Montag, 20. Mai 2013

Gemeinde Niederdorf baut Solaranlagen ohne zu investieren

Niederdorf (BL)
Auf zwei Gebäudekomplexen der Gemeinde Niederorf in Baselland baut die ADEV Solarstrom AG mehrere Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von insgesamt 132 kW. Der Strom ist bereits verkauft: Die Gemeindeverwaltung will ihn gleich selber verbrauchen und bezahlt ADEV dazu den ökologischen Mehrwert. Für die Dachnutzung wird die Gemeinde bei Baubeginn einmalig abgegolten. Investitionskosten fallen für sie keine an. Es wäre auch denkbar gewesen, dass der Solarstrom von Privaten gekauft würde.

Die ADEV Solarstrom AG finanziert, erstellt und betreibt Solaranlagen im Rahmen eines Solarcontractings. Dazu mietet sie vom Hauseigentümer das Dach für 25 bis 30 Jahre und erstellt und betreibt darauf eine Solarstromanlage. Die technischen und vertraglichen Details klärt ADEV in Zusammenarbeit mit dem Dacheigner, den Rest wickelt sie selber ab.Eine der bekanntesten ADEV-Anlagen ist diejenige auf dem Zürcher Hauptbahnhof.

Freitag, 10. Mai 2013

Lokales Fachwissen aus Männedorf

Äusserst bewährt: elektrischer
Servicewagen des EWM
Ein kleiner Rückblick auf die Tage der Sonne am Leuemärt: Rolf Eberli von der Infrastruktur war mit dem Männedorfer Elektromobil am Stand des EW Männedorf aufgekreuzt. Daneben konnte Hochbauvorstand Thomas Zwicker sein E-Velo an der Solaranlage des Komplett-Anbieters Avensol aufladen. Am Stand der IGE waren unter anderem Minergie-Fachberater Urs Tischhauser anwesend. Ausserdem gab es neben hilfreichen Broschüren auch Informationen über Solarthermie von Brennwald+Heilig und Gutscheine für eine energetische Analyse von Florian Niggli, Architekten und Ingenieure.

Zwar nicht auf dem Löwenplatz, jedoch in der Papeterie präsentierte Noëlle Pfister lehrreiche Experiemntierkästen von Kosmos für Kinder und Jugendliche, spannende Fachbücher für Erwachsene oder als Sommerlektüre – und gar ein sonniges Stoffbuch für ein Bébé. Keiner zu jung für die Sonne! Daneben gab es einige spannende Besichtigungen und Vorführungen. Auch wenn die Tage der Sonne dieses Jahr vorbei sind, lohnt es sich, bei diesen lokalen Fachleuten vorbeizuschauen. Sie sind es, welche Ihnen bei der Energiewende helfen können.

Samstag, 4. Mai 2013

In Männedorf findet die Energie-Revolution zumindest im Kino statt. Aber nur am Sonntag.

Am Sonntag-Morgen früh aus den Federn ist nicht jedermanns Sache. Aber am Sonntag, 5. Mai lohnt es sich. Selbst wer um 11 Uhr noch etwas schläfrig ist, wird im Kino Wildenmann hellwach. Dort gibt es nämlich eine geballte Ladung Energie. Nichts weniger als eine Energie-Revolution verspricht das Programm. Doch schauen sie selbst:



Ohne Energie geht nichts. Wer hat bei der Energie welche Interessen? Was hat es mit den neuen erneuerbaren Energien auf sich? Was sagt die Ölwirtschaft? Weshalb rosten in Kalifornien funktionstüchtige Windturbinen vor sich hin?

Der Film «Die 4. Revolution», den das Kino Männedorf in der Sonntags-Matinée zeigt, gibt Antworten. Also, nicht vergessen: Wecker stellen, früh aus den Federn und nach dem Brunch direkt an den See ins Kino Wildenmann – direkt am Hafen Männedorf.

Sonntag, 5. Mai 2013; 11:00 Uhr

Weitere Veranstaltungen im Rahmen der Tage der Sonne.

Mittwoch, 24. April 2013

Tage der Sonne in Männedorf

In zwanzig Ländern Europas finden vom 3. bis 12. Mai 2013 seit vielen Jahren die Tage der Sonne statt. So kann sich jedermann einfach und unverbindlich über Energie vom Dach informieren. Selbstverständlich sind wir dabei, zusammen mit einigen örtlichen Unternehmen und Privatpersonen, die ebenfalls an der Zukunft planen.

3. bis 12. Mai
☼ Büchertisch Papeterie Pfister 
Eine Auswahl aktueller Bücher zu Solarenergie und zur Energieproblematik, sowie thematisch passende spannende Spiele finden Sie in der Buchhandlung Papeterie Pfister, Kugelgasse 4. 

☼ Energieberatung EW Männedorf 
Persönliche, kostenlose Vorgehensberatung zu Energiefragen. Voranmeldung nötig:   044 921 67 15. 


