Ob eine Solaranlage profitabel ist und in welchem Grad, hängt allerdings immer noch von einer Vielzahl Faktoren ab, von denen als wichtigste die Planung, die mit der Anlage verbundenen Kosten sowie die laufenden Erträge inklusive allfälliger Zuschüsse zu nennen sind. Darüber hinaus spielt aber noch eine ganze Reihe anderer Aspekte wie bauliche Voraussetzungen, Bewilligungen, Steuern oder das eigene Verhalten eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Die Voraussetzungen für den Betrieb von Solaranlagen in der Schweiz sind relativ vorteilhaft, immerhin ist die Sonneneinstrahlung in Bern nur knapp halb so hoch wie in der Sahara. Auf dem derzeitigen Stand der Technik lässt sich der Strombedarf einer vierköpfigen Familie mit einer Photovoltaikanlage mit einer Nennleistung von 5 kW, die 30 m² Dachfläche in Anspruch nimmt, abdecken. Recht genau lässt sich dies mit dem Solardachrechner des Schweizerischen Fachverbands für Sonnenenergie (Swissolar ; www.swissolar.ch) abschätzen, der abhängig von Lage (Postleitzahl), Grösse der Anlage, Grösse des Haushalts sowie Exposition und Neigung des Dachs die produzierte Strommenge kalkuliert. In der Zürcher Innenstadt deckt demnach eine nach Süden ausgerichtete Anlage der genannten Grössenordnung rund 130% des jährlichen Strombedarfs eines Vierpersonenhaushalts ab, in Genf gar gut 140%.
In der Planungsphase gilt es auch, die nötigen Formalitäten bei Kanton, Gemeinde, Elektrizitätswerk, Gebäudeversicherung und der Netzbetriebsgesellschaft Swissgrid abzuklären. Eine explizite Baubewilligung braucht es nicht, solange die Anlage «genügend angepasst» ausfällt. Ratsam ist es ferner, sich über Möglichkeiten steuerlicher Abzüge und die Verfügbarkeit von Fördergeldern bei Gemeinde und kantonaler Energiefachstelle zu erkundigen. Von zentraler Bedeutung ist im Weiteren die Auswahl eines erfahrenen Anbieters, der die Anlage installieren soll. Swissolar führt dazu eine Datenbank mit Fachleuten (www.solarprofis.ch). Es empfiehlt sich, mehrere Offerten einzuholen, da diese teilweise deutlich auseinanderliegen. Schliesslich lassen sich beispielsweise unnötige Kosten vermeiden, indem man eine demnächst anstehende Dachsanierung vorzieht.
Quelle: NZZ