Dienstag, 31. Dezember 2013

Miis Hüüsli, miis Warmwasser, miin Strom

Auf einem Spaziergang in Höngg entdeckt: ein Einfamilienhaus mit einer gemischten Anlage für Solarthermie (zwei grosse Kollektoren unten links hinter den Zweigen) und den kleineren Photovoltaik-Modulen (oben und rechts).

Gemäss dem Elektrizitätswerk der Stadt Luzern (EWL) liefern 16m2 Stromkollektoren (Photovoltaik) genügend elektrischen Strom, um den Strombedarf eines 4-Personen-Haushaltes in einem Einfamilienhaus zu 30% zu decken.

Montag, 16. Dezember 2013

Wer hat's erfunden? Die Schweizer!

Wie wärmedämmen?
Alte Häuser sind schön – aber schwer zu isolieren. Die Empa und die Fixit AG haben gemeinsam auf Basis von Aerogel einen neuartigen Putz entwickelt, der doppelt so gut isoliert wie heute übliche Dämmputzsorten. Er dämmt Wärme vergleichbar gut wie Polystyrolplatten. Das Produkt kam 2013 auf den Markt.

In der Schweiz gibt es anderthalb Millionen Altbauten. Diese Bausubstanz gehört zu unserem Land und manche dieser Häuser prägen das Bild unserer Dörfer und Altstädte. Doch aus energetischer Sicht stellen manche alten Häuser ein Problem dar: Wer Energie sparen will, muss sein Haus isolieren, doch bei einem Riegelhaus kann man nicht einfach Isolationsplatten auf die Fassade schrauben. Auch bei einem Zürichsee-Weinbauernhaus oder einem Art-Deco-Haus aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts gibt es solche Probleme.

Um die Optik einer alten Hauswand zu erhalten, eignet sich ein Verputz am besten. Und auch beim Auskleiden von verwinkelten Treppenhäusern, Rundbögen und Stützmauern ist das Zuschneiden von Dämmplatten ein mühseliges Geschäft. «Eine Innenverkleidung aus Dämmputz lässt sich wesentlich schneller aufbringen», erklärt Empa-Bauphysiker Thomas Stahl. «Ausserdem liegt der Putz direkt auf dem Mauerwerk auf und lässt keine Lücken, in denen Feuchtigkeit kondensieren kann.»

Dämmputz im Vergleich
Deshalb haben die Empa und das Fixit-Zentrallabor versucht, die Dämmeigenschaften von Putz soweit zu entwickeln, dass Putz ebenso gut dämmt wie eine Polystyrolplatte. Die jahrelange Forschungsarbeit hat nun Erfolg: Das Produkt hat die Laborversuche überstanden und wurde seit Anfang Juli 2012 an den ersten Gebäuden getestet. Dort hat der neue Dämmputz auch im Alltag gehalten, was er versprochen hatte, das Material ist seit diesem Jahr auf dem Markt.

Der beste Dämmstoff der Welt - ist Luft!
Der neue Dämmputz verwendet Aerogel. Das Material, auch als «gefrorener Rauch» bekannt, besteht zu rund 5 Prozent aus Silikat – der Rest ist Luft. Aerogel wurde bereits in den Sechzigerjahren zur Isolation von Raumanzügen eingesetzt und hält 15 Einträge im Guinness-Buch der Rekorde, darunter denjenigen als «bester Isolator» und «leichtester Feststoff». Im Baubereich wird Aerogel bereits eingesetzt, etwa als einblasbarer Isolierstoff für Mauerzwischenräume oder in Form von Dämmplatten aus Faserflies.

Das Problem ist, dass Aerogel unter dem Druck einer professionellen Putzmaschine zerbröselt. Um den Putz «Industriemaschinen-tauglich» zu machen, brauchte es einiges an Kenntnis über die Inhaltsstoffe von Trockenputzmischungen und deren Wechselwirkung mit Aerogel. Und eine Reihe von Versuchen – von der handtellergrossen Laborprobe bis zum monatelangen Bewitterungsversuch. Nun haben die Forscher von Empa und Fixit eine Lösung, die demnächst patentiert werden soll.
Die Proben des Aerogel-Putzes ergaben eine Wärmeleitfähigkeit von weniger als 30 mW/(mK) – doppelt so gut isolierend wie Dämmputz, den es heute zu kaufen gibt. Wenn sich die Innovation am Markt durchsetzt, hat die Empa den Schweizer Hausbesitzern etliches an Energieverbrauch erspart.

Sonntag, 1. Dezember 2013

So gelingt der Umstieg auf saubere, erschwingliche Energien

Seit Fukushima ist klar, dass die Schweiz auf die Kernenergie verzichten will. Das Vertrauen in die erneuerbaren Energien ist jedoch vielerorts noch fragil, ihr Marktanteil klein. Wie lässt sich das ändern? Wie schaffen wir den Umstieg? Lassen sich die alten Kernkraftwerke sauber ersetzen?

Energiefachmann Rudolf Rechsteiner zeigt anhand neuster Zahlen zur Energieproduktion und zum Verbrauch, wo wir heute in Europa energiepolitisch stehen und wie wir bis ins Jahr 2030 komplett auf erneuerbare Energien umsteigen können. Der Autor erklärt in einer verständlichen Sprache das Potenzial aller sogenannt sauberen Energien. Dabei berücksichtigt er auch die Kosten der neuen Technologien unter verschiedenen wirtschaftlichen und politischen Bedingungen und stellt diese den Kosten der Atomenergie gegenüber. Rechsteiner vermag aufzuzeigen: Der Umstieg auf saubere Energien wie Wind, Sonne, Geothermie und Biomasse ist möglich, und zwar zu 100 Prozent.

Rechsteiner ist überzeugt: Die neuen Technologien setzen sich durch. Und besser noch: Die Schweiz und die Schweizer Wirtschaft können davon profitieren. Über hundert aktuelle Illustrationen geben Antworten auf aktuelle Fragen. Der Autor ist Ökonom und war während 20 Jahren in der Leitung der ADEV-Energiegruppe. Heute ist er Verwaltungsrat der Industriellen Werke Basel.

Donnerstag, 7. November 2013

LED-Lampen rechnen sich schon nach wenigen Monaten

Für den Wohnbereich gibt es LED
auch in angenehmem warmweiss.
Kürzlich haben wir an einer Vorstandsitzung über LED-Lampen diskutiert. Das hat sehr viel mit Energie vom Dach zu tun: Wenn ich für meine Beleuchtung nur noch 20% brauche, kann dieser auch viel einfacher und kostengünstiger auf dem (eigenen) Dach produziert werden.