Samstag, 4. Mai 
☼ Photovoltaik zum anfassen am Leue-Märt 
Der Verein IG Energie vom Dach zeigt zusammen mit Avensol am Leue-Märt Photovoltaikmodule und einen Wechselrichter zum anfassen. Ausserdem stehen Fachleute und Informationsmaterial zur Verfügung. 
Leueplatz bei der Migros, 9–14 Uhr. 

☼ Vorführung: Kochen und backen mit der Sonne 
Kuchen, Gratins, Aufläufe, Gemüse, Fleisch oder Fisch: Die Sonne kocht, wenn Sie anderes tun... Demonstration eines einfachen Solarkochers, der alles kocht und bäckt (ausser Teigwaren und Wähen). 
Frau Ruedin zeigt ihren Solarkocher, gibt Tips, beantwortet Fragen. Kirchweg 26, Männedorf, 13–16 Uhr.  
Achtung: nur bei  

☼ Besichtigung Photovoltaik-Anlage DrM Dr. Müller AG: Strom von der Sonne 
Besichtigen Sie diese neue grosse Anlage unter kundiger Führung. Nur für Schwindelfreie. 
alte Landstrasse 415. Männedorf-Ausserfeld, 10–12 Uhr 
Verschiebedatum bei schlechtem Wetter: Dienstag, 7. Mai, 18–19 Uhr 

☼ Solarstrom und Ökostrom am Leue-Märt 
Das EW Männedorf verkauft Solarstrom in handlichen Packungen, z.B. fürs Natel, den Laptop oder das e-Velo. Es gibt 
auch Schweizer Ökostrom. Fragen beantworten die Strom-Fachleute am Stand. Leueplatz, 9–14 Uhr. 

Sonntag, 5. Mai 
☼ Kino Wildenmann: Die 4. Revolution – Energy Autonomy (Sonntags-Matinée) 
Erneuerbare Energie für alle – das Ende des Erdölzeitalters ist möglich. Davon ist Carl Fechner, Regisseur
von diesem Dokumentarfilm überzeugt und zeigt entsprechende Beispiele. Im Kino Wildenmann Männedorf exklusiv 
nur in der Sonntags-Matinée um 11 Uhr; Dorfgasse 42, Platzreservation empfohlen  044 920 50 55 

Mittwoch, 8. Mai 
☼ Besichtigung Thermische Solaranlage: Heizen und Warmwasser von der Sonne 
Besichtigung einer thermischen Solaranlage eines Mehrfamilienhauses in Männedorf (oder auf Wunsch eines Einfamilienhauses) 10–12 und 13:30–16 Uhr 
telefonische Voranmeldung nötig an Linus Kraus, Brennwald+Heilig AG 044 922 15 55 

Freitag, 19. April 2013

Freiburg: Die Zukunft begann vor 15 Jahren

Bild: Claire7373 CC-BY-SA
Seit 15 Jahren steht in Freiburg auf einem alten Armeegelände das neue Vauban-Quartier. Alle Gebäude entsprechen dem Niedrigenergie-Standard. 

Etwa 100 Passivhäuser - auch Mehrfamilienhäuser - erzeugen über das Jahr gerechnet mehr Energie, als sie selbst verbrauchen. Auf dem Bild ist schön sichtbar, wie die Solarzellen ins Dach integriert sind. Die Bevölkerungsdichte von 12.500 Ew./km² ist relativ hoch und entspricht etwa der Dichte in einer Innenstadt.

Freitag, 5. April 2013

Solarstrom vom Einkaufszentrum dank Manor und ADEV

Photo: ADEV
Im März 2013 weihte die ADEV Solarstrom AG auf dem Einkaufszentrum von Liestal eine 64 kW-Photovoltaik-Anlage ein. Manor übernimmt die ganze Produktion - sie entspricht dem Durchschnittsverbrauch von 14 Haushalten. Eine grosse Anzeige zeigt im Eingang des Einkaufszentrums informiert über die Stromproduktion auf dem Dach. Da das erst kürzlich eröffnete Einkaufszentrum in Sichtweite der Altstadt mit dem lokalen Gewerbe mit LED beleuchtet wird, kann davon ausgegangen werden, dass Manor so einen grossen Teil selber decken kann.

Sonntag, 31. März 2013

Der 23-Stunden-Tag: Sommerzeit als Energieschleuder

Es war eine bestechende Idee in Kriegszeiten: Wenn wir das Tageslicht besser nutzen, können wir damit viel Energie sparen. Deshalb wurde seinerzeit die Sommerzeit 1941 eingeführt; 1942 wieder abgeschafft. Die erneute Einführung scheiterte 1978 an der Urne, 1980 dann aber vom Parlament gegen den Volkswillen beschlossen. Bringt die Zeitumstellung wenigstens die versprochene Energie-Einsparung?
 
