen Pumpen für die Bewässerung und die Heizung hat er die Stromrechnung um 15% reduziert.

Mit «Free Cooling» hat Infrastrukturleiter Cédric Jaton  den Elektrizitätsverbrauch für die Klimatisierung des Datenzentrums der Swisscom AG um 90% gesenkt.

Wäsche trocknet am besten und am gewebeschonendsten an der frischen Luft oder an der Wäscheleine. Wer aber jährlich 80 Tonnen Bettwäsche zu waschen hat wie René Dobler von der Jugendherberge Zürich ist auf einen Wäschetrockner angewiesen. Sein Industrie-Wärmepumpen-Trockner braucht zweimal weniger Energie als ein traditionelles Modell.

Oft brennt in Büros das Licht und läuft die Klimaanlage, wo kein Mensch arbeitet. Guido Wüthrich von Siemens Steinhausen (ex Cerberus Männedorf) hat als Energieingenieur Licht und Klima mit Aufenthaltsdetektoren ausgerüstet. Seither ist die Stromrechnung 20% tiefer.

Diese Beispiele aus der Wirtschaft zeigen, wie sich gutes Geld sparen kann bei gleicher Qualität und gleicher Produktion. Doch auch im Haushalt zahlt sich energieeffizientes Verhalten aus. Nelly Garanzelli aus Caneggio im Tessin hat ihren A+ Kühlschrank durch ein A+++ Modell mit gleichem Volumen ersetzt. Der neue Kühlschrank braucht zweimal weniger Strom. Ein gutes Geschäft!

Quelle: WWF 3/2012

Sonntag, 31. März 2013

Der 23-Stunden-Tag: Sommerzeit als Energieschleuder

Es war eine bestechende Idee in Kriegszeiten: Wenn wir das Tageslicht besser nutzen, können wir damit viel Energie sparen. Deshalb wurde seinerzeit die Sommerzeit 1941 eingeführt; 1942 wieder abgeschafft. Die erneute Einführung scheiterte 1978 an der Urne, 1980 dann aber vom Parlament gegen den Volkswillen beschlossen. Bringt die Zeitumstellung wenigstens die versprochene Energie-Einsparung?
 
Wenn wir das Tageslicht besser ausnützen, muss sich doch Energie einsparen lassen. Dies war die Idee des SommerzeitErfinders Benjamin Franklin. Wenn wir morgens aufwachen, ist es im Sommer draussen längst hell. Abends brauchen wir dann künstliches Licht, weil wir bei Sonnenuntergang noch lange nicht ins Bett gehen. Doch aufgepasst: Sommerzeit ist keine Energiesparzeit.
"Im Hinblick auf den Energieverbrauch bietet die Sommerzeit keine Vorteile. Danach wird die Einsparung an Strom für Beleuchtung, insbesondere bei vermehrtem Einsatz effizienter Beleuchtungssysteme, durch den Mehrverbrauch an Heizenergie durch Vorverlegung der Hauptheizzeit überkompensiert."
Dies antwortete die deutsche Regierung auf eine Anfrage der FDP zur Zeitumstellung im Jahr 2005. Zahlreiche Untersuchungen haben ergeben, dass durch die Umstellung der Uhren der Energieverbrauch nicht sinkt:
  • Die Vereinigung Deutscher Elektrizitätswerke (VDEW) hat 1994 keinen konkreten  Einspareffekt festgestellt.
  • Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat 2010 mitgeteilt, dass seit Jahren keine Sparwirkung durch die Sommerzeit zu erkennen ist.
  • Im Indiana (USA) wurde drei Jahre lang der Stromverbrauch von mehr als sieben Millionen Privathaushalten ausgewertet, mit dem Ergebnis, dass nach Einführung der Sommerzeit 2006 der Stromverbrauch um etwa ein bis vier Prozent angestiegen war. Eine der Ursachen war der größere Heizbedarf am Morgen und der Einsatz von Klimaanlagen an warmen Sommerabenden.
Heizung | Bild: picture-alliance/dpa
Weniger Licht-, mehr Heizenergie.
Ursache dafür ist, dass an den langen Abenden zwar weniger Licht benötigt wird, dafür aber muss vor allem in der Übergangszeit (März, April und Oktober) morgens mehr geheizt werden. Dadurch wird die Stromersparnis am Abend mehr als wett gemacht. Nur ewa acht Prozent des Stromverbrauchs in Privathaushalten geht auf das Konto von Lampen und sinkt außerdem noch weiter durch Energiesparlampen. Außerdem steigt der Energiebedarf durch vermehrte Freizeitaktivitäten am Abend. Aus energetischer Sicht bringt die Zeitumstellung Nachteile.

