Freitag, 20. Juli 2012

Gründungsanlass: Diskussionen Vision, Mission und Aufgaben (Protokoll)

These Vision: «Bis 2050 werden 70% des Solarpotenzials genutzt.» Das entspricht ca. 20% des Bedarfs an Elektrizität.
  • Solarthermie ist zu berücksichtigen (alle lokal produzierte Energie)
  • 2050 ist sehr langfristig. Die Vision soll noch zu Lebzeiten Realität werden  
  • Der Strommix des EW Männedorf ist ausschlaggebend: eine Änderung ist einfach, verständlich und daher gut zu kommunizieren  
  • Männedorf ist zur Zeit die Gemeinde an der Goldküste, welche am wenigsten aus dem Solarpotenzial macht. Die Vision könnte sein, Leader an der Goldküste zu werden
  • Neben der lokalen Produktion sind die Partnergemeinden mit einzubeziehen, insbesondere in den Bergregionen, da höhere Effizienz/Sonneneinstrahlung  
  • Eine Sensibilisierung ist nötig: Es muss nicht das eigene Dach sein, auf dem die Anlage entsteht. Gemeinsame Anlagen sind effizienter
  • Die Solarenergie kommt sowieso. Die Gegner sind aber die «Grossen», welche ihre Investitionen schützen  

These Mission: «Wir unterstützen Bau- und Betrieb & ermöglichen Neugeschäft für lokales Gewerbe»
  • Solarenergie muss sichtbar sein, damit die Leute mitmachen. Daher Anlagen im Dorf priorisieren, welche auch für alle Sichtbar sind
  • Private Initiative muss gefördert werden, nicht Gemeinde- oder Staatsinvestitionen
  • Auch das Energiesparen muss gefördert werden (2000W-Gesellschaft)  

These Aufgaben: «Finanzierung, Dachflächenvermittlung, Wissenstransfer, Anbieter-/Bezüger-Plattform, Politik»

Finanzierung:
  • Muss einfach sein
  • Minimaler Beitrag der öffentlichen Hand (Wirkungseffizienz)
  • Kosten/ Nutzen aufzeigen können; für Gemeinde wie auch für Private (inkl. Risiken)
  • Pooling von Finanzen anzustreben
  • Wieviel Mehrkosten für die Abnehmer?
Dachflächen:
  • Was passiert, wenn ein Haus z.B. vererbt wird?
  • Musterverträge wären hilfreich
  • Auch Partnergemeinden einbeziehen oder gar die optimalsten Flächen in der ganzen Schweiz mit einbeziehen
Wissenstransfer:
  • Systemübersicht fehlt als Einzelperson
  • Marketing für Stromsparen ebenfalls nötig (nicht nur Mehrproduktion, sondern auch weniger Verbrauch ist nötig)
  • Einfache Baubewilligungen und Beratung bei Baufragen sind nötig, die Hindernisse sind Komplexität und Aufwand in diesem Bereich
  • Interessen transparent machen: Wer will eine eigene Anlage bauen? Wer will gemeinsame Anlagen bauen?
Politik:
  • Vorschriften für Neubauten verschärfen: Neubauten sollen ausgeglichene Energiebilanz im Betrieb haben (Null- oder Plus-Energiebauten); Thermische Anlagen als Vorgabe
  • Zu verschärften Vorschriften für Neubauten: Die individuelle Situation von Neubauten muss berücksichtigt werden, nicht überall sind solche Anlagen wirtschaftlich  

Moderation: Thomas Zwicker

Mittwoch, 18. Juli 2012

Energie vom Dach erfolgreich gestartet

Dies sind einige Impressionen vom Informations- und Diskussions-abend vom 11. Juli 2012. Die Plakate sind in lesbarem Format auf dieser Seite abgebildet:




Montag, 16. Juli 2012

Männedorf peilt 20 Prozent erneuerbare Energie an

Ausriss aus der Zürichsee-Zeitung vom 13. Juli 2012
Die Zürichsee-Zeitung berichtete über den Anlass vom 11. Juli. Gemäss der Seezeitung löste die IG Energie vom Dach ein positives Echo aus. Dagegen liess der Gründungsanlass einige Fragen noch offen – für den künftigen Vorstand bleibt also noch einige Arbeit zu tun. Wichtige Impulse kamen nicht nur vom Gastreferenten Andreas Dreisibner, sondern auch aus dem Publikum: «Neue Energieformen sind nicht nur Solarenergie. Wir müssen solche Projekte in einem breiten Rahmen angehen», erinnerte Architekt Florian Niggli die Versammlung.

