Donnerstag, 25. Oktober 2012

Männedorf: Vom hässlichen Entlein zum Solar-Schwan?

Nur vier von elf Gemeinden überdurchschnittlich
«Männedorf peilt 20 Prozent erneuerbare Energie an» titelte die Zürichsee-Zeitung nach dem Gründungsanalss der IG Energie vom Dach im Juli. Gemäss der Lokalzeitung löste der Anlass ein positives Echo aus, auch wenn manche Fragen noch unbeantwortet blieben.

Klar ist, dass die Schweiz bis 2034 schrittweise auf die Kernkraftwerke verzichtet. Klar ist auch , dass die befürwortenden Parteien nun die erneuerbaren Energien fördern wollen, und vor allem auch lokal. Dies führt zu einer hohen Wertschöpfung vor Ort, insbesondere auch beim lokalen Gewerbe.

Uetikon: zweitkleinstes Dorf auf zweitem Platz.
Eine kleine Übersicht zum Stand der Dinge heute zeigt, dass Männedorf immer am Schwanz erscheint, egal wie man es dreht: sei es bei der Sichtweise nach total produziertem Solarstrom, sei es wenn man die produzierte Leistung nach Einwohnern gewichtet. Wer auf dem laufenden sein oder gar mithelfen will, wie Männedorf sich nach vorne kämpft, kann sich mit dem Formular rechts (etwas weiter unten) melden.

Wichtig ist sicher die Anmerkung eines anwesenden Architekten: Erneuerbare Energie besteht nicht nur aus Solarenergie und insbesondere bei der Energieeffizienz liegt ebenfalls noch grosses Potential. Wichtig sei es, alles richtig zu kombinieren.

Energieeffizienz bei KMU ist übrigens auch das Thema eines Abends mit vier Kurzreferaten des Bezirksgewerbeverbandes Meilen am Donnerstag, 15. November im Löwen, Meilen.

Montag, 15. Oktober 2012

Kleine Solaranlagen lohnen sich

Die Solarstrom-Einspeisung ins öffentliche Netz funktioniert ganz einfach: Eines oder mehrere Solarmodule werden verschaltet und an einen Wechselrichter angeschlossen. Der Wechselrichter wandelt den Solar-Gleichstrom in netzkompatiblen Wechselstrom um. Die Auslegung des Wechselrichters muss je nach Typ und Anzahl der Solarmodule berechnet werden. Es gibt zwei Arten der Netzeinspeisung:

Kleine Solaranlagen
Einfach einstecken und Strom selber brauchen.
Solaranlagen bis 3,6 kWp Leistung können über einen oder mehrere Wechselrichter direkt an einer Steckdose angeschlossen werden. Dazu ist keine Einspeisebewilligung nötig.  Der Stromertrag dient primär der Deckung des Eigenstrombedarfs und wird zum normalen Strompreis vergütet. Vom Elektrizitätswerk (EW) kann verlangt werden, dass ein Hauszähler zur Verfügung gestellt wird, der auch rückwärts zählt. Ist der Zählerstand am Ende der Abrechnungsperiode negativ, so ist das zuständige EW berechtigt, eine Netznutzungsgebühr von 8% auf dem zu vergütenden Strompreis zu verrechnen. Solche Module kann man z.B. bei Jumbo kaufen.

Mittlere und grosse Solaranlagen
Für grössere Anlagen lohnt sich
die frühzeitige Kontaktaufnahme mit dem EW Männedorf
Grössere Solaranlagen werden über einen separaten Stromzähler ins öffentliche Netz eingespiesen. Die periodische Fernablesung am Zähler ermöglicht es, einen guten Vergütungstarif auszuhandeln:
  • Die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) als nationales Förderprogramm garantiert eine Abnahme von geförderten Projekten zu einem besseren Preis. Der Fördersatz soll jährlich abgesenkt werden, bis die Solaranlagen mit anderen Stromquellen konkurrenzieren können. Aufgrund der riesigen Nachfrage ist die KEV ausgeschöpft – neu angemeldete Projekte kommen auf eine lange Warteliste. Es sind politische Bestrebungen im Gange, um die Warteliste rasch abzubauen, daher empfiehlt es sich, Projekte in Planung für das KEV anzumelden und der IG Energie vom Dach beizutreten, um die politischen Mühlen in Männedorf in Schwung zu bringen. 
  • Anschluss an eine Ökostrombörse: Private Organisationen Elektrizitätswerke und Kantone haben Förderprogramme, die einen Fördertarif für den eingespiesenen Solarstrom ermöglichen.
  • Mit dem EW Männedorf kann ein Fördertarif ausgehandelt werden.  
Tipps zur Auslegung
Bei Solarmodul-Feldern, wo häufig eine Teilverschattung auftritt, empfiehlt es sich, mehrere modulare 1100-Watt-Wechselrichter zu koppeln. Dadurch sind die Strings kürzer: Einzelne verschattete Module haben keinen Einfluss auf Module aus anderen Strings.