Wie so oft bei einer neuen Technologie (Lichterzeugende Dioden gibt es immerhin schon seit 51 Jahren), ist die Unsicherheit gross: Was ist Sache? Was sind Gerüchte? Was ist heute überholt? Wir haben einige Fakten von Lichtexperte Martin Aregger zusammengestellt:
  • LED oder Stromsparlampe: Im Gegensatz zur Stromsparlampe hat man bei der LED nach dem Einschalten sofort die volle Lichtstärke zur Verfügung LED-Lampen enthalten zudem kein Quecksilber und LED-Licht keine UV-Strahlung. 
  • Einsatzbereich: LED eignen sich sowohl für die Anwendung im Innen- wie auch im Aussenbereich. im Innenbereich sind LED-Leuchten speziell über dem Esstisch, als Unterbauleuchte in der Küche, als Arbeitsleuchte auf dem Schreibtisch und insgesamt als Spotleuchte für die Grundbeleuchtung zu empfehlen. 
  • Lichtstärke: Die Lichtstärke von LED-Lampen entspricht nicht jener von anderen Lichtquellen. Auf den Verpackungen sind die Vergleichswerte deklariert (Beispiel: 7.5 Watt LED ≙ 40 Watt Halogenlampe).
  • Preis: LED-Lampen sind in der Anschaffung teurer als herkömmliche Halogenlampen. Die Preise sind in den vergangenen Jahren jedoch stark gesunken. Im Betrieb rechnet sich die LED-Lampe schon nach wenigen Monaten, da der Stromverbrauch 80 Prozent niedriger und die Lebensdauer 10- bis 20-mal höher ist. 
  • Farbwärme: Leuchtdioden gibt es kaltweiss, warmweiss, rot, grün, blau, gelb und farbwechselnd. Vor allem warmweiss war lange ersehnt worden für den Wohnbereich.
  • Farbwiedergabe:Weil LED keine infrarot- oder ultraviolette Strahlung abgeben werden Verfärbungen oder Verformungen der angestrahlten Objekte im Gegensatz zu Halogenstrahlern reduziert - ein Vorteil, den Sie beim Beleuchten Ihrer Bilder oder Textilien schätzen werden.
  • Dimmen: LED-Lampen sind heute auch als dimmbare Versionen erhältlich. 
Es zeigt sich, dass Leuchtdioden ein valabler und ökonomischer Ersatz für alte Glühbirnen und für Halogenstrahler sind. Nur bei der Lichtstärke sind wir noch verwirrt und orientieren uns weiterhin an den Stromverbrauchsangabe in Watt der alten Glühlampe. Diese Tabelle erleichtert das Umdenken:
Vergleich Glühlampe - LED - Halogen - Sparlampe. Quelle: http://led-light-technik.de

Freitag, 25. Oktober 2013

LED-Lampen werden erwachsen

Feierliche Stimmung
unter dem LED-Kronleuchter
In den 1960er-Jahren war die Lichtausbeute von Lichterzeugenden Dioden (LED)  lausig‚ heute liefern LED-Lampen angenehmes Licht und brauchen sehr wenig Strom. Vor einem Jahr hat das Kloster Einsiedeln in der Klosterkirche die Halogenscheinwerfer durch 300 LED-Strahler in angenehm warmweisser Lichtfarbe ersetzt.

Durch das LED-Konzept konnte der Strombedarf der Klosterkirche für das Licht ungefähr halbiert werden. Bei voller oder sogar noch besserer Wirkung: «Hätte der Barock bereits über Elektrizität verfügt, hätten sie damals die schöne Kirche genauso akzentuiert», sagte der Dekan, Pater Urban, über die neue Beleuchtung.

Die Journalistin berichtet etwas salopp über den etwas reduzierten  Stromverbrauch im Kloster.  Immerhin wurde er halbiert.

Wenn heute die LED-Technologie in so atmosphärischen Gebäuden wie einer Klosterkirche eingebaut wird, zeigt dies, welche Entwicklung in den vergangenen Jahren auf dem Gebiet vonstatten ging. Lichtspezialist Martin Aregger erklärt: «Heute ist LED nahezu überall einsetzbar.» Weisse LED, wie sie für die alltägliche Verwendung nötig sind, kann man erst seit gut zehn Jahren herstellen. Seither konnte die Energieeffizienz und die Farbwiedergabe stark verbessert werden. Und in der Zwischnezit gibt es endlich auch die lang ersehnten warmweissen LED für Wohnräume. Erst neulich entdeckten wir geflammte LED für den Kronleuchter.

LED liefern praktisch die gleiche Lichtqualität wie alte Glühbirnen, schaffen das jedoch mit rund 80 Prozent weniger Strom. Der WWF schätzt, dass wir «mit energieeffizienten Lampen und besserer Beleuchtung den Stromverbrauch fürs Licht praktisch halbieren» können.

Bereits vor vier Jahren wurde eine Restaurant mit heimeligen LED-Kronleuchtern eingerichtet und seither stellen Migros und Coop sukzessive die Beleuchtung ihrer Läden auf LED um.

Dienstag, 15. Oktober 2013

Solare Feriengrüsse

Solarstrom für Zürich von Gasser
Herbstferien im sonnigen Engadin: goldgelbene Lärchen, blauer Himmel, Kutschenfahrten, Wanderungen - so stellt man sich das wohl vor. Doch bekanntlich gibt es dort oben in den Bündner Bergen keinen Monat im Jahr ohne Schnee und nur im Juli und August sei er nur auf den Bergspitzen zu sehen.

Auf jeden Fall gab der Blick aus dem Postauto, respektive dem Bus von St. Moritz nach Pontresina den Blick frei auf einige grösseren Solaranlagen. Auf dem «do it»-Markt von Josias Gasser in Punt Muragl Pontresina (links im Bild) sind 168 kleinere Photovoltaikmodule à 175 Wp mit Hartholzlatten aufgeständert. Holz sei im trockenen Klima des Engadins eine sehr gute Lösung. Sie sei günstiger und habe weniger graue Energie als etwa Aluschienen, findet Josias Gasser, der bereits eine noch grössere Anlage auf dem benachbarten Baulager (rechts dahinter) gebaut hat. Das Gebäude des Baumarktes ist übrigens das erste Passivhaus auf dieser Höhe. Abnehmerin des Solarstroms des «do it»-Marktes ist das EW der Stadt Zürich. Rätia Energie habe beim Bau der Anlage vor sechs Jahren kein Interesse am Solarstrom gezeigt, bedauert Gasser, der in Zürich und im Bündnerland eine Baufirma führt, die viel Erfahrung in den Bereichen Minergie und Passivhäuser hat. Für eine Holzständerung der thermischen Anlage hat sich auch die Jugendherberge St. Moritz entschieden.



