Am 9. Februar 2014 stimmen die Zürcher Stimmbürger darüber ab, ob Gemeinden zukünftig Gebiete mit Vorgaben zur Nutzung erneuerbarer Energie ausscheiden dürfen. Konkret geht es um eine Revision des Zürcher Planungs- und Baugesetzes (PBG).
Ausgangslage
Heute müssen im Kanton Zürich bei Neubauten mindestens 20% des Energiebedarfs für Heizung und Warmwasser mit erneuerbaren Energien gedeckt bzw. eingespart werden. Neu dürfen Gemeinden, wenn sie das wollen, einen höheren Prozentsatz verlangen – angepasst an ihre örtlichen Verhältnisse. Dazu können sie ein Gebiet (z.B. ein besonders sonniger Hang) ausscheiden, das von der Gemeindeversammlung oder dem -parlament bewilligt werden muss.
Gründe
Die Revision stärkt nicht nur die Gemeindeautonomie, sondern fördert auch das demokratische Mitbestimmungsrecht der Stimmbürgerschaft. Aus liberaler Sicht ist das eine sehr wertvolle Delegation der Verantwortung an die Bürger: Mehr Freiheit für die Gemeinden. Nicht zuletzt können damit die erneuerbaren Energien ohne Kosten für die Gemeinden gefördert und so einen Beitrag an eine zukunftsorientierte Energieversorgung geleistet werden.
Umsetzung in Männedorf
Die IG Energie vom Dach weiss, dass der Gemeinderat eine pragmatische Umsetzung des neuen PBG anstrebt. Er will mit den Grundeigentümern geeigneter Parzellen zusammensitzen und so diese bereits vor einer Zonenänderung mit all' den dort vorgesehenen Mitsprachemöglichkeiten aktiv einbeziehen.
Breite Unterstützung
Das Anliegen geniesst breite Unterstützung quer durch alle Parteien. Auf der Liste des Unterstützungskomitees findet sich auch prominente Namen aus Männedorf, unter anderem je zwei Gemeinde- und Kantonsräte oder der Vorstand der FDP Meilen.
Montag, 13. Januar 2014
Dienstag, 31. Dezember 2013
Miis Hüüsli, miis Warmwasser, miin Strom
Auf einem Spaziergang in Höngg entdeckt: ein Einfamilienhaus mit einer gemischten Anlage für Solarthermie (zwei grosse Kollektoren unten links hinter den Zweigen) und den kleineren Photovoltaik-Modulen (oben und rechts).
Gemäss dem Elektrizitätswerk der Stadt Luzern (EWL) liefern 16m2 Stromkollektoren (Photovoltaik) genügend elektrischen Strom, um den Strombedarf eines 4-Personen-Haushaltes in einem Einfamilienhaus zu 30% zu decken.
Gemäss dem Elektrizitätswerk der Stadt Luzern (EWL) liefern 16m2 Stromkollektoren (Photovoltaik) genügend elektrischen Strom, um den Strombedarf eines 4-Personen-Haushaltes in einem Einfamilienhaus zu 30% zu decken.
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Standort:
Höngg, 8049 Zürich, Schweiz
Montag, 16. Dezember 2013
Wer hat's erfunden? Die Schweizer!
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Wie wärmedämmen? |
In der Schweiz gibt es anderthalb Millionen Altbauten. Diese Bausubstanz gehört zu unserem Land und manche dieser Häuser prägen das Bild unserer Dörfer und Altstädte. Doch aus energetischer Sicht stellen manche alten Häuser ein Problem dar: Wer Energie sparen will, muss sein Haus isolieren, doch bei einem Riegelhaus kann man nicht einfach Isolationsplatten auf die Fassade schrauben. Auch bei einem Zürichsee-Weinbauernhaus oder einem Art-Deco-Haus aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts gibt es solche Probleme.