Ein weiterer Redner verlangte einen aktiveren Gemeinderat: «Auch die Politiker sollten sich vermehrt für natürliche Energieformen einsetzen», forderte er. Dieser Ansatz ist sicher richtig. Eine Herkules-Aufgabe wie die Energiewende kann nur erfolgreich gemeistert werden, wenn alle zusammenspannen: Private, hauseigentümer, Investoren, Unternehmer und Politiker; jeder in seinem Spezialgebiet. Wo es bei den Rahmenbedingungen noch klemmt, haben die an der Versammlung anwesenden Gemeinderäte bereits zu hören bekommen. Manche Teilnehmer haben sich für eine Mitarbeit in dieser oder jener Form gemeldet. Wer am 11. Juli nicht dabei sein konnte, kann sich immer noch mit dem Kontaktformular (rechts unten) bei der IG Energie vom Dach melden.

Montag, 9. Juli 2012

Veranstaltungen im Sommer

An der sonnigen Goldküste, auch Solarküste genannt, wird sogar an heissen Sommerabenden zur Energiewende diskutiert:

Mittwoch, 11. Juli 20.15 in Männedorf
Im Gemeindesaal (bergseits vom Bahnhof), diskutieren Vertreter von Gemeinderat, Elektrizitätswerk und Gewerbe über mögliche Fördermöglichkeiten für den verstärkten Ausbau der Nutzung der Solarenergie. Details im neuen Blogg unter: http://energievomdach.blogspot.ch

Freitag, 14.Sept. Bluetec in Winterthur
Der Marktplatz für effiziente Energielösungen und erneuerbare Energien: http://www.blue-tech.ch  Besuchen Sei die Tagung „erneuern Sie ihre Gemeinde“, Details und Anmeldung unter: http://www.blue-tech.ch/files/53/blue-tech2012_tagung-workshops_14092012.pdf


Schweizer Stadtwerke planen Energiewende
Der Verein Swisspower von den Schweizer Stadtwerken plant die Energiewende mit einem Masterplan, Details unter: http://www.presseportal.ch/de/pm/100004643/100721181/die-energiewende-anpacken-swisspower-stadtwerke-unterzeichnen-masterplan-2050

Das Solarpotential der Schweiz ist riesig
Solarnews unter: http://solarmedia.blogspot.ch/2012/06/solarpotential-der-schweiz-riesig.html

Quelle: FDP Bezirk Meilen, Gruppe Energie / Regula Baggenstos

Donnerstag, 5. Juli 2012

Gründung IG Energie vom Dach Männedorf

Sie interessieren sich für die neue IG Energie vom Dach in Männedorf und den Gründungsanlass vom 11. Juli. Hiermit erhalten Sie nun die wichtigsten Informationen zu diesem ersten Treffen. Unser erstes Treffen verstehen wir als Informations- und Diskussionsplattform, um ein gemeinsames Vorgehen in der IG zu erarbeiten.

Agenda:
☼ Begrüssung und Einleitung (Thomas Zwicker, Gemeinderat, Unternehmer; 15 min):
- Was die IG in Männedorf bewirken kann
- Welche Themen die IG vertreten und stärken soll
☼ Impulsreferat (Andreas Dreisiebner, Geschäftsleitung Solarspar; 15 min):
Rahmenbedingungen für erfolgreiche Solarprojekte am Beispiel des Vereins «Solarspar»
☼ Gruppendiskussionen (mit Rolf Eberli, Gemeinderat und Unternehmer, sowie Etienne Ruedin, Informationsmanager; 45 min)
- Welche Themen sollte die IG aus Ihrer Sicht (zusätzlich) angehen?
- Wie schaffen wir die nötigen Rahmenbedingungen für erfolgreiche Solarprojekte in Männedorf?
- Welche konkreten Aktionen würden Sie unterstützen?
☼ Zusammenfassung (Thomas Zwicker, Rolf Eberli, Etienne Ruedin; 15 min)
☼ Nächste Schritte und Verabschiedung (Thomas Zwicker; 10 min)

Wir treffen uns am Mittwoch, 11. Juli um 20:15 im Gemeindesaal.