Einen ganzen Wald Solarzellen ist auf dem Dach des Hotels Europa in Champfèr gewachsen, wie der kurze Film zeigt. Ein Teil sind thermische Solarzellen, um das Viersternhaus zu beheizen; ein Teil sind Photovoltaik-Zellen. Bei der Eröffnung der Anlage vor zwei Jahren war es die grösste Anlage auf einem Hoteldach. Auf 1850 Metern ist die Solar-Ausbeute wegen des hellen Lichtes um fast 30 Prozent intensiver als im Flachland. Mit 322 Sonnentagen im Jahr steht das Oberengadin landesweit an der Spitze. Auch im Winter ist dank dem reflektierenden Schnee viel Licht vorhanden.

Diese Beispiele zeigen, wie durch clevere Anpassung einer Solaranlage an die lokalen Bedingungen ein Optimum herausgeholt werden kann. Übrigens: In Männedorf vergütet das EW Männedorf den vollen KEV-Preis an alle Anlagenbesitzer, die auf der KEV-Warteliste sind vom ersten Tag der Inbetriebnahme an bis die KEV vom Bund bezahlt wird. Wenn das kein Angebot ist!

Montag, 23. September 2013

Veranstaltungen im September 2013

Do. 26.Sept. 17 Uhr Doris Leuthard in Zürich 
Unsere Bundesrätin stellt persönlich die Energiewende im Zürcher Volkshaus vor, Details: http://www.alliancef.ch/pages/menu-de/aktuelles.php

Sa. 28.Sept. Energie-Infos an Viehschau Herrliberg 
Erleben Sie mit Ihrer Familie von 9-17 Uhr am Herbstmärt bei der Kirche Wetzwil alles, was Ihr Herz begehrt: Renzo Blumenthal, Ex-Mister CH aus der Partnergemeinde Vella im Lugnez mit reichhaltigen Marktangeboten von Landfrauen und Marktfahrern, Streichelzoo, Gumpizelt, Torwandschiessen, Festzelt, Erlenbacher Jodlerclub Deheim, und LuftiBus mit dem gratis Lungentest und das Elektrizitätswerk mit Infos zum neuen Solarkataster, Förderprogramm, Energieberatungen und LED-Leuchten Programm: http://www.herrlibergerviehschau.ch/index.html

Sa. 28.Sept. 14 Uhr Passivhaus in Hombrechtikon 
Besichtigung und Fachvortrag "Passivhäuser" = Häuser, die gleichviel Energie produzieren wie verbrauchen! Herzlich willkommen im 148-igsten Passivhaus im Kanton Zürich, gebaut vom nachhaltigen Architekturbüro arento ag von Franz Schneider, Details unter: http://www.arento.ch/p102000637.html

Mittwoch, 11. September 2013

Energie-Tagung in Meilen

Irgendwann wollen wir doch alle, dass aus der Goldküste eine Solarküste wird!

Deshalb organisieren wir die Energiewende-Tagung in Meilen an diesem Samstag, 14.September mit. Im Löwen Meilen, Kirchgasse 2, 8706 Meilen

Hier das Programm:

8.15     Türöffnung und Kaffee
8.45     Begrüssung Rolf Eberli, Organisation Energie vom Dach, Männedorf
8.55     Einleitung Christian Schucan
9.00     Vortrag Sonnenaufgang Thomas Nordmann, ZSSAG, Erlenbach
9.45     Bürgerinitiativen Max Brobst, eine sehr motivierende Persönlichkeit
10.00   Potentialanalysen Thalia Meyer, konkrete Umsetzungsinstrumente
10.15   Weiterbilden Georg Klingler
10.30   Sensibilisierung Daniel Heusser
10.45   Pause (30 Min.) 
11.15   Workshops Thementische mit Publikum und Fachleuten
12.15   Gruppen-Präsentationen, Diskussionen und Schlusswort
13.00   Stehlunch mit Apéro riche und Diskussionen


Wir freuen uns riesig  über Eure Teilnahme.
Mit vielen sonnigen Grüssen
Gemeinde-Energie, Energie-Stiftung, Swissolar

Montag, 2. September 2013

Solaranlage falsch berechnet: 24% mehr Strom als erwartet

* Ein Bekannter berichtete mir vor kurzem: Seine Photovoltaik-Anlage sei nun genau seit einem Jahr im Einsatz. Mit dem Berechnungs-Werkzeug PVGIS wurde für die 9.31 kWp Anlage rund 9’270 kWh Ausbeute berechnet. Das entsprach aber gar nicht der Realität. Zum Glück nicht!

In Tat und Wahrheit hat die Anlage nämlich 11’520 Kilowattstunden Strom produziert, was einem Überproduktion von 2’250 kWh entspricht – das sind über 24 Prozent. Im gleichen Zeitraum betrug sein Stromverbrauch 9’187 kWh für Wärmepumpe, Boiler und Haushalt.

Niedertarif Strombezug 5’146 kWh
Hochtarif Strombezug 2’219 kWh
Verbrauchter eigener Solarstrom 1’822 kWh
Total 9’187 kWh

Er hat 2'333 kWh mehr elektrischen Strom produziert als verbraucht. Das ergibt eine positive Energiebilanz. De facto wohnt mein Bekannter in einem Plusenergiehaus - offiziell nicht, denn er verfügt über kein Minergie-Zertifikat. Durch die Energierückspeisung bekam er vom EW 969.80 gutgeschrieben.

Montag, 19. August 2013

Toursimusförderung aus der Steckdose

Wasserfall im Lauterbrunnental.
(Photo: Schweiz Tourismus)
Gerade als ich die Ferienfotos aus dem Berner Oberland einklebte, läutete der Pöstler an der Haustür und brachte einen Brief von Silva Semadeni vorbei. 

Sie schreibt: Der Strom aus Männedorfs Steckdosen kommt zwar bei den meisten Leuten aus Wasser. Im Anbetrecht, dass etwa die Hälfte aller Tier- und Pflanzenarten der Schweiz an oder in Gewässern leben, habe die Wahl des richtigen Stroms einen direkten Einfluss auf die Landschaft.

Der dunkelblaue Infra Wassertop naturmade star kostet gerade 1.8 Rappen mehr als der hellblaue normale Wasserstrom, den das EW ohne Änderungswunsch nach Hause liefert. Dieser Mehrwert gelangt in die naturverträgliche Gestaltung und Erhaltung der für Stromnutzung genutzten Gewässer. Davon profitieren aber nicht nur ein paar Pflänzli und Fische, sondern in grossem Masse wir Erholungssuchenden und auch der Tourismus.

*Silva Semadeni ist Präsidentin von Pro Natura.

Samstag, 10. August 2013

Jetzt Ferien verlängern

Das würde doch gerade noch so passen, eine kleine Ferienverlängerung. Das Tagungszentrum der reformierten Kirche "Leuenberg" bietet das an: Zwei packende Vorträge, ein spannendes Gespräch, dann ein köstliches Nachtessen im ländlichen Kanton Baselland.