Um die Optik einer alten Hauswand zu erhalten, eignet sich ein Verputz am besten. Und auch beim Auskleiden von verwinkelten Treppenhäusern, Rundbögen und Stützmauern ist das Zuschneiden von Dämmplatten ein mühseliges Geschäft. «Eine Innenverkleidung aus Dämmputz lässt sich wesentlich schneller aufbringen», erklärt Empa-Bauphysiker Thomas Stahl. «Ausserdem liegt der Putz direkt auf dem Mauerwerk auf und lässt keine Lücken, in denen Feuchtigkeit kondensieren kann.»
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Dämmputz im Vergleich |
Der beste Dämmstoff der Welt - ist Luft!
Der neue Dämmputz verwendet Aerogel. Das Material, auch als «gefrorener Rauch» bekannt, besteht zu rund 5 Prozent aus Silikat – der Rest ist Luft. Aerogel wurde bereits in den Sechzigerjahren zur Isolation von Raumanzügen eingesetzt und hält 15 Einträge im Guinness-Buch der Rekorde, darunter denjenigen als «bester Isolator» und «leichtester Feststoff». Im Baubereich wird Aerogel bereits eingesetzt, etwa als einblasbarer Isolierstoff für Mauerzwischenräume oder in Form von Dämmplatten aus Faserflies.
Das Problem ist, dass Aerogel unter dem Druck einer professionellen Putzmaschine zerbröselt. Um den Putz «Industriemaschinen-tauglich» zu machen, brauchte es einiges an Kenntnis über die Inhaltsstoffe von Trockenputzmischungen und deren Wechselwirkung mit Aerogel. Und eine Reihe von Versuchen – von der handtellergrossen Laborprobe bis zum monatelangen Bewitterungsversuch. Nun haben die Forscher von Empa und Fixit eine Lösung, die demnächst patentiert werden soll.
Die Proben des Aerogel-Putzes ergaben eine Wärmeleitfähigkeit von weniger als 30 mW/(mK) – doppelt so gut isolierend wie Dämmputz, den es heute zu kaufen gibt. Wenn sich die Innovation am Markt durchsetzt, hat die Empa den Schweizer Hausbesitzern etliches an Energieverbrauch erspart.
Sonntag, 1. Dezember 2013
So gelingt der Umstieg auf saubere, erschwingliche Energien
Seit Fukushima ist klar, dass die Schweiz auf die Kernenergie verzichten will. Das Vertrauen in die erneuerbaren Energien ist jedoch vielerorts noch fragil, ihr Marktanteil klein. Wie lässt sich das ändern? Wie schaffen wir den Umstieg? Lassen sich die alten Kernkraftwerke sauber ersetzen?
Energiefachmann Rudolf Rechsteiner zeigt anhand neuster Zahlen zur Energieproduktion und zum Verbrauch, wo wir heute in Europa energiepolitisch stehen und wie wir bis ins Jahr 2030 komplett auf erneuerbare Energien umsteigen können. Der Autor erklärt in einer verständlichen Sprache das Potenzial aller sogenannt sauberen Energien. Dabei berücksichtigt er auch die Kosten der neuen Technologien unter verschiedenen wirtschaftlichen und politischen Bedingungen und stellt diese den Kosten der Atomenergie gegenüber. Rechsteiner vermag aufzuzeigen: Der Umstieg auf saubere Energien wie Wind, Sonne, Geothermie und Biomasse ist möglich, und zwar zu 100 Prozent.
Rechsteiner ist überzeugt: Die neuen Technologien setzen sich durch. Und besser noch: Die Schweiz und die Schweizer Wirtschaft können davon profitieren. Über hundert aktuelle Illustrationen geben Antworten auf aktuelle Fragen. Der Autor ist Ökonom und war während 20 Jahren in der Leitung der ADEV-Energiegruppe. Heute ist er Verwaltungsrat der Industriellen Werke Basel.
Energiefachmann Rudolf Rechsteiner zeigt anhand neuster Zahlen zur Energieproduktion und zum Verbrauch, wo wir heute in Europa energiepolitisch stehen und wie wir bis ins Jahr 2030 komplett auf erneuerbare Energien umsteigen können. Der Autor erklärt in einer verständlichen Sprache das Potenzial aller sogenannt sauberen Energien. Dabei berücksichtigt er auch die Kosten der neuen Technologien unter verschiedenen wirtschaftlichen und politischen Bedingungen und stellt diese den Kosten der Atomenergie gegenüber. Rechsteiner vermag aufzuzeigen: Der Umstieg auf saubere Energien wie Wind, Sonne, Geothermie und Biomasse ist möglich, und zwar zu 100 Prozent.
