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Mehr Effizienz — mehr Geld
bleibt im Portemonnaie |
Zehn Quadratmeter Photovoltaik pro Person – hat Thomas Nordmann ausgerechnet – würden reichen. Es könnten noch weniger sein, denn
Jürgen Baumann von Siemens Schweiz ist überzeugt: Wir könnten auch
mit 40% weniger Energie leben und produzieren;
auf gleichem Niveau nota bene. Der Energiesanierungsspezialist hat festgestellt: Je mehr man sich mit
Energieeffizienz auseinandersetzt, desto mehr Möglichkeiten findet man, und keine Zitrone ist so ausgedrückt, dass nicht noch
ein Tropfen mehr ausgepresst werden könne.
Zum Beispiel
Gärtnermeister und Rosenzüchter
Markus Irsslinger, der jährlich 750 000 Rosen produziert. 40% seiner Betriebskosten fallen in den Bereich Energie. Doch mit neuen Pumpen für die Bewässerung und die Heizung hat er die Stromrechnung
um 15% reduziert.
Mit «Free Cooling» hat Infrastrukturleiter
Cédric Jaton den Elektrizitätsverbrauch für die
Klimatisierung des Datenzentrums der Swisscom AG
um 90% gesenkt.
Wäsche trocknet am besten und am gewebeschonendsten an der frischen Luft oder an der Wäscheleine. Wer aber jährlich 80 Tonnen Bettwäsche zu waschen hat wie
René Dobler von der Jugendherberge Zürich ist auf einen
Wäschetrockner angewiesen. Sein Industrie-Wärmepumpen-Trockner braucht
zweimal weniger Energie als ein traditionelles Modell.
Oft brennt in Büros das Licht und läuft die Klimaanlage, wo kein Mensch arbeitet. Guido Wüthrich von Siemens Steinhausen (ex Cerberus Männedorf) hat als Energieingenieur Licht und Klima mit Aufenthaltsdetektoren ausgerüstet. Seither ist die Stromrechnung
20% tiefer.
Diese Beispiele aus der
Wirtschaft zeigen, wie sich gutes Geld sparen kann bei gleicher Qualität und gleicher Produktion. Doch auch im
Haushalt zahlt sich energieeffizientes Verhalten aus.
Nelly Garanzelli aus Caneggio im Tessin hat ihren A+ Kühlschrank durch ein
A+++ Modell mit gleichem Volumen ersetzt. Der neue Kühlschrank braucht
zweimal weniger Strom. Ein gutes Geschäft!
Quelle: WWF 3/2012