Mittwoch, 24. Juli 2013

Zwanzig bis neunzig Prozent Strom in der Produktion eingespart

Mehr Effizienz — mehr Geld
bleibt im Portemonnaie
Zehn Quadratmeter Photovoltaik pro Person – hat Thomas Nordmann ausgerechnet – würden reichen. Es könnten noch weniger sein, denn Jürgen Baumann von Siemens Schweiz ist überzeugt: Wir könnten auch mit 40% weniger Energie leben und produzieren; auf gleichem Niveau nota bene. Der Energiesanierungsspezialist hat festgestellt: Je mehr man sich mit Energieeffizienz auseinandersetzt, desto mehr Möglichkeiten findet man, und keine Zitrone ist so ausgedrückt, dass nicht noch ein Tropfen mehr ausgepresst werden könne.

Zum Beispiel Gärtnermeister und Rosenzüchter Markus Irsslinger, der jährlich 750 000 Rosen produziert. 40% seiner Betriebskosten fallen in den Bereich Energie. Doch mit neuen Pumpen für die Bewässerung und die Heizung hat er die Stromrechnung um 15% reduziert.

Mit «Free Cooling» hat Infrastrukturleiter Cédric Jaton  den Elektrizitätsverbrauch für die Klimatisierung des Datenzentrums der Swisscom AG um 90% gesenkt.

Wäsche trocknet am besten und am gewebeschonendsten an der frischen Luft oder an der Wäscheleine. Wer aber jährlich 80 Tonnen Bettwäsche zu waschen hat wie René Dobler von der Jugendherberge Zürich ist auf einen Wäschetrockner angewiesen. Sein Industrie-Wärmepumpen-Trockner braucht zweimal weniger Energie als ein traditionelles Modell.

Oft brennt in Büros das Licht und läuft die Klimaanlage, wo kein Mensch arbeitet. Guido Wüthrich von Siemens Steinhausen (ex Cerberus Männedorf) hat als Energieingenieur Licht und Klima mit Aufenthaltsdetektoren ausgerüstet. Seither ist die Stromrechnung 20% tiefer.

Diese Beispiele aus der Wirtschaft zeigen, wie sich gutes Geld sparen kann bei gleicher Qualität und gleicher Produktion. Doch auch im Haushalt zahlt sich energieeffizientes Verhalten aus. Nelly Garanzelli aus Caneggio im Tessin hat ihren A+ Kühlschrank durch ein A+++ Modell mit gleichem Volumen ersetzt. Der neue Kühlschrank braucht zweimal weniger Strom. Ein gutes Geschäft!

Quelle: WWF 3/2012

Dienstag, 16. Juli 2013

Jetzt ans neue Schuljahr denken

Die Sommerferien haben begonnen, der Pausenplatz ist verwaist, manche Kinder sind weggefahren. Die Lehrer jedoch planen das neue Schuljahr. Und sie wissen: Wenn die Forderungen des Lehrplans anhand von Themen aus dem Alltag, dem Leben umgesetzt werden, dann kommt das bei den Kindern hundert Mal besser an, als irgend welche grauen Beispiele aus dem Pflichtlehrmittel. Energie vom Dach hat bereits früher auf fixfertige Unterrichtseinheiten, Lehrmittel und Literaturlisten verwiesen, den die neuen Energien sind bei Kindern durchaus ein Thema.

Heute gönnen wir Ihnen etwas weniger Vorbereitungszeit, damit abends etwas Zeit bleibt für ein erfrischendes Bad im See. Ein aktuelles und modernes Lehrmittel ermöglicht es, fächerübergreifend erneuerbare Energien zu behandeln. Dabei werden die Bereiche Physik, Chemie, Geografie, Sprache und Gesellschaft abgedeckt. Es werden ebenso  moderne naturwissenschaftliche Kompetenzen vermittelt, wie auch eine verantwortungsvolle Teilnahme am heutigen und künftigen gesellschaftlichen Leben - hnier im Bezug auf die Energiegewinnung und -nutzung.

Eingebettet ist der Unterricht in eine Rahmengeschichte. Das 12seitige Leseheft gibt es in deutscher, französischer und englischer Sprache; je nach Wunsch kann also mit einem der drei Fächer verknüpft werden. Neben einem ausführlichen Lehrerkommentar mit vielen Hinweisen auf weiterführende Unterrichtsmöglichkeiten, liegen über hundert Seiten an Arbeitsblättern, Versuchen, sehr vielen Aufträgen für klassen- oder individualisierenden Unterricht vor. Es kann eine passende Auswahl getroffen werden. Das Schönste zum Schluss: Das Lehrmittel Erneuerbare Energien ist gratis; vom deutschen Steuerzahler finanziert. Geeignet für die zweite Hälfte der Mittelstufe und insbesondere für die Sekundarschule.
Verlag: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Berlin

Auch für die Primarschule
Von den gleichen Autoren gibt es auch ein 28seitiges Arbeitsheft für die unteren Primarklassen. So können bereits Dritt- und Viertklässler sich mit den verschiedenen Formen der erneuerbaren Energie auseinandersetzen. Zu jeder Energieform gibt auch einen einfachen Versuch, der die doch komplexen Zusammenhänge einfach und anschaulich erlebbar macht. Somit steht das selbtätige Handeln, das eigene Tun und das entdeckende Lernen im Vordergrund. Es werden hauptsächlich Themenbereiche aus dem Lehrplan von Mensch und Umwelt abgedeckt.