Rechsteiner ist überzeugt: Die neuen Technologien setzen sich durch. Und besser noch: Die Schweiz und die Schweizer Wirtschaft können davon profitieren. Über hundert aktuelle Illustrationen geben Antworten auf aktuelle Fragen. Der Autor ist Ökonom und war während 20 Jahren in der Leitung der ADEV-Energiegruppe. Heute ist er Verwaltungsrat der Industriellen Werke Basel.
- Rudolf Rechsteiner: 100 Prozent erneuerbar: So gelingt der Umstieg auf saubere, erschwingliche Energien
, Orell Füssli, 2012.
- Bestellbar bei Papeterie Heller oder Papeterie Pfister. Nicht in der Bibliothek.
Donnerstag, 7. November 2013
LED-Lampen rechnen sich schon nach wenigen Monaten
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Für den Wohnbereich gibt es LED auch in angenehmem warmweiss. |
Wie so oft bei einer neuen Technologie (Lichterzeugende Dioden gibt es immerhin schon seit 51 Jahren), ist die Unsicherheit gross: Was ist Sache? Was sind Gerüchte? Was ist heute überholt? Wir haben einige Fakten von Lichtexperte Martin Aregger zusammengestellt:
- LED oder Stromsparlampe: Im Gegensatz zur Stromsparlampe hat man bei der LED nach dem Einschalten sofort die volle Lichtstärke zur Verfügung LED-Lampen enthalten zudem kein Quecksilber und LED-Licht keine UV-Strahlung.
- Einsatzbereich: LED eignen sich sowohl für die Anwendung im Innen- wie auch im Aussenbereich. im Innenbereich sind LED-Leuchten speziell über dem Esstisch, als Unterbauleuchte in der Küche, als Arbeitsleuchte auf dem Schreibtisch und insgesamt als Spotleuchte für die Grundbeleuchtung zu empfehlen.
- Lichtstärke: Die Lichtstärke von LED-Lampen entspricht nicht jener von anderen Lichtquellen. Auf den Verpackungen sind die Vergleichswerte deklariert (Beispiel: 7.5 Watt LED ≙ 40 Watt Halogenlampe).
- Preis: LED-Lampen sind in der Anschaffung teurer als herkömmliche Halogenlampen. Die Preise sind in den vergangenen Jahren jedoch stark gesunken. Im Betrieb rechnet sich die LED-Lampe schon nach wenigen Monaten, da der Stromverbrauch 80 Prozent niedriger und die Lebensdauer 10- bis 20-mal höher ist.
- Farbwärme: Leuchtdioden gibt es kaltweiss, warmweiss, rot, grün, blau, gelb und farbwechselnd. Vor allem warmweiss war lange ersehnt worden für den Wohnbereich.
- Farbwiedergabe:Weil LED keine infrarot- oder ultraviolette Strahlung abgeben werden Verfärbungen oder Verformungen der angestrahlten Objekte im Gegensatz zu Halogenstrahlern reduziert - ein Vorteil, den Sie beim Beleuchten Ihrer Bilder oder Textilien schätzen werden.
- Dimmen: LED-Lampen sind heute auch als dimmbare Versionen erhältlich.
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Vergleich Glühlampe - LED - Halogen - Sparlampe. Quelle: http://led-light-technik.de |
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Freitag, 25. Oktober 2013
LED-Lampen werden erwachsen
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Feierliche Stimmung unter dem LED-Kronleuchter |
Durch das LED-Konzept konnte der Strombedarf der Klosterkirche für das Licht ungefähr halbiert werden. Bei voller oder sogar noch besserer Wirkung: «Hätte der Barock bereits über Elektrizität verfügt, hätten sie damals die schöne Kirche genauso akzentuiert», sagte der Dekan, Pater Urban, über die neue Beleuchtung.
