Sonntag, 20. April 2014

Heizen und kühlen mit der Sonne

In der Brüsch wird bereits
mit der Sonne geheizt.
Internationale Energie Agentur (IEA) kommt zum Schluss, dass Solarthermie grosse Chancen hat, fossile Brennstoffe zu ersetzen. Sie zeigt damit, dass die Sonne eben nicht nur für die Stromerzeugung mit Photovoltaik ein enormes Potential aufweist. Bis 2030 können 50% des Niedertemperatur-Wärmebedarfs mit Solarenergie erzeugt werden.

Auf der Internationalen Konferenz zu Solarem Heizen und Kühlen in Gebäuden und in der Industrie (SHC 2012), präsentierte die IEA die Technologie-Roadmap für solares Heizen und Kühlen. Diese zeigt eine Potenzial bis 2050 von 430 Mtoe (18 EJ). Die IEA findet «einen stabile, langfristigen politischen Rahmen für solares Heizen und Kühlen» als eine wesentliche Aufgabe für das kommende Jahrzehnt um die grossen Potenziale zu realisieren. Die IEA Solar Heating and Cooling Roadmap bestätigt die enorme Chance, die in der Solarthermie liegt, um fossile Brennstoffen und Strom zu ersetzen.

Unter solarthermischen Anwendungen sind die Warmwasserbereitung und die Raumheizung der wichtigste Bereich. Bis zum Jahr 2050 könnten 213 Mtoe (8.9 EJ) durch Solarenergie gedeckt werden. Der sich im Entstehen befindene Markt für Solarwärme für industrielle Prozesse könnte mit 171 Mtoe (7,2 EJ) im Jahr 2050 der zweitgrößte sein. Solare Schwimmbad-Heizung und solare Kühlung könnten weitere 45 Mtoe (1,9 EJ) bringen.

Oft ist Solarthermie bereits heute wettbewerbsfähig mit konventionellen Technologien, aber Hindernisse wie höhere Anfangsinvestitionen und der Mangel an geschulten Installateuren halten die Menschen von der Wahl für solares Heizen und Kühlen ab. 

Quelle: Internationale Energieagentur (IEA) 2012

Sonntag, 6. April 2014

Sonne ist sauber, überall vorhanden und demokratisch

Peter H. Diamandis und Steven Kotler untersuchen in ihrem Buch «Überfluss – Die Zukunft ist besser, als Sie denken» im Kapitel Energie eine Reihe von Energiequellen, heben jedoch die Solarenergie hervor. Sie kommen zum Schluss, dass sie die am wenigsten umstrittene und am reichlichsten vorhandene Energiequelle ist. Sobald die Speicherfrage gelöst ist – und die Autoren gehen davon aus, dass das in absehbarer Zeit so sein wird – wird die Erde auf die Sonne setzen.

Solarenergie ist Abgas- und CO2-frei und nicht stigmatisiert. Sie ist überall vorhanden und demokratisch. Das Sonnenlicht, das in einer Stunde auf die Erdoberfläche trifft, enthält mehr Energie als alle fossilen Energieträger, die wir in einem Jahr verbrauchen. Noch wichtiger, wenn wir die Energiefülle erreichen wollen, müssen wir Technologien wählen, die sich in einer exponentiellen Kurve verbreiten. Solarenergie erfüllt alle diese Kriterien.

Laut Travis Bradford, COO des ‚Carbon War Room’ und Präsident des ‚Prometheus Instituts für nachhaltige Entwicklung’ fallen die Preise für Solarenergie jährlich um 5 bis 6%. Die Kapazität wächst um 30% jährlich. Wenn also Kritiker darauf hinweisen, dass solar zurzeit 1% der gesamten Energieproduktion ausmacht, ist das ein Beispiel von linearem Denken in einer exponentiellen Welt. Wenn man die heutige 1% Penetration bei 30% jährlichem Wachstum ausmultipliziert, bringt uns das in 18 Jahren zur 100% Deckung mit Solarenergie.