Damit die Ferienstimmung noch ein bisschen länger andauert, startet der Abend mit einem Openair-Konzert mit Aernschd Born und wenn es dann so richtig dunkel ist, folgt zum Dessert noch das Openair-Kino mit Hiver Nomad.

Dann könnte man nach Hause gehen, aber vielleicht übernachtet man doch besser im Baselbiet, denn der nächste Tag ist Sonntag, und das ist die allerletzte Möglichkeit, noch einmal in den Ferien auszuschlafen und gemütlich zu brunchen...

Daten:
Ferienverlängerung Leuenberg: Tagung, Nachtessen, Konzert, Kino (Programm)
Samstag, 17. August 2013, 13:00-23:30 / Fr. 85 alles inbegriffen
Sonntag, 18. August 2013, Hotel nach Wahl (Hotels Leuenberg und Umgebung)

PS. Wer sich ausser für die Ferien auch noch für die Themen interessiert: Nachhaltigkeitspolitik, erneuerbare Zukunft und Nachhaltigkeitspolitik im (kleinen) Unternehmen.

Freitag, 2. August 2013

Gewerbe kann Betriebskosten deutlich senken

Bäckermeister Fleischli spart
mit neuer Beleuchtung 75% Strom
Dank der Zusammenarbeit mit der Energieagentur der Wirtschaf t (EnAW) können viele KMU beträchtliche Mengen CO2 und Strom sparen. Hans-Ulrich Bigler, Direktor des Schweizerischen Gewerbevereins, ortet noch viel Steigerungspotenzial: «Die Arbeit der Energieagentur ist eine Win-win-Situation.»

Die Bäckerei-Conditorei Fleischli in Niederglatt hat die Beleuchtung komplett auf LED umgestellt. Damit lässt sich die Ware besser ausleuchten und in natürlicher Farbe präsentieren. Ausserdem fällt die lästige Abwärme weg, die früher Schokoladen schmelzen liess. Die Umrüstung senkt nicht aber auch den Stromverbrauch massiv.

Der äussere Anstoss, dass das Café und die Bäckerei nun mit LED beleuchtet werden kam vom EKZ, das für sein Förderprogramm ein Pilotprojekt brauchte. Fleischli, der als Unternehmer auch die ökologische und soziale Verantwortung ernst nimmt sagte ja. Gemeinsam mit dem Lichtexperten Stefan Gasser von der Schweizerischen Agentur für Energieeffizienz (SAFE) wurde eine Beleuchtungsanalyse durchgeführt. Auf 188 Quadratmetern gab es 87 Niedervolt-Halogenlampen und 45 Halogen-Strahler.

Auch stellten sie fest, dass im Café-Bereich trotz sehr guter Tageslichtverhältnisse die Beleuchtung während der Öffnungszeiten ständig brannte – 4342 Stunden pro Jahr. Auch das ist typisch für Betriebe mit viel Publikumsverkehr wie Boutiquen, Restaurants oder Coiffeursalons.

Gasser schlug Fleischlis den Ersatz der stromfressenden Niedervolt-Halogenlampen durch LED-Spots und der Halogen- durch LED-Strahler vor. Ausserdem empfahl er den Einbau einer Tageslichtregelung für den Bereich des Cafés . Elsbeth Fleischli hatte schwere Bedenken: «Ich hatte Angst, dass die LED-Beleuchtung zu dunkel, zu bläulich oder zu matt er scheint.» Dennoch wagten sie den Schritt, den sie heute absolut nicht bereuen. Denn es gab auch gute Gründe dafür: Erstens die Einsparung von Strom, was sich direkt auf die Betriebskosten auswirkt. Zweitens die Unterhaltskosten: «Die ewigen Lampenwechsel bei der Halogen-Beleuchtung haben mich mit der Zeit geärgert», erklärt Re né Fleischli. Das sei auch ins Geld gegangen.

Heute sind Fleischlis rundum zufrieden: Torten und Schokoladen können unbedenklich beleuchtet werden, der Stromverbrauch ist durch LED und Tageslichtsteuerung um 75% gesunken (die Menge entspricht dem Verbrauch von 4-5 Einfamilienhäusern) und der Laden muss selbst im Sommer nicht mehr runtergekühlt werden. Dankbar sind sie für die gute Beratung, denn bei der Qualität der LED-Leuchtmittel gibt es sehr gr Unterschiede und dank der kompetenten Beratung durch den Lichtexperten haben sie die richtigen Leuchtmittel gefunden. Und weil der Mensch ja nur glaubt, was es sieht, gehen Sie das nächste Mal, wenn Sie in der Nähe des Flughafens sind zu Fleischli in Niederglatt und schauen sich den Laden selbst an. Übrigens: Auch ohne Förderbeiträge lohnt sich das Vorgehen: Nach fünfeinhalb Jahren ist die Neuinstallation amortisiert; die Lebensdauer der LED-Lampen beträgt aber über 20 Jahre.
Quelle: nach Schweizerischer Gewerbezeitung

Mittwoch, 24. Juli 2013

Zwanzig bis neunzig Prozent Strom in der Produktion eingespart

Mehr Effizienz — mehr Geld
bleibt im Portemonnaie
Zehn Quadratmeter Photovoltaik pro Person – hat Thomas Nordmann ausgerechnet – würden reichen. Es könnten noch weniger sein, denn Jürgen Baumann von Siemens Schweiz ist überzeugt: Wir könnten auch mit 40% weniger Energie leben und produzieren; auf gleichem Niveau nota bene. Der Energiesanierungsspezialist hat festgestellt: Je mehr man sich mit Energieeffizienz auseinandersetzt, desto mehr Möglichkeiten findet man, und keine Zitrone ist so ausgedrückt, dass nicht noch ein Tropfen mehr ausgepresst werden könne.

Zum Beispiel Gärtnermeister und Rosenzüchter Markus Irsslinger, der jährlich 750 000 Rosen produziert. 40% seiner Betriebskosten fallen in den Bereich Energie. Doch mit neuen Pumpen für die Bewässerung und die Heizung hat er die Stromrechnung um 15% reduziert.

Mit «Free Cooling» hat Infrastrukturleiter Cédric Jaton  den Elektrizitätsverbrauch für die Klimatisierung des Datenzentrums der Swisscom AG um 90% gesenkt.

Wäsche trocknet am besten und am gewebeschonendsten an der frischen Luft oder an der Wäscheleine. Wer aber jährlich 80 Tonnen Bettwäsche zu waschen hat wie René Dobler von der Jugendherberge Zürich ist auf einen Wäschetrockner angewiesen. Sein Industrie-Wärmepumpen-Trockner braucht zweimal weniger Energie als ein traditionelles Modell.