Mehr Verkehrsumfälle

Nachteile auch aus Sicht der Verkehrssicherheit: Der Automobil-Club Europas (ACE) hat festgestellt, dass in der Woche nach der Zeitumstellung im Vergleich zur Woche davor fast in jedem Jahr die Zahl der schweren Verkehrsunfälle um bis zu 30 Prozent steigt. Auch eine britische Studie über die Entwicklung der Unfallzahlen von 1996 bis 2006 hat ergeben, dass nach der Zeitumstellung die Zahl der schweren und tödlichen Verkehrsunfälle deutlich steigt. Diese Studie hat die Stunden berücksichtigt, an denen sich durch die Zeitumstellung die Lichtverhältnisse ändern.

Unendliche Diskussion um Abschaffung

Orange Länder/Provinzen haben die
Sommerzeit wieder abgeschafft,
rote nie eingeführt.
Neben der Volksabstimmung 1978 gibt es neuere Umfragen, welche alle eine Mehrheit gegen die Zeitumstellung ergeben. Im März 2009 sprachen sich in einer Umfrage des Emnid-Instituts 55 Prozent der Befragten dafür aus, die Sommer- und Winterzeit abzuschaffen. Für die Zeitumstellung waren 41 Prozent.In einer (allerdings nicht repräsentative) TED-Abstimmung des Bayerischen Rundfunkes im Herbst 2012 waren
  • nur 6 Prozent sind dafür, zweimal pro Jahr die Uhren umzustellen
  • 20 Prozent möchten die Sommerzeit auf Dauer (ohne Zeitumstellung)
  • 74 Prozent sind dafür, dass das ganze Jahr über die Normalzeit gilt
In einer aktuellen Umfrage haben sich über 90% gegen die Zeitumstellung ausgesprochen; rund zwei Drittel möchten das ganze Jahr die Mitteleuropäische Zeit, ein Drittel die osteuropäische.

Schlechtes Wetter verlangsamt Zeitumstellung

Der "Mini-Jetlag" durch die Zeitumstellung führt bei vielen Leuten zu Befindlichmkeitsstörungen, sie fühlen sich müde und schlapp. Hiervon sind auch Kinder betroffen, die eine Stunde früher in die Schule müssen. Je nachdem, wie unsere innere biologische Uhr läuft, kann es zwei Tage bis zu zwei Wochen dauern, bis sich der Körper an den neuen Zeitrhythmus gewöhnt hat. Vor allem trübe Tage wie dieses Jahr machen es der inneren Uhr, die eigentlich einen 25-Stundenrhythmus hat, äusserst schwierig, den 23-Stunden-Tag zu verarbeiten. Frühaufsteher, sogenannte Lerchen, stellen sich schneller auf die Sommerzeit ein als Nachteulen und Spätaufsteher.
Quelle: BR2; Karte: Paul Eggert (CC-BY-SA-3.0)

Mittwoch, 30. Januar 2013

Energiewende bis 2035 möglich

Die Energiewende ist bis 2035 möglich. Dies sagen die Umweltverbände und widersprechen damit dem Bundesrat, der dies erst bis 2050 als erreichbar ansieht.

Wie soll dies gehen, dass schon ab 2035 die ganze Schweiz sich zu hundert Prozent mit erneuerbarer Energie versorgen kann, ohne Kernkraft- oder Gaskraftwerke? Die Umweltverbände sehen folgende Lösungsansätze:
  1. deutlich mehr Energieeffizienz (während wir von Energie vom Dach an alle appellieren, dies freiwillig und aus ökonomischen Gründen zu tun, sehen die Verbände auch staatliche Zwänge vor)
  2. massive Förderung der Photovoltaik
Der Unterschied zwischen der Strategie der Verbände und derjenigen des Bundes sind im Prinzip nur in der Ambition und der Konsequenz, schrieb die freisinnige NZZ am 24. Oktober 2012. Die Umweltverbände wollen den Energieverbrauch ab sofort stabilisieren, während der Bundesrat einen steigenden Verbrauch bis 2020 weiterhin in Kauf nimmt, obwohl wir heute wissen, dass enorm viel Energie unnötig verpufft. z.B. Licht und Klimatisierung in Räumen, in denen sich niemand befindet; Maschinen die leer laufen; Standby; etc. Diese Verschwendung macht gemäss NZZ rund 30% (dreissig!) des Energieverbrauchs in der Schweiz aus.