Wenn wir das Tageslicht besser ausnützen, muss sich doch Energie einsparen lassen. Dies war die Idee des SommerzeitErfinders Benjamin Franklin. Wenn wir morgens aufwachen, ist es im Sommer draussen längst hell. Abends brauchen wir dann künstliches Licht, weil wir bei Sonnenuntergang noch lange nicht ins Bett gehen. Doch aufgepasst: Sommerzeit ist keine Energiesparzeit.
"Im Hinblick auf den Energieverbrauch bietet die Sommerzeit keine Vorteile. Danach wird die Einsparung an Strom für Beleuchtung, insbesondere bei vermehrtem Einsatz effizienter Beleuchtungssysteme, durch den Mehrverbrauch an Heizenergie durch Vorverlegung der Hauptheizzeit überkompensiert."
Dies antwortete die deutsche Regierung auf eine Anfrage der FDP zur Zeitumstellung im Jahr 2005. Zahlreiche Untersuchungen haben ergeben, dass durch die Umstellung der Uhren der Energieverbrauch nicht sinkt:
  • Die Vereinigung Deutscher Elektrizitätswerke (VDEW) hat 1994 keinen konkreten  Einspareffekt festgestellt.
  • Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat 2010 mitgeteilt, dass seit Jahren keine Sparwirkung durch die Sommerzeit zu erkennen ist.
  • Im Indiana (USA) wurde drei Jahre lang der Stromverbrauch von mehr als sieben Millionen Privathaushalten ausgewertet, mit dem Ergebnis, dass nach Einführung der Sommerzeit 2006 der Stromverbrauch um etwa ein bis vier Prozent angestiegen war. Eine der Ursachen war der größere Heizbedarf am Morgen und der Einsatz von Klimaanlagen an warmen Sommerabenden.
Heizung | Bild: picture-alliance/dpa
Weniger Licht-, mehr Heizenergie.
Ursache dafür ist, dass an den langen Abenden zwar weniger Licht benötigt wird, dafür aber muss vor allem in der Übergangszeit (März, April und Oktober) morgens mehr geheizt werden. Dadurch wird die Stromersparnis am Abend mehr als wett gemacht. Nur ewa acht Prozent des Stromverbrauchs in Privathaushalten geht auf das Konto von Lampen und sinkt außerdem noch weiter durch Energiesparlampen. Außerdem steigt der Energiebedarf durch vermehrte Freizeitaktivitäten am Abend. Aus energetischer Sicht bringt die Zeitumstellung Nachteile.

Mehr Verkehrsumfälle

Nachteile auch aus Sicht der Verkehrssicherheit: Der Automobil-Club Europas (ACE) hat festgestellt, dass in der Woche nach der Zeitumstellung im Vergleich zur Woche davor fast in jedem Jahr die Zahl der schweren Verkehrsunfälle um bis zu 30 Prozent steigt. Auch eine britische Studie über die Entwicklung der Unfallzahlen von 1996 bis 2006 hat ergeben, dass nach der Zeitumstellung die Zahl der schweren und tödlichen Verkehrsunfälle deutlich steigt. Diese Studie hat die Stunden berücksichtigt, an denen sich durch die Zeitumstellung die Lichtverhältnisse ändern.

Unendliche Diskussion um Abschaffung

Orange Länder/Provinzen haben die
Sommerzeit wieder abgeschafft,
rote nie eingeführt.
Neben der Volksabstimmung 1978 gibt es neuere Umfragen, welche alle eine Mehrheit gegen die Zeitumstellung ergeben. Im März 2009 sprachen sich in einer Umfrage des Emnid-Instituts 55 Prozent der Befragten dafür aus, die Sommer- und Winterzeit abzuschaffen. Für die Zeitumstellung waren 41 Prozent.In einer (allerdings nicht repräsentative) TED-Abstimmung des Bayerischen Rundfunkes im Herbst 2012 waren
  • nur 6 Prozent sind dafür, zweimal pro Jahr die Uhren umzustellen
  • 20 Prozent möchten die Sommerzeit auf Dauer (ohne Zeitumstellung)
  • 74 Prozent sind dafür, dass das ganze Jahr über die Normalzeit gilt
In einer aktuellen Umfrage haben sich über 90% gegen die Zeitumstellung ausgesprochen; rund zwei Drittel möchten das ganze Jahr die Mitteleuropäische Zeit, ein Drittel die osteuropäische.

Schlechtes Wetter verlangsamt Zeitumstellung

Der "Mini-Jetlag" durch die Zeitumstellung führt bei vielen Leuten zu Befindlichmkeitsstörungen, sie fühlen sich müde und schlapp. Hiervon sind auch Kinder betroffen, die eine Stunde früher in die Schule müssen. Je nachdem, wie unsere innere biologische Uhr läuft, kann es zwei Tage bis zu zwei Wochen dauern, bis sich der Körper an den neuen Zeitrhythmus gewöhnt hat. Vor allem trübe Tage wie dieses Jahr machen es der inneren Uhr, die eigentlich einen 25-Stundenrhythmus hat, äusserst schwierig, den 23-Stunden-Tag zu verarbeiten. Frühaufsteher, sogenannte Lerchen, stellen sich schneller auf die Sommerzeit ein als Nachteulen und Spätaufsteher.
Quelle: BR2; Karte: Paul Eggert (CC-BY-SA-3.0)