Oft brennt in Büros das Licht und läuft die Klimaanlage, wo kein Mensch arbeitet. Guido Wüthrich von Siemens Steinhausen (ex Cerberus Männedorf) hat als Energieingenieur Licht und Klima mit Aufenthaltsdetektoren ausgerüstet. Seither ist die Stromrechnung 20% tiefer.

Diese Beispiele aus der Wirtschaft zeigen, wie sich gutes Geld sparen kann bei gleicher Qualität und gleicher Produktion. Doch auch im Haushalt zahlt sich energieeffizientes Verhalten aus. Nelly Garanzelli aus Caneggio im Tessin hat ihren A+ Kühlschrank durch ein A+++ Modell mit gleichem Volumen ersetzt. Der neue Kühlschrank braucht zweimal weniger Strom. Ein gutes Geschäft!

Quelle: WWF 3/2012

Dienstag, 16. Juli 2013

Jetzt ans neue Schuljahr denken

Die Sommerferien haben begonnen, der Pausenplatz ist verwaist, manche Kinder sind weggefahren. Die Lehrer jedoch planen das neue Schuljahr. Und sie wissen: Wenn die Forderungen des Lehrplans anhand von Themen aus dem Alltag, dem Leben umgesetzt werden, dann kommt das bei den Kindern hundert Mal besser an, als irgend welche grauen Beispiele aus dem Pflichtlehrmittel. Energie vom Dach hat bereits früher auf fixfertige Unterrichtseinheiten, Lehrmittel und Literaturlisten verwiesen, den die neuen Energien sind bei Kindern durchaus ein Thema.

Heute gönnen wir Ihnen etwas weniger Vorbereitungszeit, damit abends etwas Zeit bleibt für ein erfrischendes Bad im See. Ein aktuelles und modernes Lehrmittel ermöglicht es, fächerübergreifend erneuerbare Energien zu behandeln. Dabei werden die Bereiche Physik, Chemie, Geografie, Sprache und Gesellschaft abgedeckt. Es werden ebenso  moderne naturwissenschaftliche Kompetenzen vermittelt, wie auch eine verantwortungsvolle Teilnahme am heutigen und künftigen gesellschaftlichen Leben - hnier im Bezug auf die Energiegewinnung und -nutzung.

Eingebettet ist der Unterricht in eine Rahmengeschichte. Das 12seitige Leseheft gibt es in deutscher, französischer und englischer Sprache; je nach Wunsch kann also mit einem der drei Fächer verknüpft werden. Neben einem ausführlichen Lehrerkommentar mit vielen Hinweisen auf weiterführende Unterrichtsmöglichkeiten, liegen über hundert Seiten an Arbeitsblättern, Versuchen, sehr vielen Aufträgen für klassen- oder individualisierenden Unterricht vor. Es kann eine passende Auswahl getroffen werden. Das Schönste zum Schluss: Das Lehrmittel Erneuerbare Energien ist gratis; vom deutschen Steuerzahler finanziert. Geeignet für die zweite Hälfte der Mittelstufe und insbesondere für die Sekundarschule.
Verlag: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Berlin

Auch für die Primarschule
Von den gleichen Autoren gibt es auch ein 28seitiges Arbeitsheft für die unteren Primarklassen. So können bereits Dritt- und Viertklässler sich mit den verschiedenen Formen der erneuerbaren Energie auseinandersetzen. Zu jeder Energieform gibt auch einen einfachen Versuch, der die doch komplexen Zusammenhänge einfach und anschaulich erlebbar macht. Somit steht das selbtätige Handeln, das eigene Tun und das entdeckende Lernen im Vordergrund. Es werden hauptsächlich Themenbereiche aus dem Lehrplan von Mensch und Umwelt abgedeckt.

Freitag, 28. Juni 2013

So kommt die Solaranlage auf mein Dach

Ab sofort verfügt Männedorf
über einen Solarkataster
Am 27. Juni 2013 veranstaltete die IG Energie vom Dach in Männedorf eine kleine Vortragsreihe zum Thema, wie jedermann einfach und unkompliziert eine Solaranlage auf sein Dach bekommt.

Erich Widmer vom Ingenieur- und Geometerbüro Osterwalder Lehmann, Männedorf, präsentiert den gerade zwei Stunden alten Solarkataster der Gemeinde Männedorf. Jedes Hausdach in der Gemeinde kann über das Internet aufgerufen werden und das Potential an elektrischer Energie (Photovoltaik) oder Wärme (Thermie) ist ausgerechnet. Dabei geben bereits die verwendeten Farben der Dächer Auskunft, ob ein Dach geeignet, sehr geeignet, nur mässig oder gar nicht geeignet ist für eine Solaranlage. Dabei wurde die effektive Sonneneinstrahlung, wie auch die sogenannte diffuse Strahlung, also das Licht bei Nebel oder in der Dämmerung ebenso berücksichtigt, wie der Schattenwurf von Nachbarhäusern oder Bäumen. Ein ausführlicher Bericht liegt auf der Seite des EW Männedorf bereit.

Für die Planung und Installation einer Solaranlage ist auf jeden Fall der Beizug einer Fachperson sinnvoll. Mit dem Solarkataster findet jedermann schnell einen ersten Überblick über sein eigenes Hausdach oder Mieter sehen, ob es sich lohnt, die Verwaltung darauf aufmerksam zu machen, dass das EW Männedorf die KEV-Überbrückung anbietet.Der Solarkataster kann hier aufgerufen werden - oder für Natels und andere Mobilgeräte hier.

Wie eine schlüsselfertige Anlage aufs Dach kommt, zeigte Silvana Baumann, Projektleiterin bei der Avensol GmbH. Wichtig sei, einen Anbieter zu wählen, in dessen Offerte wirklich alles von A bis Z inbegriffen sei, von den Baubewilligungsgebühren, über das Baugerüst hin bis zur Abnahme und der Dokumentation. So kommt es zu keinen bösen Überraschungen und die Rentabilität kann vor Vertragunterzeichnung sauber berechnet werden. Verschiedene Anbieter  bieten dies an.

Zum Abschluss des Abends zeigte Hans J. Tobler, EMSC Dr. M. Tobler & Partner, Vorstandsmitglied der Fachgruppe Neue erneuerbare Energien - Electrosuisse, in einem spannenden Bildbericht, wie er selber zusammen mit seiner Frau und einem Nachbarn in Hombrechtikon selber eine Solaranlage gebaut hat. Der Bericht ist sowohl als Präsentation als auch als Video auf seiner Internetseite einsehbar.

Wer die aktuelle Stromproduktion des Sonnenkraftwerks auf der Fabrikhalle der DrM Dr. Müller AG im Ausserfeld einsehen möchte, kann dies jederzeit über die angegebene Verknüpfung tun.

