Freitag, 22. März 2013

Undichtes Dach mit Solaranlage saniert

Dank dieser Anlage kann die Ferrowohlen AG auf
die teure Dachsanierung verzichten. (Photo: ADEV)
Das 25‘000 Quadratmeter grosse Hallendach einer Industriehalle der Ferrowohlen AG ist undicht und aufwändige Sanierungsarbeiten stunden an. Bei der Planung stellte sich Ferrowohlen die Frage, ob anstelle eines neuen Dachs nicht gleich eine Solarstromanlage gebaut werden könnte, die Dachhaut und Stromproduzent in einem ist.

Die ADEV Solarstrom AG (Liestal) hat in enger Zusammenarbeit mit der Solventure GmbH (Wettingen) und eine neue optimierte Lösung entwickelt, die beiden Anforderungen gerecht wird. Die Lösung liegt in einer wartungsfreundlichen Ost-West-Aufständerung mit kristallinen Modulen. Im Juli erhielt die ADEV die Baubewilligung für den Bau dieser mit 2.8 Megawatt grössten dachintegrierte Anlage der Schweiz.

Die ADEV wird die 25‘000 Quadratmeter grosse Anlage auf der Industriehalle der Ferrowohlen im aargauischen Wohlen bereits Ende September 2012 ans Netz anschliessen.

St. Gallen sichert sich den Strom aus Wohlen
Die grösste Herausforderung wird, die dazu nötigen Leitungen der Mittelspannung pünktlich fertigzustellen. Die Gestehungskosten belaufen sich auf unter 30 Rappen pro Kilowattstunde - der Strom wird in das Netz der industriellen Betriebe Wohlen IBW eingespiesen und zum Marktwert vergütet. Der ökologische Mehrwert wird bis zur Aufnahme in die kostendeckende Einspeisevergütung des Bundes KEV von den St. Galler Stadtwerken übernommen.

Es konnte kein Aargauer EW für eine Liefervereinbarung der jährlich 2'500'000 kWh Solarstrom gewonnen werden. Die Werke von Lenzburg und Aarau schreiben auf der Ökostrombörse nur kleine Solarstrommengen aus. Zukunftsweisender ist der Entscheid der Sankt Galler Stadtwerke, die, um ihren nachhaltigen Strommix mit Sonnenenergie anzureichern, sich den ökologischen Mehrwert vom Solarstrom aus Wohlen gesichert haben. «Bundesrätin Leuthard forderte an der Swissolar-Tagung Fakten statt theoretische Potenzialstudien. Dank der vorbildlichen Strategie von St. Galler Stadtwerken können wir diesen grossen Schritt für die Energiewende umsetzen. Solche Individuallösungen sollen jedoch nicht die Notwendigkeit einer gesamtschweizerischen Vergütungslösung relativieren! Die Bundespolitik bleibt in der Pflicht: Erst wenn die KEV via Swissgrid in grossen Schritten freigegeben wird, kann sich das Potenzial der erneuerbaren Energien entfalten.» erklärt Projektleiter Heinrich Studer.

Quelle: ADEV

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Vielen Dank für Ihren Kommentar. Die Kommentare werden von uns zuerst gelesen und anschliessend freigeschaltet. Kommenatre, welche am Thema vorbei sind oder dem guten Geschmack zuwiderlaufen, werden nicht veröffentlicht.