Und das Wachstum hört dort nicht auf, sondern wird erst richtig interessant. Zehn Jahre später, 28 Jahre von heute aus gesehen, würden wir mit derselben Wachstumsrate 1550 % des heutigen globalen Energiebedarfs produzieren. Noch besser: Gleichzeitig mit der Produktionssteigerung sorgt die Technologie dafür, dass das Elektron weiter reicht. Sei es der Smart Grid, der den Energieverbrauch zwei- bis dreimal effizienter macht, oder Innovationen wie LED Leuchten, die den Energieverbrauch für die Beleuchtung eines Zimmers von 100 Watt auf 5 Watt senken. Wir sehen dramatischen Veränderungen entgegen. Die Kombination von Effizienz, die den Verbrauch senkt und Innovation, die das Angebot erhöht, könnte tatsächlich für eine verschwenderische Energiefülle sorgen.

Mehr Informationen, Aktualisierungen, Blogs unter www.abundancethebook.com. Das Buch kann bei der Papeterie Pfister oder hier bestellt werden.
Rezension von Christa Dettwiler, Solarspar

Sonntag, 23. März 2014

Auswahlkriterien für Solarmodule

Monokristallin
  • Wirkungsgrad: 16 - 17%
  • Geeignet für kleine Dachflächen
  • Vorteile bei diffusem Licht
  • Höhere Zellenspannung
  • Guter Jahresenergieertrag


Polykristallin
  • Wirkungsgrad: 13 - 15%
  • Geringer Energieeinsatz bei der Herstellung
  • Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Ideal für kleine Anlagen wie Einfamilienhäuser
  • Geeignet für landwirtschaftlichen
  • Bereich: Doppelglasmodule sind robust gegen Witterungseinflüsse oder aggressive Luftschadstoffe.


Dünnschicht
  • Wirkungsgrad: 6 - 7%
  • Geringer Materialeinsatz – dadurch günstigere Herstellungskosten
  • Flexible Einsatzmöglichkeiten
  • Individuelle Anpassung in Grösse und Design
  • Günstiger Flächenpreis pro Quadratmeter
  • Besseres Schwachlichtverhalten
  • Ideal für nicht optimal nach Süden ausgerichtete oder zum Teil verschattete Dächer
Quelle: Winterhalder Fenner AG

Donnerstag, 13. März 2014

Verlässliche Ertragsvorhersage für Ihr Haus

In Sachen Solar hört man dies und jenes – was stimmt nun und was nicht? Und wie ist es mit der Sonneneinstrahlung bei meinem Haus? Reicht die Dachfläche für eine Solarheizung? Oder für die Warmwasseraufbereitung?

Auf solche fragen gibt der Solarrechner Auskunft und zwar bereits in der Ideen- und Planungsphase, damit Sie dem Fachmann die richtigen Fragen stellen und anschliessend  die richtigen Entscheide fällen.

Der Polysun-Solarrechner liefert eine verlässliche Ertragsvorhersage und ist das weltweit anerkannte Berechnungstool für die Wirtschaftlichkeit von Solaranlagen. Als offizielles Planungstool wird es auch von Behörden und Förderstellen anerkannt und gewährleistet eine neutrale Berechnung.

Starten Sie die kostenlose Berechnung hier:
Startknopf, hier draufklicken. 

Zur Benutzung des Rechners müssen einige Adressangaben hinterlegt werden, der Bericht wird als PDF an Ihre e-Mail-Adresse versandt.

Mittwoch, 5. März 2014

Auch Meilen will mit Seewasser heizen

Seit anderthalb Jahren wird das Kreisspital Männedorf mit Wärme aus dem Zürichsee geheizt und im Sommer gekühlt. Das funktioniert genau gleich wie eine Wärmepumpe, die Erdwärme mit einer Erdsonde oder aus der Umgebungsluft entnimmt. Diese Anlage des EW Männedorf, mit der das Kreisspital jährlich rund 100 000 Franken an Energiekosten sparen kann im Vergleich mit der bisherigen traditionellen Heizung und Kühlung, wurde politisch durch den Männedorfer Infrastruktur-Vorstand Rolf Eberli durch die Instanzen gebracht.