Am Schluss der Veranstaltung wurde noch auf den Energie-Apéro des Bezirks-Gewerbeverbandes vom kommenden Mittwoch verwiesen.

Donnerstag, 20. Juni 2013

Wie das regionale Gewerbe von der Energiewende profitiert

Energiewende mit dem Gewerbeverband
Wie kann ich als KMU und Gewerbetreibender von der Energiewende profitieren? Antworten auf diese Frage gibt es am Abend des 3. Juli in der Krone Uetikon aus fachkundigem Munde.

Der Gewerbeverband Bezirk Meilen hat einige Fachleute eingeladen, welche in mehreren kurzen Referaten zeigen, wie die neue Schweizer Energiepolitik für regionale KMU und Gewerbebetriebe eine grosse Chance ist und welche Risiken die laufende Energiepolitik birgt.
  • Grusswort Regierungsrat (Dr. Ursula Gut)
  • Die Energiewende – Chancen und Herausforderungen für die Schweizer Wirtschaft und Gesellschaft (Hansruedi Kunz, Abteilungsleiter Energie / Stv. Amtschef, AWEL)
  • Regionales und lokales Potenzial. (Urs Häfliger, Wirtschaftsförderung rechter Zürichsee)
  • Einfaches Energiemanagement als Chance, Verbrauch und Kosten zu senken (Rochus Burtscher, Leiter Relations, Energie-Agentur der Wirtschaft EnAW)
  • Mit guten Beispiel vorangegangen und Kosten verringert
  • Fragerunde anschliessend Apéro
Mittwoch, 3. Juli 2013,18.00 Uhr bis ca. 20.30 Uhr
Uetikon am See, Restaurant Krone, Seestrasse 117
Anmeldung bitte an info@laarz.ch oder info@gbm-meilen.ch 

Montag, 10. Juni 2013

Spannende Veranstaltungen im Juni

Meilen: Impulstagung  Energiewende in meiner Gemeinde, 19. Juni

Die Gemeinden spielen eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung der vom Bund beschlossenen Energiewende: sie sind Stromabnehmer, fördern energetische Sanierungen und erneuerbare Energien, beraten die Haushalte und sind Vorbilder – oder eben nicht. Die Impulstagung Energiewende in meiner Gemeinde wendet sich an Vertreter von Gemeinden, interessierte Bürger, Firmen und Organisationen aus dem Energiebereich. 

Mittwoch, 19. Juni 2013 8.45 bis 16:45 Uhr
Löwen Meilen, Kirchgasse 2, 8706 Meilen
Programm
Kosten: Fr. 80 inkl. Pausenverpflegung und Mittagessen
Anmeldung

Männedorf: So bauen Sie ihre eigene S☼laranlage, 27. Juni

Drei kurze Referate zum Thema «So bauen Sie ihre eigene Solaranlage»
  • Erich Widmer (Ingenieurbüro OLIG, Männedorf) präsentiert den Solarkataster der Gemeinde Männedorf.
  • Hans J. Tobler, EMSC Dr. M. Tobler & Partner, Vorstandsmitglied der Fachgruppe Neue erneuerbare Energien - Electrosuisse, zeigt, wie Sie selber eine Solaranlage bauen können. 
  • Wie eine schlüsselfertige Anlage aufs Dach kommt, zeigt Silvana Baumann, Projektleiterin Avensol GmbH.
Donnerstag, 27. Juni 2013, 19:45–21:45
Kleiner Gemeindesaal
, Männedorf, keine Anmeldung nötig

Montag, 20. Mai 2013

Gemeinde Niederdorf baut Solaranlagen ohne zu investieren

Niederdorf (BL)
Auf zwei Gebäudekomplexen der Gemeinde Niederorf in Baselland baut die ADEV Solarstrom AG mehrere Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von insgesamt 132 kW. Der Strom ist bereits verkauft: Die Gemeindeverwaltung will ihn gleich selber verbrauchen und bezahlt ADEV dazu den ökologischen Mehrwert. Für die Dachnutzung wird die Gemeinde bei Baubeginn einmalig abgegolten. Investitionskosten fallen für sie keine an. Es wäre auch denkbar gewesen, dass der Solarstrom von Privaten gekauft würde.

Die ADEV Solarstrom AG finanziert, erstellt und betreibt Solaranlagen im Rahmen eines Solarcontractings. Dazu mietet sie vom Hauseigentümer das Dach für 25 bis 30 Jahre und erstellt und betreibt darauf eine Solarstromanlage. Die technischen und vertraglichen Details klärt ADEV in Zusammenarbeit mit dem Dacheigner, den Rest wickelt sie selber ab.Eine der bekanntesten ADEV-Anlagen ist diejenige auf dem Zürcher Hauptbahnhof.

Freitag, 10. Mai 2013

Lokales Fachwissen aus Männedorf

Äusserst bewährt: elektrischer
Servicewagen des EWM
Ein kleiner Rückblick auf die Tage der Sonne am Leuemärt: Rolf Eberli von der Infrastruktur war mit dem Männedorfer Elektromobil am Stand des EW Männedorf aufgekreuzt. Daneben konnte Hochbauvorstand Thomas Zwicker sein E-Velo an der Solaranlage des Komplett-Anbieters Avensol aufladen. Am Stand der IGE waren unter anderem Minergie-Fachberater Urs Tischhauser anwesend. Ausserdem gab es neben hilfreichen Broschüren auch Informationen über Solarthermie von Brennwald+Heilig und Gutscheine für eine energetische Analyse von Florian Niggli, Architekten und Ingenieure.

Zwar nicht auf dem Löwenplatz, jedoch in der Papeterie präsentierte Noëlle Pfister lehrreiche Experiemntierkästen von Kosmos für Kinder und Jugendliche, spannende Fachbücher für Erwachsene oder als Sommerlektüre – und gar ein sonniges Stoffbuch für ein Bébé. Keiner zu jung für die Sonne! Daneben gab es einige spannende Besichtigungen und Vorführungen. Auch wenn die Tage der Sonne dieses Jahr vorbei sind, lohnt es sich, bei diesen lokalen Fachleuten vorbeizuschauen. Sie sind es, welche Ihnen bei der Energiewende helfen können.

Samstag, 4. Mai 2013

In Männedorf findet die Energie-Revolution zumindest im Kino statt. Aber nur am Sonntag.

Am Sonntag-Morgen früh aus den Federn ist nicht jedermanns Sache. Aber am Sonntag, 5. Mai lohnt es sich. Selbst wer um 11 Uhr noch etwas schläfrig ist, wird im Kino Wildenmann hellwach. Dort gibt es nämlich eine geballte Ladung Energie. Nichts weniger als eine Energie-Revolution verspricht das Programm. Doch schauen sie selbst:



Ohne Energie geht nichts. Wer hat bei der Energie welche Interessen? Was hat es mit den neuen erneuerbaren Energien auf sich? Was sagt die Ölwirtschaft? Weshalb rosten in Kalifornien funktionstüchtige Windturbinen vor sich hin?