Der offizielle Teil wird ca. 1½-2 Stunden dauern. Gerne gehen wir danach gemeinsam noch im geselligen Rahmen weiter diskutieren. Wir freuen uns auf eine spannende, innovative Gesprächsrunde mit Ihnen am kommenden Mittwoch im Gemeindesaal.

PS. Sie dürfen gerne weitere Personen einladen. Dazu finden Sie das Flugblatt «Energie vom Dach».

Mittwoch, 27. Juni 2012

Gründung der Interessengemeinschaft «IG Energie vom Dach»

Gründungsanlass am 11. Juli 2012, um 20:00*, im Gemeindesaal • Für alle Interessierten und alle die aktiv mitmachen wollen • Anmeldung hier (rechts) mit dem Kontaktformular • Für weitere Informationen schreiben Sie uns einfach mit dem Kontaktformular rechts unten.

Wir, die Initiatoren der Interessengruppe Energie vom Dach, laden Sie ein zum Diskussionsabend und der Gründung der IG Energie vom Dach Männedorf.

Mit Ihnen wollen wir die Ziele konkretisieren und aufzeigen, was in unserer Gemeinde möglich und sinnvoll ist. Melden Sie sich an, um Ihre Interessen einzubringen oder um Zuzuhören und uns damit zu unterstützen. Weitere Details entnehmen Sie bitte unserem Flugblatt.

Gemeinsam aktiv: Lokale Gwerbler, Politiker und Interessierte, die eine nachhaltige Zukunft in Geschäft & Umwelt aufbauen wollen Die Interessengruppe freut sich, Sie an Bord zu begrüssen. Vielleicht kennen Sie einige der bereits Aktiven der IG Energie vom Dach.

* gratis Velo-Parkplätze, Bushaltestelle vor dem Haus, Bahnstation ca. 2min: Ankunft der S7 von Stäfa–Ürikon 19:56 und von Meilen–Uetikon 20:03 – Unterführung im Sektor A benutzen, gebührenpflichtige Auto-Parkplätze
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IG Energie vom Dach

Männedorf gründet IG Energie vom Dach.
Als Bundesrätin Doris Leuthard die neue Energie-Politik der Schweiz vorstellte, waren viele Bürger überrascht. Viele waren überzeugt, dass die vorgegebenen Ziele nie erreicht würden. In der Zwischenzeit hat sich bereits viel bewegt. Es zeigt sich, dass die Ziele gar nicht so unrealistisch sind, wie manche vorerst dachten.

Bis vor kurzer Zeit waren selbst Fachleute der Ansicht, dass sich nur grosse Dächer eignen, um Strom zu produzieren. Nun erkannte man jedoch, dass bereits die Dächer von Einfamilienhäusern gross genug sind, um Strom und Wärme zu produzieren. So haben neulich die Eigentümer eines neuen Einfamilienhauses in Küsnacht einen nationalen Energiepreis gewonnen. Dieses Haus gibt dreimal so viel Energie ins Netz ab, wie im Haus selber verbraucht wird. In Männedorf hat die Familie Ruedin an der Alten Landstrasse einen Neubau erstellt, der wegweisende Technologien zur Stromerzeugung und Stromersparnis einsetzt. Wesentlich an diesem Bauvorhaben war, dass praktisch alle anspruchsvollen Installationen von einheimischen Handwerkern vorgenommen wurden. Die neuen Technologien stellen neue Anforderungen an die KMU-Betriebe. Etliche Unternehmer haben diese neuen Chancen bereits wahrgenommen und ihr Angebot entsprechend ausgeweitet.

