Montag, 10. September 2012

Viele Sonnenstrahlen wollen uns einheizen

Heizen und duschen mit der Sonne –
viele tun es schon, wann wechseln Sie?
Energie vom Dach ist nicht nur elektrischer Strom, wie die folgenden Zeilen von Josef Jenni in der NZZ vom 22. August deutlich zeigen. Und auch in einer Zukunftsbranche können Unternehmen in Schieflage geraten, was jedoch nichts über die Branche oder die Technologie aussagt. Solarwärme ist eine einheimische Technologie, solides Handwerk auch aus unserem Kanton.

In der letzten Zeit häufen sich Meldungen über Schwierigkeiten und Konkurse aus der Solarbranche. Dabei geht völlig vergessen, dass Sonnenenergie nicht nur zur Stromerzeugung (Photovoltaik) genutzt werden kann. Die Photovoltaik-Industrie hat sich dank hohen Subventionen explosionsartig entwickelt, und viele Unternehmen wurden an der Börse hochgejubelt. Nun, wo die Subventionen stocken oder nicht weiter ausgebaut werden, staunt man plötzlich, dass diese Unternehmen auch auf den harten Boden der Realität kommen.

Dass sich im Schatten der Photovoltaik-Industrie eine Solarwärme-Branche seit Jahrzehnten kontinuierlich entwickelt hat, geht dabei leider oft unter. Die Schweizer Solarwärme-Firmen bauen massiv aus, zum Beispiel entsteht derzeit eine neue Solarspeicher-Fabrikation im Emmental, und zwei zusätzliche Produktionslinien für Sonnenkollektoren wurden soeben im Kanton Zürich in Betrieb genommen.

Energiepolitisch haben Solarwärmeanlagen für Warmwasser und Heizung eine nicht zu unterschätzende Bedeutung. Vom Schweizer Gesamtenergieverbrauch werden 40 Prozent für Warmwassererzeugung und Gebäudeheizung verwendet – ein enormes Potenzial. Der Stromanteil beträgt «nur» 24 Prozent. Es wird höchste Zeit, dass die Solarwärme-Branche aus dem Schatten der Photovoltaik-Industrie tritt.

Josef Jenni, Jenni Energietechnik AG, Oberburg

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