Nun soll eine ähnliche Anlage in Meilen erbaut werden, um dort das neue Gemeindehaus zu heizen und zu kühlen. Diese Fernheizung heizt dannzumal auch die ehemaligen Schulhäuser im Dorfzentrum und ist so konzipiert, dass sie erweitert werden kann. Bereits wird an die Liegenschaften der Kantonalbank  und der Swisscanto gedacht. Mit der neuen Anlage will Meilen 65 000 Liter Heizöl pro Jahr einsparen. Erbaut und betrieben wird sie vom EKZ als Kontraktor. Eine ähnliche Anlage heizt die Überbauung Lagomio ennet dem See in Wädenswil. Das EKZ gewinnt heute schon in fünf Anlagen Energie aus dem See.

Samstag, 22. Februar 2014

Vergessen Sie Ihre Heizung!

Leute aus der Waldwirtschaft suchten nach Ideen, mit Holzschnitzeln, also nachwachsender, einheimischer und lokal produzierter Energie, eine Fernheizung zu betreiben, denn Private scheuen sich oft vor Holzschnitzelheizungen, da sie Angst davor haben, dass die automatische Beschickung anfällig sein könnte. Die Botschaft muss also heissen: Vergessen Sie Ihre Heizung! Nutzen Sie einfach Wärme. So wie auch niemand eine eigene Quelle im Keller hat, sondern einfach einen Anschluss mi einer Wasseruhr.

Ein erstes Projekt in der Halden hätte Hallenbad, Schulhäuser im Hasenacker und umliegende Privatliegenschaften von einer Zentrale unter dem Auf-Dorf-Kreisel beliefern sollen. Ennet dem Türli planten die Gemeinde Ötwil am See und die Klinik Schlössli ähnliches zusammen mit einem Kontraktor. So lag es auf der Hand, die beiden Projekte zusammenzulegen und statt zweier Heizzentrale eine einzige in der Winterhalde, direkt im Wald zu realisieren.

Am Dienstag, 4. März findet eine Informationsveranstaltung über den Wärmeverbund Pfannenstiel (Fernheizung in Männedorf) statt. Liegenschaftenbesitzer aus Männedorf können sich auch dann melden, wenn ihre Heizung erst zu einem späteren Zeitpunkt ersetzt werden muss und sie sich erst dann anschliessen lassen wollen.

Datum:    Dienstag, 4. März 2014
Zeit:         19.00 Uhr
Ort:          Gemeindesaal, Alte Landstrasse 250, 8708 Männedorf
  • Stand des Projekts
  • Aktuelle Anschlüsse
  • Netz- und Terminplanung
  • Mögliche Entwicklung und Aussichten
  • Fragen zu Wärmeübergabestationen und Umbauarbeiten im Haus
  • Anschliessend Apéro
Ingenieure und der Lieferant der Stationen stehen an diesem Abend gerne Rede und Antwort. Ausserdem gibt es praktische Tipps zum Vorgehen und zur Ausführung.

Der Anschluss an eine solche Holzschnitzel-Fernheizung ist für alle, die gerne aktiv an der Energiewende teilnehmen möchten, ohne selber Geld investieren zu müssen, besser noch: einfach zurücklehnen können. Ökologisch, klimaneutral, regional, nachwachsend.

Sonntag, 9. Februar 2014

Männedorf sagt ja zu Energiezonen

Männedorf nimmt die Revision des PBG, die den Gemeinden die Möglichkeit einräumt, Energiezonen auszuscheiden mit über 54% Jastimmen an. Die Stimmbeteiligung betrug 63%.