Der Film «Die 4. Revolution», den das Kino Männedorf in der Sonntags-Matinée zeigt, gibt Antworten. Also, nicht vergessen: Wecker stellen, früh aus den Federn und nach dem Brunch direkt an den See ins Kino Wildenmann – direkt am Hafen Männedorf.

Sonntag, 5. Mai 2013; 11:00 Uhr

Weitere Veranstaltungen im Rahmen der Tage der Sonne.

Mittwoch, 24. April 2013

Tage der Sonne in Männedorf

In zwanzig Ländern Europas finden vom 3. bis 12. Mai 2013 seit vielen Jahren die Tage der Sonne statt. So kann sich jedermann einfach und unverbindlich über Energie vom Dach informieren. Selbstverständlich sind wir dabei, zusammen mit einigen örtlichen Unternehmen und Privatpersonen, die ebenfalls an der Zukunft planen.

3. bis 12. Mai
☼ Büchertisch Papeterie Pfister 
Eine Auswahl aktueller Bücher zu Solarenergie und zur Energieproblematik, sowie thematisch passende spannende Spiele finden Sie in der Buchhandlung Papeterie Pfister, Kugelgasse 4. 

☼ Energieberatung EW Männedorf 
Persönliche, kostenlose Vorgehensberatung zu Energiefragen. Voranmeldung nötig:   044 921 67 15. 


Samstag, 4. Mai 
☼ Photovoltaik zum anfassen am Leue-Märt 
Der Verein IG Energie vom Dach zeigt zusammen mit Avensol am Leue-Märt Photovoltaikmodule und einen Wechselrichter zum anfassen. Ausserdem stehen Fachleute und Informationsmaterial zur Verfügung. 
Leueplatz bei der Migros, 9–14 Uhr. 

☼ Vorführung: Kochen und backen mit der Sonne 
Kuchen, Gratins, Aufläufe, Gemüse, Fleisch oder Fisch: Die Sonne kocht, wenn Sie anderes tun... Demonstration eines einfachen Solarkochers, der alles kocht und bäckt (ausser Teigwaren und Wähen). 
Frau Ruedin zeigt ihren Solarkocher, gibt Tips, beantwortet Fragen. Kirchweg 26, Männedorf, 13–16 Uhr.  
Achtung: nur bei  

☼ Besichtigung Photovoltaik-Anlage DrM Dr. Müller AG: Strom von der Sonne 
Besichtigen Sie diese neue grosse Anlage unter kundiger Führung. Nur für Schwindelfreie. 
alte Landstrasse 415. Männedorf-Ausserfeld, 10–12 Uhr 
Verschiebedatum bei schlechtem Wetter: Dienstag, 7. Mai, 18–19 Uhr 

☼ Solarstrom und Ökostrom am Leue-Märt 
Das EW Männedorf verkauft Solarstrom in handlichen Packungen, z.B. fürs Natel, den Laptop oder das e-Velo. Es gibt 
auch Schweizer Ökostrom. Fragen beantworten die Strom-Fachleute am Stand. Leueplatz, 9–14 Uhr. 

Sonntag, 5. Mai 
☼ Kino Wildenmann: Die 4. Revolution – Energy Autonomy (Sonntags-Matinée) 
Erneuerbare Energie für alle – das Ende des Erdölzeitalters ist möglich. Davon ist Carl Fechner, Regisseur
von diesem Dokumentarfilm überzeugt und zeigt entsprechende Beispiele. Im Kino Wildenmann Männedorf exklusiv 
nur in der Sonntags-Matinée um 11 Uhr; Dorfgasse 42, Platzreservation empfohlen  044 920 50 55 

Mittwoch, 8. Mai 
☼ Besichtigung Thermische Solaranlage: Heizen und Warmwasser von der Sonne 
Besichtigung einer thermischen Solaranlage eines Mehrfamilienhauses in Männedorf (oder auf Wunsch eines Einfamilienhauses) 10–12 und 13:30–16 Uhr 
telefonische Voranmeldung nötig an Linus Kraus, Brennwald+Heilig AG 044 922 15 55 

Freitag, 19. April 2013

Freiburg: Die Zukunft begann vor 15 Jahren

Bild: Claire7373 CC-BY-SA
Seit 15 Jahren steht in Freiburg auf einem alten Armeegelände das neue Vauban-Quartier. Alle Gebäude entsprechen dem Niedrigenergie-Standard. 

Etwa 100 Passivhäuser - auch Mehrfamilienhäuser - erzeugen über das Jahr gerechnet mehr Energie, als sie selbst verbrauchen. Auf dem Bild ist schön sichtbar, wie die Solarzellen ins Dach integriert sind. Die Bevölkerungsdichte von 12.500 Ew./km² ist relativ hoch und entspricht etwa der Dichte in einer Innenstadt.

Freitag, 5. April 2013

Solarstrom vom Einkaufszentrum dank Manor und ADEV

Photo: ADEV
Im März 2013 weihte die ADEV Solarstrom AG auf dem Einkaufszentrum von Liestal eine 64 kW-Photovoltaik-Anlage ein. Manor übernimmt die ganze Produktion - sie entspricht dem Durchschnittsverbrauch von 14 Haushalten. Eine grosse Anzeige zeigt im Eingang des Einkaufszentrums informiert über die Stromproduktion auf dem Dach. Da das erst kürzlich eröffnete Einkaufszentrum in Sichtweite der Altstadt mit dem lokalen Gewerbe mit LED beleuchtet wird, kann davon ausgegangen werden, dass Manor so einen grossen Teil selber decken kann.

Sonntag, 31. März 2013

Der 23-Stunden-Tag: Sommerzeit als Energieschleuder

Es war eine bestechende Idee in Kriegszeiten: Wenn wir das Tageslicht besser nutzen, können wir damit viel Energie sparen. Deshalb wurde seinerzeit die Sommerzeit 1941 eingeführt; 1942 wieder abgeschafft. Die erneute Einführung scheiterte 1978 an der Urne, 1980 dann aber vom Parlament gegen den Volkswillen beschlossen. Bringt die Zeitumstellung wenigstens die versprochene Energie-Einsparung?
 