Die neuen Technologien sind interessant und auch attraktiv für junge Leute, die technische Herausforderungen suchen. Sie bringen im Normalfall eine gute Wertschöpfung. Auch in Männedorf bewegt sich vieles. So hat die «Infrastruktur Männedorf» ein Projekt ins Leben gerufen mit dem Namen «Energie vom Dach». Es soll abgeklärt werden, welche Dächer sich für die Energieproduktion eignen. Die Ressorts «Hochbau und Planung» und «Infrastruktur» haben die entsprechende Untersuchung bereits eingeleitet. Und das Elektrizitätswerk bereitet sich auf die Rücknahme von Strom vor. Die kleinen Mengen, die bis heute in das Netz abgegeben wurden, stellten kein Problem dar. Auch die zukünftigen Anforderungen können erfüllt werden, wenn im Netz die notwendigen Anpassungen vorgenommen werden.

Elektrischer Servicewagen des EWM.
In der Bevölkerung herrscht reges Interesse an erneuerbaren Energien. So steht eine «IG Energie vom Dach» kurz vor deren Gründung. Personen aus allen wichtigen Parteien und aus der Bevölkerung gründen gemeinsam eine Plattform, um die Produktion und den Vertrieb von alternativer Energie zu fördern. «Energie vom Dach» bedeutet nicht nur Produktion von Strom (Photovoltaik), sondern auch die Nutzung von Wärme durch Wärmekollektoren. Beides hat die IG im Fokus.

Die Photovoltaik liefert Strom ins Netz, während die Wärmekollektoren vor allem erhebliche Ersparnisse im Energieverbrauch bringen. Eine erste Erkenntnis aus den Untersuchungen zu den Dächern zeigt, dass auf grossen Dächern mehr Wärme produziert werden kann, als in den darunter liegenden Häusern in Form von Warmwasser und Heizenergie genutzt wird. Wie kann man diese Energie speichern oder weitergeben? Diese und andere Fragen suchen noch nach Antworten.

In der Schweiz befinden wir uns in einem guten Umfeld. Sowohl die Wissenschaft wie auch die technischen und handwerklichen Berufe stehen auf einem hohen Niveau. Wir können damit rechnen, dass sich für die offenen technischen Fragen in naher Zukunft Antworten finden.

Auf eine interessante Problematik sind wir bei unserem Projekt «Fernwärme» gestossen. Wir müssen damit rechnen, dass sich der Bedarf an Heizenergie wegen laufend besser isolierter Häuser innerhalb von 10 Jahren um 30% senkt. Man kann aber die wegfallende Heizenergie kompensieren mit Häusern, deren Heizung erst in 10 Jahren ersetzt werden muss und erst zu diesem Zeitpunkt ans Fernwärmenetz angeschlossen werden. Das Beispiel zeigt, dass, wenn man mögliche Gefahren rechtzeitig erkennt, sich daraus oft neue Chancen ergeben, die es zu packen gilt.

Wir sehen die Aufgabe des Ressorts «Infrastruktur» nicht darin, möglichst viel Energie zu einem möglichst hohen Preis zu verkaufen, sondern den Einwohnerinnen und Einwohnern von Männedorf den Bedarf an Energie sicherzustellen und dabei nachhaltig die Möglichkeiten der Technik und der Natur zu nutzen. Dass wir dabei auch die Kostenseite beachten, zeigt, dass es uns gelungen ist, die Einkaufskosten von Solarstrom von 85 Rp. auf 65 Rp. zu senken. Wenn die angedachte Zusammenarbeit mit dem Verein «Solarspar» zustande kommt, können wir den Preis für Solarstrom auf 40 Rp. pro kWh senken, und wir sind zuversichtlich, dass in drei bis fünf Jahren 30 Rp. in Reichweite liegen.

Wir leben in einer interessanten Zeit. Helfen Sie mit, diese zu gestalten!
Rolf Eberli, Gemeinderat, Ressort Infrastruktur
Quelle: Fischotter 4/2012. Fotos: Ruedin (1), Infrastruktur (2)