Die Journalistin berichtet etwas salopp über den etwas reduzierten Stromverbrauch im Kloster. Immerhin wurde er halbiert.
Wenn heute die LED-Technologie in so atmosphärischen Gebäuden wie einer Klosterkirche eingebaut wird, zeigt dies, welche Entwicklung in den vergangenen Jahren auf dem Gebiet vonstatten ging. Lichtspezialist Martin Aregger erklärt: «Heute ist LED nahezu überall einsetzbar.» Weisse LED, wie sie für die alltägliche Verwendung nötig sind, kann man erst seit gut zehn Jahren herstellen. Seither konnte die Energieeffizienz und die Farbwiedergabe stark verbessert werden. Und in der Zwischnezit gibt es endlich auch die lang ersehnten warmweissen LED für Wohnräume. Erst neulich entdeckten wir geflammte LED für den Kronleuchter.
LED liefern praktisch die gleiche Lichtqualität wie alte Glühbirnen, schaffen das jedoch mit rund 80 Prozent weniger Strom. Der WWF schätzt, dass wir «mit energieeffizienten Lampen und besserer Beleuchtung den Stromverbrauch fürs Licht praktisch halbieren» können.
Bereits vor vier Jahren wurde eine Restaurant mit heimeligen LED-Kronleuchtern eingerichtet und seither stellen Migros und Coop sukzessive die Beleuchtung ihrer Läden auf LED um.
Dienstag, 15. Oktober 2013
Solare Feriengrüsse
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Solarstrom für Zürich von Gasser |
Auf jeden Fall gab der Blick aus dem Postauto, respektive dem Bus von St. Moritz nach Pontresina den Blick frei auf einige grösseren Solaranlagen. Auf dem «do it»-Markt von Josias Gasser in Punt Muragl Pontresina (links im Bild) sind 168 kleinere Photovoltaikmodule à 175 Wp mit Hartholzlatten aufgeständert. Holz sei im trockenen Klima des Engadins eine sehr gute Lösung. Sie sei günstiger und habe weniger graue Energie als etwa Aluschienen, findet Josias Gasser, der bereits eine noch grössere Anlage auf dem benachbarten Baulager (rechts dahinter) gebaut hat. Das Gebäude des Baumarktes ist übrigens das erste Passivhaus auf dieser Höhe. Abnehmerin des Solarstroms des «do it»-Marktes ist das EW der Stadt Zürich. Rätia Energie habe beim Bau der Anlage vor sechs Jahren kein Interesse am Solarstrom gezeigt, bedauert Gasser, der in Zürich und im Bündnerland eine Baufirma führt, die viel Erfahrung in den Bereichen Minergie und Passivhäuser hat. Für eine Holzständerung der thermischen Anlage hat sich auch die Jugendherberge St. Moritz entschieden.
Einen ganzen Wald Solarzellen ist auf dem Dach des Hotels Europa in Champfèr gewachsen, wie der kurze Film zeigt. Ein Teil sind thermische Solarzellen, um das Viersternhaus zu beheizen; ein Teil sind Photovoltaik-Zellen. Bei der Eröffnung der Anlage vor zwei Jahren war es die grösste Anlage auf einem Hoteldach. Auf 1850 Metern ist die Solar-Ausbeute wegen des hellen Lichtes um fast 30 Prozent intensiver als im Flachland. Mit 322 Sonnentagen im Jahr steht das Oberengadin landesweit an der Spitze. Auch im Winter ist dank dem reflektierenden Schnee viel Licht vorhanden.
Diese Beispiele zeigen, wie durch clevere Anpassung einer Solaranlage an die lokalen Bedingungen ein Optimum herausgeholt werden kann. Übrigens: In Männedorf vergütet das EW Männedorf den vollen KEV-Preis an alle Anlagenbesitzer, die auf der KEV-Warteliste sind vom ersten Tag der Inbetriebnahme an bis die KEV vom Bund bezahlt wird. Wenn das kein Angebot ist!
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