Wenn wir das Tageslicht besser ausnützen, muss sich doch Energie einsparen lassen. Dies war die Idee des SommerzeitErfinders Benjamin Franklin. Wenn wir morgens aufwachen, ist es im Sommer draussen längst hell. Abends brauchen wir dann künstliches Licht, weil wir bei Sonnenuntergang noch lange nicht ins Bett gehen. Doch aufgepasst: Sommerzeit ist keine Energiesparzeit.
"Im Hinblick auf den Energieverbrauch bietet die Sommerzeit keine Vorteile. Danach wird die Einsparung an Strom für Beleuchtung, insbesondere bei vermehrtem Einsatz effizienter Beleuchtungssysteme, durch den Mehrverbrauch an Heizenergie durch Vorverlegung der Hauptheizzeit überkompensiert."
Dies antwortete die deutsche Regierung auf eine Anfrage der FDP zur Zeitumstellung im Jahr 2005. Zahlreiche Untersuchungen haben ergeben, dass durch die Umstellung der Uhren der Energieverbrauch nicht sinkt:
  • Die Vereinigung Deutscher Elektrizitätswerke (VDEW) hat 1994 keinen konkreten  Einspareffekt festgestellt.
  • Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat 2010 mitgeteilt, dass seit Jahren keine Sparwirkung durch die Sommerzeit zu erkennen ist.
  • Im Indiana (USA) wurde drei Jahre lang der Stromverbrauch von mehr als sieben Millionen Privathaushalten ausgewertet, mit dem Ergebnis, dass nach Einführung der Sommerzeit 2006 der Stromverbrauch um etwa ein bis vier Prozent angestiegen war. Eine der Ursachen war der größere Heizbedarf am Morgen und der Einsatz von Klimaanlagen an warmen Sommerabenden.
Heizung | Bild: picture-alliance/dpa
Weniger Licht-, mehr Heizenergie.
Ursache dafür ist, dass an den langen Abenden zwar weniger Licht benötigt wird, dafür aber muss vor allem in der Übergangszeit (März, April und Oktober) morgens mehr geheizt werden. Dadurch wird die Stromersparnis am Abend mehr als wett gemacht. Nur ewa acht Prozent des Stromverbrauchs in Privathaushalten geht auf das Konto von Lampen und sinkt außerdem noch weiter durch Energiesparlampen. Außerdem steigt der Energiebedarf durch vermehrte Freizeitaktivitäten am Abend. Aus energetischer Sicht bringt die Zeitumstellung Nachteile.

Mehr Verkehrsumfälle

Nachteile auch aus Sicht der Verkehrssicherheit: Der Automobil-Club Europas (ACE) hat festgestellt, dass in der Woche nach der Zeitumstellung im Vergleich zur Woche davor fast in jedem Jahr die Zahl der schweren Verkehrsunfälle um bis zu 30 Prozent steigt. Auch eine britische Studie über die Entwicklung der Unfallzahlen von 1996 bis 2006 hat ergeben, dass nach der Zeitumstellung die Zahl der schweren und tödlichen Verkehrsunfälle deutlich steigt. Diese Studie hat die Stunden berücksichtigt, an denen sich durch die Zeitumstellung die Lichtverhältnisse ändern.

Unendliche Diskussion um Abschaffung

Orange Länder/Provinzen haben die
Sommerzeit wieder abgeschafft,
rote nie eingeführt.
Neben der Volksabstimmung 1978 gibt es neuere Umfragen, welche alle eine Mehrheit gegen die Zeitumstellung ergeben. Im März 2009 sprachen sich in einer Umfrage des Emnid-Instituts 55 Prozent der Befragten dafür aus, die Sommer- und Winterzeit abzuschaffen. Für die Zeitumstellung waren 41 Prozent.In einer (allerdings nicht repräsentative) TED-Abstimmung des Bayerischen Rundfunkes im Herbst 2012 waren
  • nur 6 Prozent sind dafür, zweimal pro Jahr die Uhren umzustellen
  • 20 Prozent möchten die Sommerzeit auf Dauer (ohne Zeitumstellung)
  • 74 Prozent sind dafür, dass das ganze Jahr über die Normalzeit gilt
In einer aktuellen Umfrage haben sich über 90% gegen die Zeitumstellung ausgesprochen; rund zwei Drittel möchten das ganze Jahr die Mitteleuropäische Zeit, ein Drittel die osteuropäische.

Schlechtes Wetter verlangsamt Zeitumstellung

Der "Mini-Jetlag" durch die Zeitumstellung führt bei vielen Leuten zu Befindlichmkeitsstörungen, sie fühlen sich müde und schlapp. Hiervon sind auch Kinder betroffen, die eine Stunde früher in die Schule müssen. Je nachdem, wie unsere innere biologische Uhr läuft, kann es zwei Tage bis zu zwei Wochen dauern, bis sich der Körper an den neuen Zeitrhythmus gewöhnt hat. Vor allem trübe Tage wie dieses Jahr machen es der inneren Uhr, die eigentlich einen 25-Stundenrhythmus hat, äusserst schwierig, den 23-Stunden-Tag zu verarbeiten. Frühaufsteher, sogenannte Lerchen, stellen sich schneller auf die Sommerzeit ein als Nachteulen und Spätaufsteher.
Quelle: BR2; Karte: Paul Eggert (CC-BY-SA-3.0)

Mittwoch, 27. März 2013

So schafft Männedorf die Energiewende

Im Frühling spriessen Solaranlagen...
Am Dienstag, 26. März 2013 zeigte Thomas Nordmann von der TNC Consulting AG an einem gut besuchten öffentlichen Vortrag, wie eine Gemeinde Männedorf die Energiewende schaffen kann.

Die gute Nachricht überbrachte der Referent zu Beginn des Abends: Die Energiewende ist problemlos finanzierbar. Das Geld ist vorhanden. Zweitens: Das vom Bundesrat anvisierte Ziel von 20% Photovoltaik für die Stromproduktion ist erreichbar, ohne das ganze Land zu verbauen. Nach heutigem Stand der Technik benötigt es dazu 10m2 pro Einwohner. Gleichzeitig stehen in der Schweiz 48m2 Gebäude pro Einwohner.

In weiter interessanter Punkt, den Nordmann ansprach, war die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV). Er zeigt anschaulich, wie sie funktionniert und was in Deutschland daran anders ist. Was dort aus dem Ruder lief, kann in der Schweiz nicht passieren. In der Präsentation des Vortrages (PDF) können sie die Zahlen nachlesen. Am Beispiel der Zürichsee Solarstrom AG zeigte er auch, wie auf den Dächern der Schule Erlenbach heute soviel Strom produziert, wie sie verbraucht - und die Aktionäre am Gewinn partizipieren. Ein nachahmenswertes Beispiel. Nachahmenswert ist nach Ansicht Nordmanns auch das Vorgehen des EW Männedorf, das Erbauern einer für die KEV angemeldeten Anlage die Wartezeit zu den gleichen Konditionen überbrückt.

Bild: Netzwerk Wasser Osttirol