Denkbar wäre eine kostenneutrale Stromlenkungsabgabe. Die Verbände wollen sie jetzt, der Bundesrat 2020. Durch die Kontingentierung der Kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) produziert die Schweiz Wartelisten statt Kilowattstunden. Dabei könnte das für Wasser- und Windkraftwerke nicht vollständig ausgeschöpfte KEV-Geld für Solarstrom verwendet werden.
Quelle: NZZ, 24. Oktober 2012

Dienstag, 26. Juni 2012

Wie überlebe ich die Hitzewelle ohne Klimaanlage?

Schatten und zur richtigen Zeit lüften
Endlich soll der Sommer nun kommen. Die Wetterprognose kündet warme, ja heisse Tage an. Hätte ich doch nur im Ausverkauf jene günstige Klimaanlage gekauft…

Auch warmes Sommerwetter lässt sich in Männedorf ohne Klimaanlage gut überleben, wenn man einige Vorbereitungen trifft:
  • Während der Nacht lüften und tagsüber die Fenster geschlossen halten.
  • Vermeiden Sie, dass die Sonne direkt auf Fenster und Glastüren scheint. Fahren Sie die Sonnenstoren aus oder schliessen Sie die Fensterläden.
So bleibt es im Normalfall angenehm kühl in Ihrer Wohnung oder in Ihrem Haus. Und erst noch viel Geld im Portemonnaie, denn Klimaanlagen funktionnieren technisch gesehen wie Kühlschränke – nur halt statt  für den isolierten Schrank für den ganzen Raum. Es ist wahrscheinlich besser, dass Sie dem Sonderaktion im Bau- oder Eletromarkt widerstanden haben, denn diese Geräte sind meistens regelrechte Stromfresser. Die deutsche Energieagentur hat berechnet, dass mobile Klimaanlagen zur Kühlung eines Raumes rund 30x soviel Strom verbrauchen wie ein Kühlschrank.

Weiterführende Informationen finden Sie im Ratgeber Kühlung. Dort werden – für den Fall aller Fälle – auch die effizientesten Klimageräte vorgestellt, die es im Moment auf dem Schweizer Markt gibt.

Übrigens: Eine Kaffeemaschine oder ein Drucker auf standby oder ein Natel-Ladegerät, das ungenutzt eingesteckt bleibt, produziert laufend Wärme.

Montag, 16. April 2012

Energieberatung: Energie effizient nutzen

Seit kurzem bietet das Elektrizitätswerk Männedorf eine Energieberatung an. Es handelt sich dabei um eine Vorgehensberatung. Herr Wüthrich, langjähriger und erfahrener ehemaliger Leiter des EW berät persönlich und kompetent. Die Erstberatung ist für Leute aus Männedorf gratis. Neben dieser Beratung gibt es wichtige Informationen auch sofort, hier im Netz:
  • Liste der effizientesten Haushaltgeräte: Sparen Sie kWh um kWh Strom und verkleinern Sie dabei Ihre Stromrechnung! Das Verzeichnis umfasst Kühlschränke, Tiefgefrierer, Kochherde, Staubsauger, Wasserkocher, Backöfen, Kaffeemaschinen, Geschirrspüler, Waschmaschinen, Wäschetrockner, Spots, LED- und Sparlampen, Fernseher, DVD, PC-Monitore (Bildschirme), Drucker, Heizungen, Luftentfeuchter, Boiler, Klimaanlagen, Rasenmäher und noch mehr.
  • Testen Sie Ihr Energieverhalten und erfahren Sie, wo und wie Sie es weiter optimieren können; meistens mit ganz kleinen und einfachen Schritten.
  • Energie sparen im Alltag: eine umfassende Informationsseite mit vielen Antworten auf Ihre Fragen, welche partnerschaftlich vom Bund, den Kantonen und den Gemeinden betrieben wird.
Sie fragen sich, weshalb die «IG Energie vom Dach» auf Einsaprungen und Effizenz verweist? Die Antwort ist einfach: Aller Strom, der nicht verbraucht wird, muss man auch nicht produzieren. Mit effizienten Geräten moderner Bauart und vermeiden der teuren Standby-Verluste kann mehr Strom eingespart werden, als ein Kernkraftwerk produziert. Auch dann bleibt noch genug Arbeit für «Energie vom Dach».