Für Solaranlagen ab einer Leistung von 10 kWp lohnt sich die Verwendung eines einzelnen Wechselrichters, der dreiphasig einspeisen kann. Für kleine Dachflächen lohnt es sich, die effizientesten Solarmodule zu verwenden. Dies spart Platz und ermöglicht mehr Stromertrag bei gleichem Planungs und Installationsaufwand.

Solarmodule mit 125-mm-Solarzellen bieten für die Planung fast für jede Solarmodul-Anzahl eine Konfigurationsmöglichkeit.
Quelle: Winterhalder Fenner AG

Dienstag, 2. Oktober 2012

Vereinsgründung «IG Energie vom Dach»

Nach der grossen Informationsveranstaltung vom 11. Juli, gründen wir nun ide IG Energie vom Dach formell als Verein zur Förderung dezentral und lokal produzierter erneuerbarer Energie

Gründungsversammlung am 30. Oktober 2012 um 19:45 im Gemeindesaal

Wir bereichern die Versammlung zudem mit spannenden, hoch aktuellen Informationen rund um erneuerbare Energie in Männedorf.
  • Vortrag zu Solarprojekten von Solarpionier J. Marti und Führung durch eine Beispielanlage 
  • Neuigkeiten von der Infrastruktur Männedorf bzgl. erneuerbare Energie (Leiter Infrasturktur A. Frei und Energieberater F. Wüthrich) 
  • Offizieller Gründungsakt mit Verabschiedung der Statuten, Wahl des Vorstands etc. 
  • Einführung in die ersten 2 Projekte des Vereines 
Bereits um 19:30 gemütliches Ankommen mit kleinem Apéro im Gemeindesaal Männedorf
SBB «Männedorf» 3 min; VZO «Zentrum Leue» vor der Tür)
Ende: ca. 22:00 Uhr
Damit wir Ihnen die Statuten vorgängig zusenden können, bitten wir um eine kurze Anmledung bis am 20. Oktober an energievomdach@gmx.ch Für Fragen und Anregungen schreiben Sie an energievomdach@gmx.ch 

Energie vom Dach geht in die Schule


Die Schule soll spannend sein. Die Schule soll die Kinder fordern. Die Schule soll aktuell sein. Die Themen sollen aus der Lebensrealität der Schulkinder stammen. Ausserdem soll die Schule die Kinder auf die Zukunft vorbereiten. Da drängt sich das Thema Energie auf.


Energie umfasst alle drei Dimesnionen nachhaltiger Entwicklung: Umwelt, Gesellschaft, Wirtschaft. Am Thema Energie können unzähligen Wechselwirkungen und auch Widersprüche exemplarisch aufgezeigt werden. Energie fordert, denn auf energetische Fragen gibt es oft keine einfachen Antworten. Die Kinder müssen vernetzt denken und vorausschauend. Ausserdem eignet sich Energie wie kein anderes Thema, um selbst aktiv zu werden, Versuche anzustellen, etc.

Energie erleben
Interessierte Lehrer finden ab sofort fixfertige Unterrichtseinheiten, Lehrmittel und Literaturlisten, Beispiele von gelungenen Projekten und ein Verzeichnis von ausserschulischen Lernorten für Exkursionen auf der Seite http://www.umweltbildung.ch/themendossiers. Als Vertiefungsmaterial für Lehrer können bei http://www.umweltbildung.ch/service/download/ die beiden Bücher «Umweltbildung für die Schule – Lernen für die Gegenwart und Zukunft», sowie «Umweltbildung für die Schule – Tips und Links für den Unterricht» heruntergeladen werden.